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(Bilder oben: links: Chanel Wheeler( siehe weiter
unten) - Bild rechts: Mutnedjemet)
Die sogenannte "Traumstele des Thutmosis" - oder auch "große Sphinxstele ist ein ist eine große Stelentafel, die sich zu Füßen der wesentlich älteren Sphinx von Gizeh befindet. Auf ihr ist der Name des Königs erwähnt, der sie in Auftrag gegeben hat. Dadurch kann man sie auf die 18. Dynastie bzw. das 14. Jahrhundert vor Chr. datieren.
Manche Ägyptologen schlussfolgern aus der "Traumstele", dass Thutmosis nicht der für die Thronfolge vorgesehen war. Sie interpretieren die Erzählung aus späterer Zeit, wonach er als junger Prinz auf der Jagd in der Nähe der großen Pyramiden von Giza sein Nachtlager an der Sphinx aufgeschlagen haben soll und ihm im Traum Re-Harachte erschien, als Versprechen des Gottes für die Königswürde, wenn er die "große Sphinx" vom Wüstensand befreie. Was er angeblich auch sofort getan hatte und dann in Erfüllung des Versprechens König über Ägypten wurde.
Später soll Thutmosis IV. dann als Herrscher in der Nähe der großen Sphinx eine große "Gedenktafel" aufgestellt haben, auf der dieses Ereignis beschrieben wurde. In der späteren Zeit ließen Priester die heutige "Traumstele" zwischen den Pranken der Sphinx aufstellen.
Sphinxstele / Traumstele des Thutmosis IV.
Material:
Rosengranit - gearbeitet wurde sie aus einem ehemaligen Türsturz (Türpfosten) des Totentempels König Chefren
Maße:
Höhe 3,60 m, Breite über 2 m
Gewicht:
ca. 15 t
Fundort:
zwischen den Pranken des Großen Sphinx, von Sethos I. restauriert.
Datum:
"19. Tag, 3. Monat der AH.t-Jahreszeit, Jahr 1"Bild: hier
Autor: Kurohito
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frontalansicht der Großen Sphinx mit der Traumstele zwischen den Pfoten. Bild: Great Sphinx with Stelae
Autor: Chanel Wheeler
Lizenz: CC BY-SA 2.0Sphinxstele nach Urk. IV 1540a - 1544 (Helck)
Rechts -Text zum König: |
„ Der König von Ober – und
Unterägypten, (Mencheperure)|, (Thutmosis)|,
dem Leben gegeben werde “
Der König ist dargestellt wie er Weihrauch vor
„ Horus im Horizont “ in Gestallt der
großen Sphinx verbrennt.
Die Sphinx spricht
zum König:
„ Worte sprechen: Ich habe Leben und Heil dem
Herrn der beiden Länder (Thutmosis)|
gegeben “.
„ Der König von Ober – und Unterägypten, (Mencheperure)|, (Thutmosis)|, dem Leben gegeben werde “ Der König ist dargestellt wie er eine Wasserspende darbringt, „ Darbringen aus dem nemeset – Gefäß “.
„Worte zu sprechen: Ich habe Kraft gegeben dem Herrn der beiden Länder, (Thutmosis)| “.
„Worte zu spreche: „Ich
habe (Menkeperure)| erscheinen
lassen auf dem Thron des Geb, (Thutmosis)|
im Amt des Atum“
(nach Buch „ Tutanchamun “ von Christine El Mahdy) |
„
Jahr 1, 3 Monat Achet, 19. Tag unter der Majestät des Horus „ Starker
Stier, vollkommen an Kronen “, die Beiden Herrinnen „ Dauernd an Königtum
wie Atum “, Goldhorus „ Stark an Kraft, der die Neunbogen abwehrt “, König
von Ober – und Unterägypten (Mencheperure)|,
der Sohn des Re (Thutmosis)|,
geliebt von [Horus – im – Horizont], dem Leben; Dauer, Heil wie Re
ewiglich gegeben werde.
Es lebe der gute Gott, Sohn
des Atum, Schützer des Harachte, lebendes Abbild des Allherrn; Herrscher, von
Re geschaffen, trefflicher Erbe des Chepri, mit vollkommenem Gesicht wie sein
Vater, der hervorkam, vollendet und ausgestattet mit seiner Gestalt des Horus
als sein Erstgeborener; König von Ober – und Unterägypten, [Geliebter] der
Götter, [Herr] der Beliebtheit unter der Neunheit; der Heliopolis reinigt und
Re zufrieden stellt; der den Tempel des Ptah restauriert; der die Maat dem
Atum darbringt und sie dem „ Südlich seiner Mauer “ aufsteigen lässt;
der Denkmäler herstellt als tägliche Opfer für den Herrn, der alles, was
besteht, geschaffen hat, der Nützliches für die Götter von Ober – und
Unterägypten sucht und ihre Tempel aus Kalkstein errichtet sowie alle ihre
Opfer erneuert; der leibliche Sohn des Atum, Thutmosis, wie Re, Erbe des Horus
auf seinem Thron (Mencheperure)| dem
Leben gegeben sei.
Seine Majestät war noch ein
Junge wie Harpokrates in Chemmis, indem seine Schönheit wie die dessen, der
seinen Vater schützt, war, indem man ihn anblickte wie den Gott selbst, wobei
des Heer in Liebe zu ihm jubelte und die Königskinder und alle Beamten durch
seine Kraft und seine Frische lebten, nachdem er sich verjüngt hatte und
seine Kraft die des Sohnes der Nut war. er trieb nun Sport, indem er sich
vergnügte auf der Wüste von Memphis auf ihrer
Du bist mein. Siehe, mein
Zustand ist wie der eines, der in Not ist, indem jedes Glied sich auflöst.
