Biografie Thutmosis

Karnak-Bauten

Rundbilder des Königs:

 

Büste Thutmosis IV.
gefunden: Nag el-Madamud
                 Tempel von Mentu
Material:  roter Granit
heute:       Louvre E 13889

Das Gesicht des Königs beeindruckt durch seine großen schrägen mandelförmigen Augen und die hohen Wangenknochen sowie den breit lächelnden Mund.  Der Kiefer läuft spitz zu und deutlich ist hier der in der Familie vererbte thutmosidische Überbiss zu erkennen.

  Büste König Thutmosis IV. aus Granit
- heute im Louvre, Paris E 13889 -
Bild:    Louvre Museum (7465530452)
Autor Carole Raddato from FRANKFURT, GermanyLizenz: CC-BY-SA-2.0

 

Doppelstatue Mutter und Sohn
gefunden: Karnak - Tempel des Amun
Material:  schwarzer Granit
heute:       Kairo JE 36446;CG
42080

Die wohl bekannteste Statuengruppe zeigt ihn in Begleitung seiner Mutter  Darstellungen von Mutter und Sohn waren während der 18. Dynastie nichts Ungewöhnliches, denn die Frauen der Königsfamilie spielten eine wichtige Rolle. Speziell gilt dies für die Königsmutter, wurde der König doch gemäp der Königsideologie durch die Vereinigung des Gottes Amun mit der irdischen Mutter des Königs geboren.

Im Laufe der Zeit waren die Tempel im Lande mit Statuen, Stelen und anderen Kultobjekten überfüllt und wurden von Zeit zu Zeit geräumt und im Tempelareal rituell vergraben, um Platz für neue Werke zu schaffen. 

Am bekanntesten ist die sogenannte Statuen-Cachette, die 1903 durch George Legrain in Karnak entdeckt wurde und u. a. 751 Statuen zum Vorschein brachte. Vermutlich wurde auch die hier gezeigte Tempelstatue im Zuge einer solchen Tempelräumung im Hof südöstlich des 6. Pylon im Tempel des Amun von Karnak vergraben. Aus stilistischen Merkmalen ist diese Statuengruppe Thutmosis und seiner Mutter Tiaa in die frühe Regierungszeit des Königs einzuordnen.

Statuengruppe Thutmosis IV. und seine Mutter Tia
Material: schwarzer Granit
heute in Kairo: JdE 36336; CG 42080

Mutter und Sohn sitzen auf einem breiten Thron mit hoher Rückenlehne. Der König legt liebevoll seinen Arm um die Schulter seiner Mutter, die diese Geste erwidert. Die kunstvoll verzierte Schnalle auf dem Gürtel, der den königlichen Schendit-Schurz hält, hat die Form einer senkrechten Kartusche und ist mit dem Thronnamen des Königs (Mencheperure) beschriftet..

Zu seiner Linken thront die Königsmutter Tiaa. Sie trägt eine prunkvolle Perücke mit geflochtenen Strähnen. Die Uräusschlange an Tiaas Stirn ist abgebrochen.

Die beiden Inschriften am rechten und linken Rand des Thrones geben Titel und Namen des königlichen Paares wieder:

" Der vollkommene Gott (Mencherure)|, geliebt von Amun-Re, dem Herrn der Throne der beiden Länder, dem Leben gegeben ist."
und
" die große Königsgemahlin, die er Liebt, die Königsmutter Tiaa, gerechtfertigt."

 

         Königskopf Thutmosis IV.,
Ägyptischen Museum München befindet sich ein Königskopf, der evtl. zu einer Statue König Thutmosis IV. gehört.,
Bild:    Thutmosis IV. head.jgp
User:   Einsamer Schütze
Lizenz: CC BY SA-3.0

 

Kniestatue Thutmosis IV:
Herkunft: unbekannt
Ankauf:    1946 aus Ackworth Collect.
Material:  Bronzeguß
Höhe:       14,70 cm
heute:       Brit. Museum EA 64564

Diese Statue des knienden und opfernden Königs wurde 1946 aus der Ackworth Collection aufgekauft. Die Herkunft ist  wahrscheinlich unbekannt. Der Gestus des knienden Königs, der in den Händen zwei Opfergefäße hält, erscheint erstmals unter der Regierung von Hatschepsut. Bei dieser Statue wurde der Königsname auf dem Gürtel geschrieben, aber nicht in einer Kartusche. Er trägt das Nemes-Tuch als Kopfbedeckung und den kurzen Königsschurz.

