Biografie Amenophis II.

KV 35

Bauten Amenophis II.

Im Grab Amenophis II. fanden sich insgesamt ca. 2000 Gegenstände oder Bruchstücke von solchen.
Darunter Königs- und Götterfiguren, Fragmente von Schreinen, Uschebtis, ein stark beschädigtes Osiris-Bett und die Überreste eines großen Zeremonialbettes aus Holz, ähnlich denen im Grab Tutanchamuns. Außerdem fanden sich massenhaft Fragmente von hölzernen Möbelstücken, Stein-, Holz -, Fayence-, und Glasgefäße, hölzerne Schiffsmodelle, Scheinvasen in Form des Anch-Zeichens, Früchte und Blumen aus Fayence, sowie kosmetische Gegenstände. All das war fast ausnahmslos in Stücke geschlagen worden. In Nebenkammer Jd / Ja fanden sich Opfergaben: 

Gefäße, deren flüssiger Inhalt längst verdunstet war.

Fleischstücke,

einbalsamierte Vögel,

Feldfrüchte usw.

Gründungsbeigaben:
Gründungsstein CG 24178 

Funeräre Ausstattung:
Sarkophag,
Blumengebinde CG 24854-24855
Mumie CG 61069
Djed und Tit-Amulette mit Tb CG 24168-24170
4 magische Ziegel CG 24101-24104

Statuengruppe Amenophis II. und Götter

Das kleinformatige Gruppenbild ist nur in mehreren Einzelfragmenten erhalten geblieben, die zudem kaum ein Drittel des Originals auszumachen.

Von der Gestalt des stehenden Horus (Fragment A) sind nur die Füße mit der Basisplatte und die Hände weggebrochen. Das für die Rekonstruktion der Gruppe ausschlaggebende Fragment (B) hat das Handpaar des Horus mit einer nms.t Vase über der rechten Hälfte der Reinigungsbogen bewahrt. Von der linken Hälfte der Reinigungsbogens sind noch drei Kleinstfragmente (Fragment  C) vorhanden. Die Figuren des Königs und des Thot fehlen vollständig. C) vorhanden. Die Figuren des Königs und des Thot fehlen vollständig. Alle drei Statuen der Gruppe waren einst in einen gesondert gearbeiteten Sockel eingezapft und bemalt.
Bilder: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret

 

Objekt: 
Statuengruppe Amenophis II. zwischen Horus und Thot
heute in:
Kairo, CG 24157 A/B/C/,  JdE 32411, 32523, 32674
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Fundort:          KV 35
Material:        Kalzit-Alabaster
Maße:             Fragment A: Höhe 24 cm
                        Fragment B: Höhe 26 cm
                        Fragment C: ----
Gesamthöhe:  ca. 30 cm

Unter den Grabbeigaben Amenophis II. entdeckte man eine hölzerne Kobra mit dem Kopf einer Frau, welche mit lebhaften Farben bemalt war und auf einem grünweißen Doppelsockel befestigt ist. Der Schlangenkörper ist gewunden und endet in einem menschlichen Kopf, so dass die Figur ein hybrides Wesen darstellt, teils Mensch, teils Tier. 

Geflügelte Kobra mit Menschenkopf
- Kairo CG 24629 -
aufgerichtete Kobra aus Holz
- Museum Kairo CG 24628 -

Bilder: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

Weitere Funde aus dem ausgeraubten Begräbnis Amenophis II. sind eine Kanopenkiste aus Kalzit mit Figuren von 4 Schutzgöttinnen, welche an den Ecken der Kanopentruhe eingemeißelt waren. Dazu gehören die unteren Kanopenverschlüsse, wobei CG 5036 durch den noch vorhandenen königlichen Uräus sicher der Kanope Amenophis II. zugeordnet werden kann.

Erwähnt werden diese Stücke bei Theben Mapping von Kent Weeks und Porter & Moss.
(Kanopenkasten, Alabaster, Cairo Museum 5029)

Königlicher Kanopenverschluß aus KV 35
mit Uräus - CG 5036 -
Kanopenstöpsel aus KV 35
ohne Uräus CG 5032
evtl. Webensenu?

