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Grabinventar KV 35

Bilder oben:  gemeinfrei/wikipedia - links: 

Entdeckung von KV 35:

Zu den wohl bedeutendsten Entdeckungen in der Grabungsgeschichte des Tals der Könige gehört die von KV 35 am 9. März 1898 von Victor Loret. Dieses Grab enthielt nicht nur die sterblichen Überreste des Königs selbst, sondern auch die seines Sohnes Webensenu und wahrscheinlich auch die seiner Mutter Hatschepsut-Meritre und auch die Mumien von 14 weiteren königlichen Begräbnissen.

Loret stolperte nach der Überwindung der Kammer E  (Brunnen), nahe des Eingangs zur Vorkammer über eine große hölzerne Schlangengestalt und bemerkte zwischen der (ersten) Säule und der rechten Wand zwei große Bootsmodelle. Eine dritte Barke befand sich zwischen der ersten Säule und der zweiten. Er konnte in der Dunkelheit des Grabes gerade noch  vom Eingang der Grabkammer aus das Rasterquadrat 3 (die Grabräume erhielten durch den Ausgräber ein Rastermuster mit Nummern), eine Sachmetstatue, sowie einen Uschebti ausmachen, welcher wahrscheinlich dem Webensenu gehörte.

Als er in Richtung Grabkammer weiterging, bemerkte er in Planquadrat 15 einen fast lebensgroßen Kuhkopf und bei der Erforschung im Zickzack quer durch die Kammer des Grabes weiter mehr als über hundert Gegenstände.

In den vier Nebenkammern außerhalb der Grabhalle stand Loret wiederum knietief in Trümmern. In der ersten Kammer zur linken waren „ Vasen aus grüner Fayence, zu meist hes – Vasen, andere in Form des Lebenszeichens anch …………….…  , sowie ein harzüberzogener hölzerner  Panther

hölzerner Panther Kairo: CG 24621

hölzerner Panther Kairo: CG 24622

- Fotos kurz nach der Entdeckung des Grabes -
bearbeitet von Nefershapiland

Ein weiterer Raum war gefüllt mit den Überresten von etwa 30 großen Vorratskrügen, weiten Fayenceobjekten, Leintücher und einer Unmenge einbalsamierter Lebensmittelvorräten.

 „ ………. Der Kammerboden war praktisch verborgen unter einem unglaublichen Durcheinander [ … ] aus Schutt, hölzernen Statuetten des Königs und diverse Götter, Uschebtis [ … ], Henkelkreuzen [ … ] und Djedpfeilern aus Holz und blauer Fayence sowie tausend [ … ] Artikeln bedeckt………………………………………                                                                                                      (Gaston Maspero)

Im ersten Raum (J c) zur Rechten entdeckte Loret drei Leichen, die am anderen Ende in der linken Ecke Seite an Seite mit den Füßen zur Tür zeigten lagen “ ; der Boden der Kammer war mit Trümmern von hölzernen Begräbnisstatuetten und Uschebti-Särgen aus Holz bedeckt, die beiseite geschoben worden waren, um Platz für die Mumien zu schaffen. Schließlich spähte Loret in die letzte Nebenkammer: dort fand er neun weitere unterschiedlich eingesargte Mumien. 


Mumienfunde in KV 35

Auch dieser Nebenraum (Jb) war offenkundig ausgekehrt worden, enthielt aber noch Überbleibsel seines ursprünglichen Inhalts, Fragmente einer Kalzitdarstellung der „ Taufe des Königs “ und drei weiterer hölzerner Grabfiguren. Seit dem Begräbnis des Königs und dem Verschluss des Grabes nach der Bestattung war der Inhalt dieser vier Nebenkammern erheblich durcheinandergeworfen. Mit Ausnahme des ehemals zugemauerten Raums zur Rechten der Sarkophaghalle, enthielten aber alle noch Überreste ihres ursprünglichen nach Vorräten, Fayenceobjekten und Uschebtis geordneten Inhalts. Anscheinend war jedoch der größte Teil des Inhalts in die Grabkammer geworfen worden.