      Bronze Statue Thutmosis IV. in London

Kniestatuette Thutmosis IV
Der König hält zwei Opfergefäße in den Händen
Auf dem Gürtel steht der Königsname
- heute Brit. Museum EA 64564 -

 

Höhe: 17 cm
Breite 7 cm,
Gewicht: 1,02 kg
Inschrift: Men-cheperu-re 

Bild:    Britische Museum London

Order number: FI-000882819
CC BY-SA 4.0
© Trustees of the British Museum


Ring Thutmosis IV.
Herkunft: unbekannt
Breite:      Siegelplatte 1,7 cm
Höhe:        2,4 cm
Weite:       2,4 cm
Material:  Silber
heute:       Berlin 8943

Der massive Silberring trägt den Thronnamen Thutmosis IV. und die Epitheta " geliebt von Amun" und 
"oberster Feldherr".

 

Baupolitik:

 

Heliopolis:

In Heliopolis ließ der König den Re-Harachtetempel instandsetzen, wozu der Bau einer neuen Umfassungsmauer zählte, sowie das Errichten von Säulen und Obelisken. Beauftragt mit der Bauausführung war der Prinz Ahmose (Bruder Thutmosis IV.).

Giza:

Freilegung der Sphinx und der Bau einer Mauer zum Schutz vor erneuter Versandung des Monuments Zwischen den Tatzen der Sphinx ließ er hier seine große Sphinxstele aufstellen.


siehe "Traumstele" des Thutmosis IV.

Große Sphinxstele Thutmosis IV. in Giza
( Bild: Fotografie vom Ende des 19. Jahrh.)

Außerdem ließ er einen Naos für eine Statue des Hormachis ( die Sphinx als Horus im Horizont) aufstellen. Errichtet wurden zusätzlich weitere 17 Stelen, die verschiedenen Gottheiten geweiht waren. 

Kalksteintele aus Gisa
 - Höhe 65cm; Breite 42cm; Tiefe 9cm -
 nahe der großen Sphinx gefunden
Kairo JdE 72258 

Kalksandstein-Stele Giza
- Höhe 65 cm, Breite 42 cm, T. 9 cm -
gefunden nahe der Sphinx
Kairo JdE 72257

Der König mit der weißen Krone Oberägyptens auf dem Haupt, opfert zwei Blumengebinde der Göttin Renenutet, die „ Nährschlange “. Die Göttin ist als Frau mit Schlangenkopf dargestellt, in der linken Hand hält sie das was – Szepter, in der Rechten ein anch – Zeichen. Über der Szene schwebt die geflügelte Sonnenscheibe. Retenutet gehörte nie zu den großen Göttern Ägyptens, bildete aber ein beliebtes Objekt der Volksfrömmigkeit. 

Es fanden sich weitere Relief- und Stelenbruchstücke sowie eine zweifelhafte Stele mit Schenkung syrischer Felder an Hamachis.

Statue der Königsmutter &j- aA ( Tiaa ) aus Giza

Aus W. Helck / Historisch – biographische Texte
(Chr. M. Zivie – Choche, Mel. Mokhtar II, 389)

 

 

Abusir:

Hier usurpierte er den Sachmet-Tempel.

Raum Memphis:

Im Bereich des Ptah-Tempels westlich der Umfassungsmauer fand sich ein Gründungsdepot aus der Zeit Thutmosis VI. Weiterhin fanden sich Teile von Architrave und Opfertafeln eines Statuensanktuars für den Gott Ptah - evtl. auch ein Block von einem Residenzgebäude.

Raum Fajjum:

Hier fand sich eine ursprüngliche Doppelstatue des Königs zusammen mit seiner Mutter Tiaa

Hermopolis:

Reste eines von ihm errichteten Tempelbaus.