Bilder: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

 

Kuhkopf aus Zedernholuz
- Kairo JdE 32367 -

Kopf eines Kalbes
 - Kairo JE 32296 -
H. 20,3cm; B. 19,7 cm

Fotos kurz nach der Entdeckung von KV 35: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

Der obige Kuhkopf aus bemaltem Zedernholz, einem kostbaren Material, welches von den Küstengebieten im fernen Libanon bis nach Ägypten transportiert wurde, gehörte ebenfalls zur Grabausstattung Amenophis II. Victor Loret fand ihn 1898 bei seinen Ausgrabungen für die Ägyptische Altertumsbehörde im Grab des Königs. Der Kuhkopf besitzt große abstehende Ohren und die Hörner sind leicht gebogen. Beeindruckend sind die beiden "Udjat-Augen", die auf die Göttlichkeit der dargestellten Kreatur verweisen.

Der obige Kopf eines Kalbes (CG 24631 = JE 32296) aus Zedernholz wurde in der Pfeilerhalle des Grabes KV 35 gefunden. Dieser Fund ist etwas besonders, da er weder als Grabbeilage in den frühen Königsgräbern noch als Wanddekoration der späteren Königsgräber des Neuen Reiches erscheint. 
Der Kalbskopf hat nur eine Höhe von ca. 20 cm und ist damit kleiner als der Kuhkopf aus bemaltem Zedernholz (
JdE 32367). Der untere Rand des Halses bildet die Standfläche der Figur. Der Kopf wurde aus 2 Teilen hergestellt. Deutlich ist zu sehen, dass der separat gearbeitete genau angepasste Nacken mit zwei Zapfen am Hals befestigt wurde. Die Bedeutung der Figur ist nicht sicher zu erschließen. Während für den Kuhkopf evtl. ein Zusammenhang mit dem Aufstieg des Verstorbenen zum Himmel auf dem Rücken der Himmelskuh hergeleitet werden kann, ist die Auslegung für den Kalbskopf nicht so deutlich. Es ist aber möglich, dass auch er mit dem Mythos von der Himmelskuh als Sonnengott, welcher im Neuen Reich mehrmals als Kalb belegt ist, zusammenhängt.  Der Sonnengott erscheint im Sonnenritual des Neuen Reiches, wo er als "Schönes Kalb aus der Mehet-weret" angerufen wird und im Totenbuchspruch 109, wo das Kalb als eine "östliche Macht" sogar bildlich in der Vignette wiedergegeben wird.

Es waren weitere Beigaben im Grab vorhanden, wie zum Beispiel Fragmente eines hölzernen Wagens, Statuen von Mitgliedern der königlichen Familie und von diversen Gottheiten. Des weiteren fand man hölzerne Möbel, hölzerne Modellboote, Krüge, Früchte und Blumen aus Fayence, Körperpflegeartikel und viele Uschebtis.

Statuette einer löwenköpfigen Gottheit
- Holz mit Harz geschwärzt JE 32327=CG 24620)

Geier-Statuette aus KV 35
- CG 24627 -

Fotos kurz nach der Entdeckung von KV 35: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

Die obige Statuette der löwenköpfigen Gottheit Sachmet stammt aus der Sarkophaghalle des Grabes Amenophis II.. Die Statuette hat eine Höhe von 54 cm, eine Breite von 17,2 cm und eine Tiefe von 33,8 cm. Sie ist mit Harz geschwärzt und ihr Material besteht aus hellem, rötlichem Holz. Einige Stellen des Thrones sowie das linke Knie sind beschädigt. Die löwenköpfige Göttin trägt die über Brust und Rücken fallende dreigeteilte Perücke. Wahrscheinlich haben Grabräuber die einst wohl aus einem anderen Material hergestellten Augen ausgehackt. Reste des inneren, mit weißer Farbe weit ausmalten Augenwinkels sind noch erhalten. Die Statue wurde vom Thron separat gearbeitet und aus mehreren Teilen später zusammengesetzt. 

Im Grab Amenophis II. wurden bei den Grabbeigaben 46 Anch-Zeichen aus Fayence und Holz gefunden. Alle waren - mit einer Ausnahme eines Zeichens aus Fayence (42 cm hoch und 21 cm breit) - zwischen 20 und 26 cm groß. Daneben wurden auch 26 Anch-Zeichen aus Holz gefunden, welche noch größer waren - 52 bis 53 cm. Das Anch-Zeichen steht im Alten Ägypten für die Hieroglyphe "Leben". Das türkisfarbige Schmuckstück aus Fayence war bereits in der Antike in neun Teile zerbrochen worden. Mittlerweile hat man es zwar wieder zusammengefügt, doch sind noch Spuren der Bruchstelle zu erkennen. Auf der Rückseite des Anchzeichens sind 10 runde Auflagestellen zu erkennen, die vom Gestell des Brennofens stammen.