Sarkophag:

Inmitten der zerbrochenen Grabgegenstände fand Loret schließlich in der Sarkophaghalle den offenstehenden Steinsarkophag von Amenophis II. Der Deckel lag in Trümmern auf dem Boden. 

Der Sarkophag aus gelben Sandstein (Quarzit) steht auf der unteren Ebene und ist ebenso wie der Sarkophag von Thutmosis III. leuchtend rot getüncht, um roten Granit vorzutäuschen. Auf seinen Schmalseiten schützen die knienden Göttinnen Isis (am Fußende) und Nephthys (Kopfende) den toten König. 

Steinsarkophag Amenophis II.  Der gleiche Sarkophag

Bild:      Sarkophag KV35.jpg
Autor:   Ignati
Lizenz:  ( CC BY - SA 3.0)

(Bild: m. freundl. Genehmig. saamunra)

Ein dunkler Ersatzsarg aus Kartonage stand im Sarkophag. Er war am Kopfende mit einem Blumengewinde und einem Blätterkranz am Fußende geschmückt. In diesem Holzsarg befand sich die noch teilweise eingewickelte Mumie König Amenophis II. Aus den Abdrücken in der Harzschicht, mit welcher der König bedeckt war, lässt darauf schließen, dass die Mumie ursprünglich mit Schmuck bedeckt war.

Vier kleine, rechteckige Löcher in der tieferen Ebene, davon zwei in der Rückwand, zwei auf der Rückseite der hinteren beiden Pfeiler, umgeben den Sarkophag. Sie waren für die "magischen Ziegeln" vorgesehen. Diese kleinen Lehmziegeln wurden in die Löcher eingepasst. Auf ihnen sind Teile des Zauberspruches 151 aus dem Totenbuch eingeritzt oder aufgemalt. Ebenso gehörte dazu die Figur einer Mumie, eines Schakals oder der Hieroglyphe "erdulden". Auf der Inschrift stand u. a. 

"Ich bin zu deinem Schutz gekommen, und ich werde dich ewig beschützen."

 

Zeichnerische Darstellung aus dem Jahr 1901
- die königliche Mumie liegt von einer Lampe angestrahlt in ihrem geöffneten Kartonagensarg -

Auch in der sog. Brunnenkammer wurden anonyme sterbliche Überreste gefunden. In der Vorkammer zur Sarkophaghalle fand Loret die Mumie eines unbekannten Mannes auf einem der großen Modellboote liegend. Dummerweise beschloss man, das Grab dem Publikum zugänglich zu machen. Die Mumie Amenophis II. in seinem Steinsarkophag mit geöffnetem Deckel des Pappsarges und enthülltem Oberkörper wurde den Blicken der neugierigen Touristen präsentiert.  

Die drei Mumien in der Nebenkammer (Jc), und die auf dem Modellboot liegende Mumie verblieben ebenfalls im Grab, die Mumie im Boot wurde durch Maschendraht vor den "Touristenfingern" geschützt.

Wenige später, im Jahre 1901, drangen Einheimische trotz Bewachung (oder gerade deshalb) in das Königsgrab ein. Das Boot mitsamt der darauf liegenden Mumie wurde entwendet.

Die Mumie des Königs wurde auf der Suche nach Schmuckstücken aufs brutalste aus ihren Bandagen gerissen und dabei schwer beschädigt. Gleichzeitig verschwand auch der große Langbogen, den man in seinem Sarg gefunden hatte. Aus Angst vor der Wiederholung eines solchen Vorfalls, wurde 1931 die Mumie des Königs in einem Schlafwagenabteil Erster Klasse per Zug ins Museum von Kairo gebracht.

Architektur:

 

Legende:

A       Eingang
B       1. Korridor
C       Treppenschacht
D       2. Korridor
E        Brunnenschacht
Ea      Brunnenkammer
F        Pfeilersaal
G       3. Korridor
J        Grabkammer
Ja-d   Seitenkammern
     

Das Grab Amenophis II. liegt nicht ganz so versteckt, wie das seines Vaters Thutmosis III., etwa 150 Meter westlich vom Grab Tutanchamuns unter einer steilen Klippe in fast 30 Meter Höhe. Bewusst hatte man KV 35 unter einem "Wasserfall" erbaut, damit Tonnen von Steinen und Sand, hervorgerufen durch Sturzregen nach Niederschlägen, die von den Felsen herabrutschten, sich in immer höheren Schichten vor den Grabeingang legten und somit irgendwann auf einfache Art und Weise den Einstieg ins Grab verbargen. Bauleiter des königlichen Grabes im Tal der Könige war der Wesir und Baumeister Amenemope.

