Biografie Amenophis II.

Bauten Karnak

Tell Abu Sefa / Sile:

Inschriftliche Erwähnung einer Bautätigkeit des Amenophis II. hier vor Ort

Bubastis:

Lt. Urk. IV 1356 ließ Amenophis II. hier bauen

Heliopolis:

1946 fand sich im Gebiet von Arab e-Hisen (nördlich von Heliopolis in der Nähe des Obelisken Sesostris I.) eine Stele, die Königs Amenophis II. für Re-Harachte gestiftet hat. Heute befindet sich diese Stele im Museum von Kairo: JdE 88214.
Maße: Höhe 1,88 Meter, Breite 0,64 Meter, Dicke 0,14 Meter.

Stele für Re-Harachte

Inschrift in Kopfhöhe:
rechte Hälfte, dem Gott zugewandt:
"
Der Sohn des Re, sein geliebter (Amenophis, göttlicher Herrscher von On)
Linke Hälfte, dem König zugewandt:
"Geliebt von Re-Harachte."

Inschrift in Gürtelhöhe:
"Ein Opfer von Kuchen gegeben".

Zwischen König und Gott befinden sich zwei Inschriften, die eine in Kopfhöhe von König und Gott, die andere in Gürtelhöhe der beiden.

 

Giza:

Der König ließ eine große Statue von sich zwischen den Pranken des großen Sphinx aufstellen.
Von ihm stammt auch ein kleines aus Ziegeln erbautes Heiligtum, links neben dem Sphinxtempel, in dem sich die berühmte sogenannte Sphinx-Stele Amenophis II. fand.


siehe Sphinxstelen Amenophis II.

Tura:

In einer Felsstele aus dem Jahr 4 Amenophis II. hier vor Ort, berichtet ein Minmose über Bauarbeiten an Tempeln im Delta.

Memphis:

Ein Block mit Amenophis II. vor Amun-Re von Re-Renufer.

Medum:

Erwähnung einer Bautätigkeit.

Hermopolis:

Ein Sanktuar und ein Palastbau.

Assiut / Siut:

Hier ließ Amenophis II. am Tempel des Lokalgottes Upuaut Umbauten vornehmen, wie eine Inschrift und die Darstellung auf einer Stele Amenophis II. aus Tura bezeugt. Anlass zur Herstellung dieser Stele waren die Bauwerke, die der König zugunsten der 13 auf der Stele dargestellten Götter, errichten ließ. Unter diesen befand sich auch Upuat von Siut. Nach Aussage der Stele wurde sie "aus gutem Turakalkstein" errichtet.

Dendera:

Amenophis II. baute am Hathortempel.

Abydos:

In Abydos fanden sich mindestens zwei Uschebtis des Königs - heute in Bristol und Chicago.

Koptos:

Das Fragment (Urk. IV. 1317) nennt den Bau eines Totentempels Amenophis II. in Koptos.

Naqada:

In Qamula bei Naqada in der Nähe des altägyptischen Nubt - griechisch: "Ombos", heute Tuch - baute Amenophis II. am hiesigen Sethtempel des Neuen Reiches für "Seth-Nubti". Es fanden sich von diesem Bau Blöcke.

Medamud:

Hier ließ der König mehrere Torbauten errichten. 
Es wurde hier das Fragment einer Inschrift aus dem Month-Tempel in Medamud mit der Erwähnung eines Wettkampfes im Bogenschießen unter Teilnahme des Königs - wohl Amenophis II. gefunden.

