Totenkult Dra Abu el-Naga

Biografie Amenophis I.

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Mumie Amenophis I.:

Die Mumie Königs Amenophis I. wurde 1881 in der königlichen Cachette (DB 320) aufgefunden und ist eine der wenigen, die von Maspero nicht ausgewickelt wurden - heute im Museum von Kairo CG 61058.

Die Mumie des Königs wurde in der 21. Dynastie restauriert und dabei sorgfältig neu bandagiert, auf Anordnung Masperos war die Mumie nicht von E. Smith ausgewickelt worden, weil ihre in der 21. Dynastie restaurierte Umhüllung ausgezeichnet erhalten war. Somit ist sie von allen königlichen Mumien die einzigste  die sich noch im originalen Zustand ihrer Auffindung befindet.

Bei dem Sarg, in dem der König gefunden wurde, handelt sich nicht um den originalen Sarg des Königs, sondern um einen Ersatz, der ursprünglich für einen wab–Priester namens Djehutimose, wohl aus der frühen 18. Dynastie, angefertigt worden ist.

Der Sarg wurde mehreren Änderungen unterzogen, um ihn für seine Aufgabe als königlicher Sarg gerecht zu werden. Ursprünglich war die Perücke mit gelben und schwarzen Streifen verziert, wurde aber dann schwarz überstrichen. Über dem Scheitel wurde das Bild eines Geiers in gelber Farbe angebracht, und ein Uräus an der Stirn befestigt.  Am  Kinn wurde ein Zeremonialbart angebracht. Die Oberfläche des Sargdeckels war ursprünglich komplett weiß bemalt, diese Farbeschicht wurde abgekratzt, so dass der Naturton des Holzes wieder zum Vorschein kam. Unterhalb der Aufschrift ist ein Nechbet-Geier mit ausgebreiteten Schwingen aufgemalt. 

Auf dem Sarg in Brusthöhe befinden sich zwei mit schwarzer Tinte aufgemalte Restaurierungsetiketten vom Typ 2. Die erste der Aufschriften stammt aus einem „ Jahre 6, 7.Tag des 4. Monats der peret(von König Smendes ??). Dies bedeutet, dass etwas über 40 Jahre später, nachdem die Beamten Ramses IX. das Grab des Königs als „unversehrt“ vorgefunden hatten, die königliche Mumie restauriert und neu gewickelt und in einen Ersatzsarg umgebettet wurde, der sich heute im Museum von  Kairo befindet.

Das zweite Sarg-Etikett stammt aus der Zeit  des Hohenpriesters des Amun Pinedjem II., und ist in das Jahr 10. König Siamuns datiert. Erneut wurde die Mumie König Amenophis I. gewickelt, aus seinem Grab entfernt und in das Grab der Königin Inhapy gebracht, einer Frau König Ahmose (?), von dem wir nicht wissen, wo es sich genau befindet überführt. Schließlich wurde Sarg und Mumie Amenophis I.  im Jahre 11 unter Schoschenq I. in die königliche Cachette DB 320 gebracht, wo man sie im 19. Jahrhundert entdeckte.

Der König trug über seinem Kopf eine Totenmaske aus Pappmache. Die Mumie lag bei ihrer Auffindung eingebettet in einen Blumenschmuck aus roten und blauen Blumengirlanden in ihrem Sarg. Bei der Untersuchung des Blumenschmucks wurde eine Wespe entdeckt, die sich offenbar in den Blumen verfangen hat und so in den Sarg des Königs gelangte. 

Der hölzerne Sarg in welchem Amenophis I.
in der Cachette DB 320 gefunden wurde.
 kurz nach seiner Auffindung in DB 1881.
(Bild: gemeinfrei - Quelle: Smith's The Royal Mummies) 

Amenophis I.. verstarb im Alter von ca. 50 Jahren – nach Th. Schneider. Nach Renate Germer ist die Mumie Amenophis I. die eines 20–30 jährigen Mannes. Bei einem Sterbealter von ca. 50 Jahren wäre der König mit ca. 30 Jahren auf den Thron gekommen, bei einem Sterbealter von aber 20 bis 30 Jahren hätte er entweder als Kleinkind oder mit ca. 10 Jahren den Thron erlangt. 

Die Mumie des Königs misst 1,65m, (1,78m nach Schlögel in „ Das Alte Ägypten “) bei ihr sind zum erstenmal bei einer königlichen Mumie die Arme überkreuzt.