Der Grundriss von KV 35 gleicht in etwa dem von KV 34 (Thutmosis III.), beinhaltet aber durch die Betonung bekannter und einiger neue Elemente eine Veränderung zu dem Grab des Vorgängers. Die Reihenfolge der Korridore, Treppen und Kammern entspricht zwar im wesentlichen der von KV 34, aber an der Basis des Brunnenschachtes ist ein Raum dazugekommen. Desgleichen trennt jetzt ein Korridor die Treppe von der ersten Säulenhalle und der neuen, rechteckigen Grabkammer. Diese war ab jetzt zweigeteilt und bestand aus einem oberen Teil mit sechs Säulen und einem unteren Teil, der ein Drittel des Gesamtraumes ausmachte und zumeist als "Krypta" bezeichnet wird, weil hier der königliche Sarkophag stand.

Der Eingang und die erste Achse führen etwa nach Westnordwest; die durch die Querstellung der Oberen Pfeilerhalle links um 90° abgehende Achse weist nach Süd-Südwest. Der Achsenknick entspricht der Ausführung im Grab Thutmosis III., allerdings ohne die Schrägungen im Grundriss.
Die gesamte Länge des Grabes beträgt 60 Meter. Nach Messungen von Kent Weeks liegt die Achse des Grabes Grabes 289° 05’, und es weist ein Gesamtvolumen  von 940,49 m3 auf.

Der Grabeingang wurde wahrscheinlich vermauert und von außen zugeschüttet. Der Eingang von D nach E war wahrscheinlich ebenfalls vermauert. Der Ausgang des Schachtraums zu F zeigte bei seiner Auffindung noch Teile der Vermauerung, die einst verputzt war.

Über zwei Treppen (A und C) und über zwei abschüssige Korridore (B und D), die undekoriert waren, gelangt man hinab zu dem Brunnenschacht (Raum E)Der Brunnenschacht ist etwa 6,50 Meter tief. In seinem Boden ist eine kleine rechteckige Seitenkammer eingemeißelt. Die senkrechten Raumecken sind scharf markiert. Etwa 3 Meter über dem Schachtboden ist eine fehlerhafte Ausarbeitung festzustellen.
An der Eingangswand weichen beide Raumecken etwa 20 bis 30 cm nach rechts aus und führen dann zum Schachtboden. Der vom Schachtgrund abgehende Raum
(Ea) ist mit 5,30m länger als der Schachtraum, besitzt eine Breite von 3,21n, die Höhe beträgt 1,92m. Diese Kammer weist darauf hin, dass es sich bei dem Schacht eher um ein symbolisches Grab für den Gott Osiris und weniger um einen Regenwasserspeicher oder um eine Täuschung für Grabräuber handelt, wie früher oftmals angenommen.

Hinter dem Brunnenschacht folgt die erste Säulenhalle (F) mit zwei zentralen Pfeilern. Auch dieser Raum blieb undekoriert. Die Längsachse verläuft rechtwinkelig zu den vorhergehenden Passagen. Eine weitere Treppe

Über eine weitere Treppe  in der Süd-Ostecke dieses Raumes gelangt man über einen abschüssigen Korridor (G) in die Grabkammer. Im vorderen Bereich besitzt diese Kammer drei Pfeilerpaare in den vorderen 10 Metern des Raumes zu beiden Seiten. Im hinteren Teil befindet sich ein abgesenkter Bereich, welcher über eine Treppe zugänglich ist. Der Boden der hinteren, fünf Meter breiten Ebene liegt 1,50 Meter tiefer als die übrige Kammer, die dadurch in zwei Hälften geteilt wird. Dieser tiefergelegte Bereich enthält den Sarkophag. Es gibt vier Nebenräume an der West- und Ostseite der Grabkammer (Ja-d).