Der Wüstensand, der auf dem ich mich befinde, der nähert sich mir, doch ich
habe gewartet, um dich das tun zu lassen, das in meinem herzen war, denn ich
weiß, dass du mein Sohn und mein Schützer bist. [Nähere] dich, denn ich bin
mit dir; ich führe dich. “
………………………………………………………………………………………………
. “
( nach Beckerath HÄB 39) |
„ Jahr 1, dritter Monat der Überschwemmung,
Tag 19 “
(Urk IV 1540,2)
„ (1) Seine Majestät war aber wie ein Jüngling,
wie Horus das Kind in Chemmis; (2) seine Sichtbarkeit wie (die dessen), der
seinen Vater schützt, (3) auf dass er angesehen werde wie der Gott selbst “
(Urk IV 1540,2) ………………………………………………………………………………………………….
………………………………………………………………………………………………….
(17) Ich bin dein Vater Harmachis – Chepre – Re – Atum.
(18) Ich gebe dir das Königtum auf Erden vor den Lebenden, (Urk
IV 1543,1)
indem du die
Im Text der Traumstele kommt nirgendwo das Wort „ wenn “ vor – wenn du den Sand wegschaffst, dann werde ich dir den Thron geben. Vielmehr heißt es einfach, Re–Horemachet sei Thutmosis erschienen und habe zu ihm gesprochen, wobei er ihn gebeten habe, den Sand zu entfernen. Es gibt keinen Hinweis auf „Ursache und Wirkung“ in dem Text. Kein Wort macht den Thronanspruch Thutmosis von der Bedingung abhängig, dass er den Sand wegschafft.
Die Vorstellung, es habe eine solche Bedingung gegeben, haben Ägyptologen eingeführt die nach einem Grund dafür suchten, warum die Stele überhaupt existiert.
Thutmosis ließ die Stele wahrscheinlich meißeln, weil ihm der Gott im Traum erschienen war. Als Beweis dafür, dass es wirklich geschehen war, führte er an, der Gott habe eine Bitte ausgesprochen und die habe er später erfüllt. Das Erstaunen des Prinzen über den Traum ist spürbar, denn nach dem Text bewahrte der Prinz die Botschaft verborgen in seinem Herzen auf, wahrscheinlich, weil er dachte, niemand würde ihm glauben. Thutmosis hatte eine göttliche Offenbarung.
Thutmosis IV. kann durchaus der rechtmäßige
Thronerbe gewesen sein, der ein Thronversprechen der Sphinx überhaupt nicht
brauchte!
"Tagebuch eines Pharaos" nach J. Fletscher |
„
……… An einem dieser Tage geschah es, dass der Prinz Thutmosis in
der Mittagszeit herbeikam. Er rastete im Schatten dieses großen Gottes.
Schlaf und Traum ergriffen in dem Augenblick Besitz von ihm, als die sonne in
ihren Zenit stand. Da bemerkte er
Er verstand die Worte dieses
Gottes und ließ sein Herz still werden. Dann sagte er:
Komm mit, wir wollen zu unserem Tempel in die Stadt fahren und diesem Gott
Opfergaben darbringen. Wir werden ihm Rinder und verschiedene Blumen und
allerlei Kraut bringen, und wir werden Lob und Preissagung jenen, die vorher
kamen ………………………….……… .“
Im Text der Stele berichtet König Thutmosis IV., wie er als junger Mann in der Nähe der großem Sphinx jagte, und da er in ihrem Schatten einschlief sei ihm im Traum der Sonnengott Harmachis in Verkörperung der großen Sphinx erschienen und habe ihm die Königswürde verheißen (bei der Auslegung dieser Textpassage sind sich die Gelehrten nicht ganz einig); dafür sollte er des Götterbild von Sand befreien von dem es bedeckt war.
Im unteren nicht erhaltenen Teil des Stelentextes, wird dann sicher berichtet wie der König seine Verpflichtung nachgekommen ist.
Das Thutmosis
IV. tatsächlich den Temenos insgesamt säubern ließ, ist kaum
zu bezweifeln, denn die aus dieser Zeit stammenden Mauerstücke sind erhalten
geblieben. Die Mauer diente zum Schutz der Sphinx, zudem ließen sich darin königliche
Stelen und private Weihegaben einpassen, die den Harmachiskult vor Ort
bezeugen. Hierher gehört eine Reihe von siebzehn Stelen, die Thutmosis
IV., manchmal in Begleitung seiner Frau Nefertari,
bei rituellen Opferhandlungen vor Gottheiten zeigen, die zum guten Teil
Gegenstand lokaler Kulte waren und in der Liste der Sphinx – Stele aufgeführt
werden: ganz so, als sollte die Kolossalstatue bewusst ins Zentrum der örtlichen
Götterwelt gestellt werden.
Mindestens seit der Zeit Amenophis II. ist die Existenz eines Isis–Kultes in Giza belegt. Thutmosis IV. stiftete ihr eine Stele im Rahmen der Reihe von Votivgaben, die er in die Ziegelmauer einpassen ließ, mit der er den Sphinx umgab.
Der große Sphinx von Giza
Zwischen den Pranken der Giza-Sphinx steht ein Opferaltar und die Traumstele des Thutmosis IV.
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