„ …………… Seine Majestät schoss auf die Zielscheibe aus Kupfer] von ¾   [Handbreit]  in ihrer Dicke. Er durchbohrte sie mit seinem ersten Pfeil und ließ 7/9 des Pfeilschaftes, ihre Rückseite herauskommen …………………………

Er sagte: „ Ein jeder, der diese Scheibe durchbohrt bis zum Äußersten des Pfeiles Seiner Majestät, dem gehört diese Sachen. “ Da begannen sie, auf diese Scheibe zu schießen …… “

 

Karnak:


Bauten in Karnak

Theben-West:
-
Totentempel -

Der Totentempel König Amenophis II. lag zwischen der Anlage des Siptah, nördlich des Ramesseum. 
Der Hof wurde auf jeder Seite von einer Säulenreihe umrahmt. Die Grundmauern wurden von Petrie freigelegt. Der Bau scheint nicht besonders groß gewesen zu sein, es handelte sich um einen relativ kleinen, kapellenartigen Bau. Heute ist der Bau  zerstört. Sein Name lautete: " sspt anx ", 
(Kapelle des Lebens) wird aber auch als "  Iab Ax.t " überliefert.

Luxor:

Hier fanden sich Bauspolien mit dem Namen des Königs.

Armant:

In Armant, dem altägyptischen "jwnj" (Iunu-Monthu), griechisch-lateinisch Hermonthis, fanden sich Blöcke eines Baus für den Gott Month von Amenophis II.

Et-Tod:

In Et-Tod, dem altägyptichen Djerti - griechisch/römisch: Tuphium - ließ der König Ausbesserungsarbeiten am Barkensanktuar des Month-Tempels, den Thutmosis III. hier errichtet hatte, ausführen.

Esna:

Pharaonische Texte erwähnen  die Königsnamen von Thutmosis III., Amenophis II. und Psametik I., sind aber gering.

Elkab:

Amenophis II. errichtete westlich des von Thutmosis III. errichteten Nechbet-Tempels ein dem Gott Thot geweihtes Heiligtum.

Ombos:

In Ombos sind Reste einer Bautätigkeit des Königs erhalten.

Elephantine:

Auf Elephantine wurden viele Blöcke gefunden die den Namen des Königs tragen, außerdem ein Obeliskenpaar aus Granit, von je 2,20m Höhe. Einer dieser Obelisken wurde 1838 durch Mohammed Ali, dem damaligen Vizekönig von Ägypten, Lord Algernon dem 4. Herzog von Nordhumberland geschenkt. Dieser Obelisk befindet sich heute in Alnwick Castle bei Durham–England.

Der obere Teil seines Gegenstückes wurde in einem Dorf auf der Nordseite von Elephantine wiederentdeckt, wo man ihn als Türschwelle in einem Haus eingesetzt hatte. Von dort ließ man ihn 1620 entfernen und in das Museum von Kairo bringen. Beide Obelisken sind nur auf einer Seite mit Inschriften versehen, der von Alnwick Castle zeigt noch den Opfergaben darbringenden König und dazu den Text:

„ Er (Amenophis II.) tat es als sein Denkmal für seinen 
Vater Chnum – Re, dass er ihm zwei Obelisken für den 
Altar des Re machte ………………….. 

Amenophis II.  ließ auf Elephantine eine große Stele errichten in der er von den Baumaßnahmen seines Vaters am Chnumtempel  berichtet, sowie von seine eigenen hier.

Dort heißt es:  Urk. IV  1287 - 1299

„ Seine Majestät ( = Amenophis II.) war es, der diese 
Hw.t
nTr  vollendete, die sein Vater, der König Mencheperre, für Chnum, dem Herrn des Kataraktgebietes, seiner Mutter Satet, die Herrin von Elephantine, (und) Anuket, die Vordere in Nubien, gemacht hatte, gebaut aus Stein in ewiger Arbeit, die Mauern um sie herum aus Ziegeln, die Türflügel aus Zedernholz, überzogen mit Kupfer, die Tore aus festem, roten Granit, aus dem Wunsch heraus, dass der große Name seines Vaters in diesem rA pr dauere bis
zur nHH und D.t – Ewigkeit.