Grabdekoration:

An den Wänden und Pfeilern der Grabkammer befindet sich die einzige Dekoration der Grabräume. Wie auch im Grab seines Vaters Thutmosis III. (KV 34), sind die Wände mit der kompletten Version des Amduat in roter und schwarzer Farbe bemalt. Sie beginnen mit der rückwärtigen Wand und dann im Uhrzeigersinn entlang den Wänden der Kammer um nahe der südlichen Ecke der Ostwand zu enden. Obwohl nur die Grabkammer von KV 35 dekoriert wurde, gehören diese Zeichnungen wegen ihrer hohen Qualität zu den besten Beispielen für die Totenkunst des Neuen Reiches.

In den Königsgräbern bis zu Amenophis II. ließ man Figuren und Texte in der schwarzen Reinzeichnung stehen, farbig ausgemalt wurden nur der ornamentale Rahmen der Szene, dazu die roten Sonnenscheiben, Schmuckbänder und wenige andere Elemente.

Die Decke der Sargkammer erhielt die aus anderen Gräbern vertrauten goldenen Sterne auf dunkelblauem Grund, in der Konstellation der 36 dekanalen Bereiche des Nachthimmels, während die Wände unter der üblichen Checher-Leiste einen gelblichen Grundton aufwiesen. In schwarzer Farbe ist darauf zwar nur skizzenhaft, aber gekonnt, das gesamte "Amduatbuch" dargestellt - wobei die zwölf Nachstanden in aufsteigender Numerik angeordnet wurden. 

Sarkophagraum von KV 35

Bild:    Raum des Sarkophags KV35.jpg
Auto:   Ignati wikipedia 12. Mai 2009
Lizenz: CC BY-SA 4.0

Im mittleren Register wurde eine besonders interessante Szene aus der 10. Nachtstunde des Amduats auf die linke Wand im hoch liegenden Teil der Kammer gemalt. Im unteren Teil des dreiteiligen Registers taucht ein rechteckiger Wasserkörper auf, der mit blauen Wellenlinien der "Wasser"-Hieroglyphe bemalt wurde. Er stellt den Urozean "Nun" dar. In dem Ozean treiben 12 ertrunkene Männer. Viele Menschen ertranken im Alten Ägypten und tauchten nie wieder auf. Entweder waren sie weggeschwemmt worden oder wurden von Krokodilen gefressen. Der Verlust der Seele stellte ein ernsthaftes Problem dar, welches aber von dem Gott Horus dadurch gelöst wurde, dass er links vom Wasser am Ufer steht und die ertrunkenen Männer mit dem Versprechen ruft, sie ins Leben nach dem Tode zu führen. Damit war auch für den König die mit einem eventuellen Unfalltod im Fluss verbundene Gefahr gebannt. In dem Register darüber stehen Speerträger Wache, während die Sonne in ihrer Heiligen Barke durch den Himmel gleitet. 

Das Ganze imitiert wie im Grab seines Vaters Thutmosis III. eine aufgerollte Papyrusrolle nach. Auch die Ausschmückung von KV 35 trägt Spuren der Neuerung, die spätere Monumente beeinflussen sollten: Auf den eckigen Pfeilern der Sarkophaghalle, unterhalb des Checher-Ornamentes und der einrahmenden "Himmels-Zeichen" finden sich in KV 35 erstmals vollständige Darstellungen des Königs beim Vollzug ritueller Akte vor den Göttern Osiris, Anubis und Hathor, die ihm das Anch-Zeichen (Symbol des Lebens) anbieten. 

Nur wenige Teile in den Szenen sind farbig gehalten: ein goldener Kopfschmuck, ein breiter Kragen mit schwarzen, roten, gelben oder blauen Einlegearbeiten und eine rote Sonnenscheibe. Die Himmelshieroglyphe, die über jeder Szene steht, ist blau gemalt und mit fünfzackigen Sternen bedeckt. Ein Rahmen aus gelben, roten und blauen Rechtecken umgibt jede Szene.

