Unter der Regierung Thutmosis IV dienten folgende Beamte als Wesire:

	Hepu:            Grab  TT 66  - Wesir von Oberägypten
	Ptahhotep:                             Wesir von Unterägypten
	Ptahmose:                              Wesir von Unterägypten

Zahlreiche Gräber aus der Zeit des Thutmosis IV., die auf der Westbank von Theben liegen, liefern uns weitere Hinweise auf Beamte, die in dieser Zeitepoche unter dem König dienten.

Sobekhotep:	Grab TT  63	Mayor der südlichen See und des Sobeksees
Amenhotep sa-se	Grab TT  75	2. Priester des Amun,
Djeserkare-seneb:	Grab TT  38	Kornzähler der Speicher des Amun
Pairi:	Grab TT 139	Totenpriester, wahrscheinl. noch bis unter A. III.
Nebamun:	Grab TT   90	Polizeichef und Fahnenträger der Barke,  wahrscheinlich noch bis unter  A. III.
Menena	Grab TT   69 b  TT  69	Feldvermesser unter Thutmosis IV.  (nach Porter & Moss) oder/auch unter Amenoph. III.
Nacht:	Grab TT   52	Schreiber und Astronom - wohl unter Thutmosis IV. bis in die Zeit Amenophis III. hinein.
Heqareschut:	evtl.  TT 226 (n. Habachi)	Erzieher und Tudor des Prinzen Thutmosis (IV.)
Heqaerneheh	Grab TT   64	Erzieher des Prinzen Amenhotep (III)
Ptahemhet:	Grab TT  77	Aufseher (Grab usurpiert von Roy)
Tjanuni	Grab TT  76	Wedelträger zur Rechten
Neferonpet	Grab TT 249	Verwalter für Lebensmittel
Amenemopet	Grab TT 276	Aufseher für Gold und Silber
Tjanuni (Silni)	Grab TT  74	Schreiber, Soldat - wohl schon unter Thutmosis III.
Userhat	Grab TT. 56	Schreiber, Stellvertr. des Herolds, Vorsteher des Kleinviehs des Amun
Hety	Grab TT 151	Schreiber und Viehzähler
Penhet	Grab TT 239	Gouverneur des Nordlandes
Maiherperi	Grab KV 36	Wedelträger zur Rechten d.  Königs,"Kind des Kap"
Mencheper	Grab TT 258	Schreiber im Hause der Kinder des Königs.

Prinzenerzieher:

Der Erzieher ( Tudor ) des Prinzen Thutmosis war ein Mann namens Heqareschut / !qA - rsw mit dem Titel "jtj - nTr (mrj - nTr) und auch "Aufseher der königlichen Ammen". In seinem Grab ist er zu sehen, wie er vier kleine Prinzen auf seinem Schoß wiegt. Heqareschut ist dargestellt im Grab TT 64 in Sheik Abd el-Korna in der Grabanlage seines Sohnes Heqaerneheh. Evt. hat die Grabkapelle TT 64 beiden als Kultstätte gedient, wegen der Art der Dekoration (nach Guksch), während Habachi TT 226 als Grabanlage für Heqareschut für möglich hält.( Quelle: Lexikon Ägyptologie-Forum) 

Heqareschut wird im Grabe seines Sohnes Heqarerneheh dargestellt - auf seinem Schoß sitzt König Thutmosis IV, der hier als Miniaturkönig dargestellt wird. Heqarerneheh steht vor seinem Vater und opfert Blumen, zwischen ihm und Heqareschut ist Prinz Amenhotep D ( der spätere König 
Amenophis III.) zu sehen.

Einer der Funde im Grab TT 64 war eine Knie-Statue des Heqaerneheh, der eine Stele hält. Das Grab weist einige Zerstörungen aus der Amarnazeit auf. Hier wurde der Name "Amun" getilgt.

Maiherperi - Wedelträger zur Rechten des Königs -

General Thanuny / Tjannuni: - TT 74 -

In seinem Grab TT 74 hat er seine berufliche Karriere dokumentiert, die er als Armeeschreiber unter König Thutmosis III. begann. Die Dekoration zeigt das Ausheben, Einschreiben, Ausbilden und Exerzieren der Truppen, wofür verantwortlich war. 

Das Wandmalerei im Grab des Tjanuni -  TT 74 zeigt wahrscheinlich eine ägyptische Militärkapelle. Zwei der Musiker tragen Blassinstrumente (Trompeten aus Metall), fünf haben Klanghölzer. Der letzte in der Reihe trägt auf seine Rücken eine Trommel, wobei er zu singen scheint.

Tjenuna / *nwnA - TT 76 -

Oberdomänenvorsteher, Vorsteher der Torhalle (des Gerichts), Vorsteher der (Bau- )arbeiten, Wedelträger zur Rechten des Königs.

Im Wiener Kunsthistorischen Museum, ÄS 63 befindet sich eine Sitzstatue des Tjenuna.
Die Rückenlehne der Statue ist als Stele gestaltet: Sie ist oben abgerundet, und trägt 10 horizontale Textzeilen; darunter umzieht eine den Sockel eine weitere Schriftzeile. Jedoch sind die Inschriften offenbar schon in der Antike vorsätzlich beschädigt worden.

Die Sockelinschrift ist fast vollständig ausgehackt, die Inschrift auf der Rückenplatte nur zum Teil. Ansonsten ist die Statue unbeschädigt geblieben.

Das thebanische Felsgrab TT 76 kann anhand der Inschriften der Statue diesem Beamten zugewiesen werden.  Es weist wie die Statue Spuren einer mutwilligen Zerstörungen auf, die eventuell den Schluss zulassen, dass er bei seinem König in Ungnade fiel.

(Co-Autor J. H. Pirzer)

 

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