Wie schon das Anch-Zeichen besteht auch das 'Was-Zepter" aus dunkelblauer Fayence und zeigt ebenso wie das Anch-Zeichen auf der Rückseite verschiedene runde Auflagestellen. Am oberen Ende des Stabes ist als Abschluss der stilisierte Kopf eines Tieres zu sehen. Auf dem Schaft sieht man die Kartusche mit dem Thronnamen Amenophis II. Das Was-Zepter hat eine Höhe von 40 cm, eine Breite von (max.) 9,3 cm und einen Durchmesser von 2,5 cm.

Die Zusammenstellung der 3 Symbole - Anch, Was und Djed geht einher mit der oft auf den Königsnahmen folgenden Formel "anch, djed, was" was "Leben, Dauer und Macht" bedeutet. Diese Formel gilt nicht nur für das Diesseits, sondern auch im Jenseits für den schon verstorbenen König. Bei den Grabbeigaben sollten diese Objekte dem König dauerhaftes Leben und Macht im Jenseits verleihen.

Kultische Wurfhölzer
Kairo:CG 24337 = JE 24347

Heset-Vase
- Kairo: CG 3816 -

Fragmente von Glasvase
- Kairo: CG 24753 -
Fotos kurz nach der Entdeckung von KV 35: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

 

Hes-Vase mit Inschrift für Amenhotep II.


- Britisches Museum EA 43042 -
Höhe 21 cm; Durchmesser 8 cm.
- blau glasierte Fayence - 

Die etwas breitere Heset-Vase ( EA 43042 / AN30977001) aus blau glasierter Fayence hat eine Höhe von 21 cm und einen Durchmesser von 8 cm.  Die schwarze Bemalung und die Beschriftung des Königsnamens und der Titel des Amenophis II.  in schwarzer Farbe auf dem blauen Fayencegrund entspricht typisch die die Heset-Vasen der 18. Dynastie.

Bild: Model faience hes-vase of Amenhotep II.
The Trustees of the British Museum
Permission: CC BY-NC-SA 4.0
1906,0611.5AN30977001
Order number: FI-000882645

 

In den Königsgräbern der 18. Dynastie wurden zahlreiche Modelle von Ritualgefäßen unterschiedlichster Form und aus verschieden Materialien gefunden. Dazu gehörten insbesondere Fayencegefäße wie, Anch- und Tit-Gefäße, Flaschen, becherförmige Räuchergefäße, Heset-Vasen und Nemset-Gefäße.

Eine schlanke Heset-Vase aus Fayence, die sich heute in London im Brit. Museum Reg.-Nr. 48656 befindet, besitzt einen abgeflachten Rand und ist eine Begräbnisvase König Amenophis II. Diese Vase war sicher als Aufbewahrungsgefäß für kostbare Öle und wohlriechenden Essenzen bestimmt. Sie zeigt auf dem Gefäßkörper in zwei senkrechten Schriftzeichen die Titulatur des Königs. Er wird hier als "Großer Gott, groß an Erscheuungsweisen ist Re, der Sohn des Re, Amun ist zufrieden, geliebt von Osiris, gerechtfertigt" bezeichnet. 

Im Museum Kairo (JE 79 608A - Höhe 24 cm, Breite 7,7 cm) befindet sich eine weitere schlanke Hes-Vase, die ebenfalls aus blauer Fayence gefertigt wurde. Sie ist aus zwei verschiedenen Teilen zusammengesetzt. Die elegante Form wird durch einen kurzen schmalen Hals und einen sich nach unten verbreiternden Körper gebildet. Die Bemalung des waagerechten Tellerrandes, der stilisierten Lotosblumen und des Thronnamens Amenophis II. in der Kartusche sind in schwarz gehalten.                                            

Königliche Uschebtis

Totenfiguren, auch "Uschebtis" oder "Shabtis" genannt gehörten seit dem frühen Mittleren Reich zur Grabausstattung von Privatpersonen. Erst seit dem Beginn des Neuen Reiches mit der 18. Dynastie kennen wir königliche Uschebtis. Der erste fand sich im Grab von König Ahmose I. Erstmals im Grab von König Amenophis II. ist eine größere Anzahl dieser Totenfiguren gefunden worden, während bis dahin in den Königsgräbern der frühen 18. Dynastie nur vereinzelt welche auftauchten. Seit der 13. Dynastie zeigen die Uschebtis einen Text, der bis in die ptolemäische Zeit überliefert ist und als 6. Kapitel in die "Totenbuch" genannte Spruchsammlung Aufnahme fand. 