Da war die Majestät dieses vollkommenen Gottes, der König Aacheperure, beim (Hr] Spannen des Stricks, Lösen des Seils für seinen Vater Chnum, Herrn des Kataraktgebietes, und beim (Hr) Machen für ihn, einen großen Pylon aus Sandstein vor (xft Hr) des 
wsx.t   Hbj.t
– Säulenhalle/hof, umgeben mit Säulen/Pfeilern aus Sandstein in ewigwährender Arbeit, (und) zahlreichen wDH – Opferaltäre mit xn Gefäßen aus Silber und Bronze, Opferständer, xAw.t – Opferaltären, einen Milchtopf (?) Feuerbecken, tnj – Gefäßen, Räuchernäpfe und Räucherarme. “

Im östlichen Vorbereich des Chnum-Tempels entstand unter Amenophis II. ein Altar, auf dem der Herrscher zwei Obelisken errichten ließ. Wie man den Inschriften der Obelisken entnehmen kann, handelt es sich bei diesem Bauwerk um einen Sonnenaltar. Während es Amenophis II. nicht mehr gelang, den Festhof abschließend zu dekorieren, schloss erst sein Nachfolger Thutmosis IV. dieses Bauvorhaben ab und ergänzte auch den Altar durch zwei weitere Obelisken. Vor kurzem gefundene Stelenfragmente konnten einer historischen Inschrift dieses Königs hinzugefügt werden.

Außerdem ließ der König eine neue Mauer aus Lehmziegel um den Tempelbezirk der 18. Dynastie erbauen, deren Tore aus Granit bestanden.

Von diesen Bauten fanden sich verschiedene wiederverwendete Architekturfragmente; wie eine Anzahl vierkantiger Säulentrommeln und einige abgebrochene Monolithpfeiler, von denen einer ein 
"sp   tpj   wHm   Hb..sd"  (ein Hebsedfest) erwähnt.  

Weiter fanden sich Torpfeiler und ein Türsturz, insgesamt tauchten 12 Blöcke auf, die einst zu dieser Toranlage gehört hatten, so dass eine Rekonstruktion desselben möglich ist.

Sie hatte beträchtliche Abmessungen, eine Tiefe von 1,65 m, eine Durchgangsbreite von 1,10 m bzw. 1,30 m bei einer Gesamthöhe von ca. 440 + x cm bzw. eine lichte Höhe von ca. 3,25 m. In den Inschriften wird der König, als geliebt von Satet und Chnum bezeichnet.

Ob dieses Tor nun einst zum Chnumtempel oder zum Satettempel gehört hat, ist nicht zu sagen, vielleicht stellte es auch eine Verbindungspforte zwischen beiden dar – es könnte sich aber auch um eins der Tore der Umfassungsmauer handeln, die ja ebenfalls vom König neu erbaut wurde. Die Innenwände des Tores tragen Inschriften Ptolemaios I. die Außenwände die Amenophis II., was beweist, dass dieses Tor noch bis in ptolemäischer Zeit aufrecht stand.

Auf Elephantine fand sich auch ein Statuentorso eines unterlebensgroßen Standbilds des Königs aus schwarzem Granit. Amenophis II. begann auch mit der Errichtung einer Kapelle auf Elephantine, die dann von Thutmosis IV. vollendet wurde

Insel Sehel:

Auf der Insel Sehel ließ Amenophis II. eine Felskapelle errichten. Eine Felsinschrift auf der Insel Sehel zeigt zwei Figuren in Anbetungshaltung um eine Standarte mit der Kartusche Amenophis II.

Insel Bigga:

Auf der Insel Bigga fand sich eine Sitzstatue des Königs.

Baudenkmäler in Nubien:

 

Kalabscha

In Kalabscha wird in späteren Opferszenen Amenophis II. als Tempelgründer bezeichnet.

Faras:

In Faras fanden sich Blöcke mit dem Namen Amenophis II.

Festung Buhen:

Innerhalb der Festung lag im Norden ein Isis-Tempel. Der König ließ diesen neu errichten. Der Bau bestand zum größten Teil aus Ziegeln, nur die dem Hof auf drei Seiten umgebende Pfeilerhalle war aus Stein. Dahinter folgten zwei querrechteckige Räume, die den Erscheinungs- und Opfertischsaal repräsentieren sowie ein Sanktuar mit zwei flankierenden Räumen.