Assiut / Siut:

Der König ließ wohl auch einen Tempel für Upuaut in Siut erbauen.

Abydos

Bau einer Kapelle; es fand sich eine Statue des Königs.

Dendera:

Ein Block mit seinem Namen wurde gefunden. In Texten wird ein Totentempel des Königs in Abydos erwähnt.

Medamund:

Spuren seiner Bautätigkeit (Statuenraum?) und eine Königsstatue im Tempelbezirk des Month sind bezeugt. Des weiteren fand sich eine Feldschenkungsstele und ein Schutzdekret des Königs.

Armant:

Armant, das altägyptische  Jwnj , auf griechisch Hermonthis. Es fanden sich Blöcke mit seinem Namen.

Tod:

Reliefblöcke von einem Schrein. (?)

Elkab:

Im antiken Necheb, etwa 3,4 km von der antiken Stadt mit Tempelbezirk der Nechbet entfernt, baute Thutmosis IV. und dann später Amenophis III. auf einem Fe3lsplateau einen kleinen Tempel der
" Hathor,  Herrin des Eingangs des Wüstentals " und "Nechbet " geweiht war.

Edfu:

Reste einer Türleibung aus Sandstein. Erhalten sind noch die Worte:

„ [König von Ober -] und Unterägypten (Mencheprure)|, Er hat es gemacht als sein Denkmal für seinen Vater [Horus von Edfu]."
Elephantine:

Im Chnumtempel des Neuen Reiches auf Elephantine, kann eine Dekorationstätigkeit von König Thutmosis IV. nachgewiesen werden. Die Dekoration des bis dahin undekorierten Peristylhofs (erbaut von seinem Großvater Thutmosis III.) wurde unter Thutmosis IV. begonnen und in der Ramessidenzeit nach und nach fertiggestellt.

Es fanden sich Architrave, die zu einer Erweiterung des Chnumtempels gehört haben dürften. Weiter fand sich ein unteres Bruchstück eines Obelisk, wohl einst zu einem Paar gehörend, das der König hier errichtet hatte – heute im Museum von Kairo. Genau wie die Obelisken, die sein Vater hier errichten ließ, ist auch dieses Stück nur auf einer Seite beschriftet:
„ Er (Thutmosis IV.) tat es als sein Denkmal für seinen Vater Chnum – Re, dass er ihm zwei Obelisken für den Altar des Re machte. “

Thutmosis IV. vollendete auch eine Kapelle, die bereits von seinem Vater Amenophis II. hier begonnen hatte.

Bauten im nubischen Raum:

 

Knosso:

Hier fand sich eine Inschrift mit dem Namen des Königs.

Amada:

Amada liegt ca. 205 km südlich von Philae. Hier ließ Thutmosis IV. den Hof des hiesigen Re- und Amuntempels, der von Thutmosis III. und Amenophis II. begonnen worden ist, zu einer überdachten Pfeilerhalle mit 12 Pfeilern umgestalten. Das Dach bestand aus Sandsteinplatten. Die Pfeiler schmücken Darstellungen seines Sedfestes.

Plan des Tempels von El–Amada
– aus dem Buch „ Nubien “ von S. Curto  -

 Darstellung im Atrium am 2. Pilaster von links – der Gott Montu von Theben umarmt Thutmosis IV. und verleiht ihm das „ ewige Leben “.

 

Buhen:

Der König ist hier bezeugt.

Amara:

Eine Opferkapelle für Thutmosis IV.

Tabo:

Hier baute er einen Amuntempel.

Gebel Barkal:

Tempelbau

Sinai:

Eine Bautätigkeit (zusätzlich zum Hathortempel) des Königs ist belegt in Serabit el – Chadim .
Expeditionen in die Minen des Sinai sind für das Jahr 4. und 7. belegt.

Im Jahr 5 (?) wurde eine Expedition nach Serabt el – Khadim durch den Bürgermeister von Tjaru namens Neby geleitet. Davon berichte eine Inschrift aus dem „ Jahr 5 unter der Majestät dieses guten Gottes"


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