Douglas Darry hat 1932 Röntgenaufnahmen von ihr gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass Amenophis I. zum Zeitpunkt seines Todes zwischen vierzig und fünfzig Jahre gezählt haben muss. Derry konnte feststellen, dass die Mumie unter der äußersten Wicklung, starke Beschädigungen aufweist. Die rechte Hand, war abgerissen worden und ihm bei der Wiederherstellung der Mumie auf den Bauch gebunden worden. Nach Romer hat man den König mit einer Axt brutal zerhackt, die Schulterblätter aus dem Körper gerissen, ebenso die Füße aus ihren Gelenken. Unter den Stoffbandagen trägt der König noch einen Perlengürtel um seine Hufte. 1974 ist der Leichnam von der Michigan–Expedition noch einmal untersucht worden.

Bestattung der königlichen Frauen:

Meryt-Amun B:

 

Außensarg:

Anthropoider Sarg der Meryt-Amun B
Material:       Zedernholz
Maße:            Länge 3,135m, Breite 0,87m
Herkunft:       TT 358 - Grabung des Ägypt.
                        Antikendienstes und des
                        Metrop. Museums of Art, 
                        New York, 1929
Heute in:         Museum von Kairo, JdE 53140

(Bild: Jürgen Liepe, Berlin
- alle Rechte vorbehalten -

Das Grab der Schwestergemahlin von König Amenophis I. befand sich in der Nordflanke des Talkessels von Deir el –Bahari.

Beim Sarg vom Typ – "rischi" – wurden leider schon im Altertum die farbigen Einlagen und das Blattgold, mit dem der Sarg bedeckt war, entfernt und durch gelbe und blaue Farbe ersetzt. Trotz des Verlustes der kostbaren Einlagen und des Goldes, in das sie gebettet waren, ist der Sarg auch heute noch immer sehr eindrucksvoll. 

In den Händen hält die Königin zwei Papyrusszepter als Symbole für Jugend und Leben. Die Mumie der Königin fand sich in einem inneren Sarg von bescheideneren Ausmaßen, dessen kostbarer goldener Überzug ebenfalls entfernt und durch gelbe Farbe ersetzt  worden war. Auch der goldene Uräus über der Stirn fehlt heute. 

Bei der Untersuchung ihrer Mumie stellte man fest, dass sie eine Verkrümmung der Wirbelsäule aufwies. Bei ihrem Tode müsste sie um die 30 Jahre alt gewesen sein.

Mumie Ahmes-Nefertari:

Bei ihrer Mumifizierung wurde großer Wert auf den Erhalt des natürlichen Erscheinungsbild der Mumie gelegt. Ahmose–Nefertari, die bei ihrem Tode einen Großteil ihres natürlichen Haarwuchses verloren hatte, wurden am Kopf ihrer Mumie zusätzliche Zöpfe aus echtem Menschenhaar befestigt. Der 1,61 cm großen Mumie der Königin fehlen Hände und Handgelenke.

Es ist allerdings nicht ganz sicher, ob es sich bei dieser Mumie wirklich um die sterblichen Überreste der Großen Königlichen Gemahlin Ahmose-Nefertari handelt.

Mumie Ahmose-Nefertari

Ursprünglich war sie wohl in einem Grab in Dra Abu el-Naga bestattet, später wurde sie in das königliche Versteck DB 320 überführt.

Heute befindet sich ihre Mumie im Museum von Kairo, zusammen mit ihrem gigantischen Holzsarg aus DB 320 ( Kairo CG 61003)

(Bild: gemeinfrei - Quelle: Smith's The Royal Mummies - bearbeitet von Nefershapiland)

 

Ein Gefäß aus Grab AN B,  H. Carter bezeichnete dieses Grab etwas voreilig, als Grabstätte
Amenophis I.

Material:                  Kalzit-Alabaster
Maße:                      Höhe 16,5cm; Durchmesser 20,5cm
Herkunft:                 Theben – West
Heute:                     
Kestner-Museum Hannover, 1979.

Es handelt sich um ein kugelförmiges Gefäß, wahrscheinlich aus Grab AN B (nach H. Carter, das angebliche Grab Amenophis I.).

Die dreizeilige Inschrift darauf nennt Namen und Titel der Mutter Amenophis I.:

1. Königstochter, Königsschwester, Gottesgemahlin

2.   Große Königliche Gemahlin, Königsmutter, Herrin der Beiden Länder

3.   (Ahmose–Nefertari), sie möge leben ewiglich “


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