" Oh Uschebti, sollte ich verpflichtet werden, irgendeine Arbeit zu verrichten, die dort im Totenreich zu verrichten ist.....dann verpflichte Du dich zu dem, was dort getan werden muss, um die Felder zu bestellen und die Ufer zu bewässern, um den Sand des Ostens und die Ufer zu bewässern, um den Sand des Ostens und des Westens überzufahren. - Ich will es tun, hier bin ich, sollst du sagen."

 

      Uschebti aus Kalkstein Amenophis II.
heute im Metropolitan Museum New York
Höhe: 20,5 cm gefunden in Theben

Accession Nr.: 66.99.158

Bildquelle: www.metmuseum.org
 fair fair use for non-commercial
                Shabti of Amenhotep II. 

 

 

 

    Uschebti Amenophis II. - heute in London
                    Brit. Museum: EA 35365
Material: graugrüner Schiefer
aus dem Handel (1901 evt. v. R. J. Moss)
Höhe: 29 cm, Breite 9cm, 
Inschrift mit Namen von Amenophis II.
Fundort: Tal der Könige, Theben.
Der König trägt das Nemes-Kopftuch mit dem Uräus und dem Königsbart. In seinen Händen hält er je ein Anch-Zeichen.
Bildquelle:
Bild: Shabti Amenhotep II.
The Trustees of the British Museum
Permission: CC BY-NC-SA 4.0

 

 

Im Grab Amenophis II. fanden sich 88 Uschebtis des Königs und 5 Totenfiguren seines Sohnes, des Prinzen Ubensenu (Webensenu), der früh verstarb und vermutlich ebenfalls in KV 35 beigesetzt wurde. Das Material der für KV 35 verwendeten Uschebtis ist sehr vielfältig. U. a. benutzte man verschiedene Steinarten, wie Serpentinit, Sandstein oder Kalzit, sowie Holz und Fayence. Die 58 Totenfiguren des Königs aus Stein tragen das königliche Nemes-Kopftuch und sind alle mit dem Uschebti-Spruch beschriftet.

Mindestens zwei Uschebtis stammen aus Abydos und sind heute in den USA (Bristol und Chicago). Sie gehörten demnach nicht zu den Grabbeigaben, sondern zu einem Votivdepot, dem ersten bekannten königlichen dieser Art. (Zitat: Katalog - das Goldene Jenseits)

  1. Der Uschebti aus Kairo ( CG 24184 Kairo) ist aus leuchtend weißem Alabaster gearbeitet. Die großen Augen und die Augenbrauen sind schwarz umrandet. Die Figur stellt den verstorbenen König als Osiris in Binden gewickelt und mit über der Brust gekreuzten Armen in der typischen Haltung männlicher Personen dar. In den Händen hält er das Anch-Zeichen. Der König trägt den königlichen Nemes, der auf den Schultern fällt. Das Uräuszeichen an der Stirn und der Zeremonialbart, der hinter den Ohren befestigt ist, kennzeichnet die königlichen Attribute. In der Inschrift auf dem unteren Bereich der Figur erkennt man die Kartusche Amenophis II. Die Inschrift unterhalb der Arme umfasst sechs Zeilen und zitiert das 6. Kapitel des "Totenbuches", in dem der Uschebti gebeten wird, im Jenseits die Arbeiten des Verstorbenen zu übernehmen. Der weiße Alabaster-Uschebti mit schwarzer Schrift ist 22,5 cm hoch und wurde 1898 von Loret entdeckt. Er befindet sich heute im Museum Kairo.
  2. Eine aus Serpentin herausgeschnittene Figur (Herkunft unbekannt) befindet sich heute in London, Brit. Museum: Reg.-No. 35365 und die Maße sind; Höhe 29 cm, Breite 9,5 cm, Tiefe 6,5 cm.
    Hier ist nicht mehr der lebende König dargestellt, sondern der zu Osiris gewordene Herrscher. Die Totenfigur aus Serpentin ist verhältnismäßig groß und wird nur von den Königs-Uschebti Amenophis III. übertroffen. Die Gesichtszüge des Königs sind nicht sehr sorgfältig gearbeitet, lassen jedoch deutlich die gerundete Wangenpartie und den hervortretenden Mund mit aufeinandergepressten Lippen als besonderes Kennzeichen des Königsbildnisses Amenophis II. erkennen. Auch die Augen sind für diesen König charakteristisch - verhältnismäßíg weiter Augenabstand und geringe Wölbung der Lider.
  3. Ein fein gearbeitete Uschebti Amenophis II. aus graugrünem Schiefer (JE 32588 = CG 24183) hat eine Höhe von 31 cm und wurde von V. Loret im März 1898 bei den Ausgrabungen im Tal der Könige zusammen mit vielen anderen Grabbeigaben in KV 35 gefunden. Bei der hier abgebildeten Figur bestimmen weiche Linien und feine Gesichtszüge das Antlitz des Königs. Die Nase ist klein und der Mund scheint zu lächeln. Der Text beginnt mit  dem Geburtsnamen des Königs: "Vollkommener Gott Aa-cheperu-Re, geliebt von Osiris, großer Gott...." und fährt fort mit dem Spruch, der den Uschebti bittet, an die Stelle des Königs zu treten, wann immer er in der Unterwelt aufgefordert wird, irgendeine Arbeit zu verrichten.
Fayence-Shabti
Nemestuch u. Zeremonialbart
Höhe 19 cm
- Kairo CG 24263 -