Amada:

Amada liegt rund 205 km südlich Philae auf dem Westufer des Nils. Hier ließ Amenophis II.  weiter an dem von Thutmosis III. begonnenen Sandstein-Tempel, 
von dem noch heute große Teile
erhalten sind, bauen.  Der Tempel ist ca. 10 m breit und 24 m lang. Er ist das älteste der nubischen Monumente am Nassersee. Der Tempel von Amada besteht aus einer 10 m langen Pfeilerhalle mit anschließendem Portikus. Es folgt eine Querhalle, die den Zugang zum Sanktuar (Allerheiligstes) und seinen beiden Nebenräumen ermöglichte. Im hinteren Teil des Sanktuars erricht man zwei weitere Seitenräume. Er gehört wegen seiner Dekoration zu den schönsten Tempeln in Unter-Nubien.

Amenophis II. (links) bzw. Thutmosis III. (rechts) wird gezeigt, wie er von Amun-Re zu Re-Harachte geführt wird. In den Texten sind Erneuerungsarbeiten von Sethos I. und Ramses II. dokumentiert. In der Querhalle wird auf der linken Eingangswand der König Amenophis II. gezeigt, wie er durch die Götter Thot und Horus gereinigt wird und auf der linken Wand daneben zeigt eine Darstellung den König beim Kultlauf zum Krönungsjubiläum, während die rechte Eingangswand Amenophis II. beim Weihrauchopfer vor Amun-Re darstellt und seinen Vater Thutmosis III. bei der Umarmung von Horus und wie er Leben erhält von Re-Harachte. Auch auf der Rückwand werden Umarmungsszenen mit den Göttern Re-Harachte und Thutmosis III. gezeigt.

Im Sanktuar zeigt die linke Wand Amenophis II. wiederum von der Göttin Hathor umarmt vor Re-Harachte und bei einer Opferweihe vor Amun-Re. Die Rückwand des Sanktuars ist dekoriert mit Opferdarstellungen des Königs vor Re-Harachte und Amun-Re, darunter befindet sich eine Inschrift des Königs aus seinem 3. Regierungsjahr auf einer oben abgerundeten Stele, die von einem siegreichen militärischen Unternehmen in Syrien und die Vollendung des Tempels berichtet.

„ Seine Majestät kehrte in Frieden zu seinem Vater Amun zurück, nachdem er sieben Häuptlinge im Gebiet von Tachesi mit seiner eigenen Keule erschlagen hatte, die dann mit dem Kopf nach unten hängend am Bug des Schiffes seiner Majestät aufgehängt wurden. “

In den beiden Nebenräumen werden Thutmosis III. und Amenophis II. bei verschiedenen Ritualhandlungen dargestellt.

1964-1965 wurde der Tempel von Amada von französischen Ingenieuren um ca. 2,6 km hydraulisch landeinwärts versetzt.

Aniba:

Südlich von Aniba ließ Amenophis II. einen kleinen Tempel errichten - siehe Urk. IV. 1348.

Qasr Ibrim:

Am Ostufer des Nils gelegen, südlich von Qasr Ibrim, befindet sich eine Felskapelle.

Festung Mirgisa:

Hier ist eine königliche Bautätigkeit belegt.

Festung Shalfak:

Hier ist eine königliche Bautätigkeit belegt

Festung Uronarti:

Belegt sind hier Arbeiten an einer Kapelle, die Sesostris III. geweiht war.

Insel Sai:

Hier ließ der König eine Kapelle erbauen. Es fanden sich noch viele Blöcke, die seinen Namen trugen.

Insel Argo:

Hier fanden sich Blöcke mit dem Namen Amenophis II.

Gebel Barkal:

In Gebel Barkal wurden Fragmente einer Statue Amenophis II. gefunden.

(Co-Autor J. H. Pirzer)


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