Holz-Uschebti
mit einfacher Perücke
Höhe 30 cm
- Kairo CG 24271 -

Uschebti aus Holz
mit einfacher Perücke
Höhe 34 cm
- Kairo CG 24270 -

Fotos kurz nach der Entdeckung von KV 35: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

 

Uschebti aus Silex
mit Nemes-Kopftuch und Zeremonialbart,
H.25cm;
Kairo: CG 24232=JdE 32442

Uschebti 
mit Nemes-Kopftuch und
Zeremonialbart, 
H.26,5cm 
- Kairo CG 24232=JdE 3244

Uschebti
mit Nemes-Kopftuch und
Zeremonialbart.
Höhe 26,5 cm
Kairo: CG 24188=JdE 32476

Fotos kurz nach der Entdeckung von KV 35: Catalogue Général des Antiquités Egyptiennes du Musée du Caire - Grabung Loret.

 

Königliche Schmuckgegenstände u. a.:

Von Amenophis II. existieren mehrere Ringe aus Gold und Silber, die aus dem Antikenhandel stammen, deren Herkunft allerdings unbekannt ist.

Ring Amenophis II.
- Umzeichnung aus Egyptian Scarabs v. Percy E. Newberry

Material: Gold
Maße:      Ringplatte Länge 1,91 cm, Breite 1,43 cm; Höhe 0,61 cm, Durchmesser des Ringes: 3,06 cm; Gewicht 41 Gramm
Herkunft:  unbekannt

Die Hieroglyphen der einen Seite nennen den Horusnamen Thutmosis II. Die andere Seite zeigt den Thronnamen Amenophis II. über einem Goldzeichen, links und rechts von Uräusschlangen eingerahmt.
Voraus geht der Titel "König von Ober- und Unterägypten" und "Herr der beiden Länder". 

Der Ring, der wohl ursprünglich unter Thutmosis II. entstand, wurde dann unter Amenophis II. umgearbeitet und als Siegel verwendet.

1)   Silber-Ring Amenophis II. 
- heute The Brooklyn Museum 37.723 E

2)   Silber-Ring Amenophis II.
heute Boston MFA 1985.433

  1. Der Silberring Amenophis II. - heute im Brooklyn Museum Nr. 37.723 E, zeigt auf der  Ringplatte den König beim Erschlagen der Feinde. Der Text darauf lautet: "Der Gute Gott Aa-chereru-Re / lebend"

    Material:  Silber
    Maße:
           Länge der Ringplatte: 2,2 c

  2. Auf der drehbaren Ringplatte befindet sich der Thronname des Königs über einem Goldzeichen eingeleitet von "König von Ober- und Unterägypten, der Herr der Beiden Länder."

Weben-senu / Ubensenu:

 

Uschebti Ubensenu: CG 24269 - 24273

Im Grab fanden sich 5 Uschebtis und 4 Kanopenkrüge aus EinKalzit und möglicherweise Miniaturmasken aus Kartonage, die über die mumiengestaltigen Eingeweidebündel gestülpt waren, des Prinzen
Webensenu / Ubensenu, eines früh verstorbenen Königssohnes, der vermutlich ebenfalls in dem Grab bestattet worden ist.

Eine Mumie in der Seitenkammer Jc rechts, könnte vielleicht die seine sein. Im Grab fand sich jedenfalls eine Holzstatue von ihm und seine zerbrochenen Kanopenkrüge. Bei dem Prinzen handelt es sich wohl um einen Königssohn, der vor seinem Vater verstorben ist und in dessen Grab KV 35 beigesetzt wurde.

(Co.-Autor J. H. Pirzer)


Gästebuch

Der
KV 35