Die Mumie: Kairo CG 61069

Beim Auffinden der königlichen Mumie Amenophis II. erschien sie in ihrem Ersatzsarg aus Pappe oberflächlich besehen intakt geblieben. Auf der Außenhülle der Mumie befand sich ein Etikett vom Typ 1, der ihre Identität verriet. Die Mumie war ca. 1,67 (1,70 ?) groß und kräftig gebaut. Er besaß welliges, braunes Haar und eine scharfe Adlernase, schmale Lippen und ein energisches Kinn. Schädel und Kieferknochen sind genau wie die seines Vaters geformt, doch war er beschnitten worden. Nacken, Schultern, Brust und Bauch sind lt. Elliot Smith von kleinen Knötchen entstellt, deren präzisen Ursprung wir nicht kennen, da sie noch nicht unter dem Mikroskop untersucht worden sind. Der Zustand seines Gebisses wurde von Elliot Smith als sehr schlecht angegeben. Die Arme der Mumie waren überkreuzt. Das Alter bei seinem Tode war rein rechnerisch zwischen 44 bis 48 Jahre.

Bei der Auffindung der Mumie waren unter dem äußeren Leichentuch die Originallinien noch sichtbar. Das Tuch war vor allem an den Beinen - wo man es weggehackt hatte, um an den königlichen Schmuck zu gelangen - sehr stark zerschlitzt. Abdrücke dieser Schmuckstücke (insbesondere eines breiten Perlenhalsbandes und eines perlenbesetzten Gürtels) waren in dem hartgewordenen Harz, das den Leib bedeckte, noch erkennbar.

Als Loret im Jahre 1898 die Mumie und dazu noch ein ganze Anzahl weiterer königlicher Mumien aus der 18. Dynastie in KV 35 entdeckte, bekam er vom Minister den Auftrag, die Mumien an ihrem Platz zu belassen und das Gewölbe zuzumauern. Im Jahr 1900 wurde neuerlicher Auftrag erteilt, dieses wieder zu öffnen und die königlichen Mumien ins Museum zu schaffen mit Ausnahme von Amenophis II., der in seinem Sarkophag im Grab verbleiben sollte, sowie vier weiterer anonymer Mumien, von denen drei wieder dahin gebracht wurden, wo sie ursprünglich gefunden worden waren. Es wurden solide, schmiedeeiserne Tore angebracht, um die Mumien außerhalb der Besucherzeiten zu schützen. Bald darauf geschah das Unvermeidliche. Die Wächter vermeldeten einen bewaffneten Überfall am 24. Nov. 1901, bei dem die Wächter gezwungen wurden, sich nicht von der Stelle zu bewegen, währenddessen die Grabräuber sich in die Grabkammer begaben und bald darauf mit ihrer Beute flüchteten. Sie berichteten am 25. Nov. dass sie drei der Angreifer erkannt hatten: Mohammed Abd-er-Rassul, Abdrachman Ahmed Abd-er-Rassul und Mohammed Abdrachman, alle drei aus Kurna. Sie wurden sofort verhaftet.

Howard Carter untersuchte am 27. Nov. die Mumie Amenophis II. und stellte fest, dass die Einschnitte in den Bandagen genau an den Stellen platziert waren, an denen für gewöhnlich Schmuckstücke zu finden waren. Er vermutete, dass diese Arbeit von Spezialisten durchgeführt wurden. Die Räuber hatten das Vorhängeschloss an der Eisentür sorgfältig wieder abgeschlossen und sogar die Spuren ihres Einbruchs mit Blei und Harz verwischt. Die Geschichte der Wachleute konnte in einigen Punkten so nicht stimmen. Untersuchungen führten zutage, dass auch Mohammed Abd-er-Rassul (aus der berühmten Grabräuberfamilie) mit von der Partie war, er hatte wunderschöne Abdrücke seiner nackten Füße auf dem Sand hinterlassen. Hatten die Wächter gemeinsame Sache mit den Grabräubern gemacht - oder nur im Dienst  geschlafen? Da die Grabräuber die Mumie stark beschädigt hatten, wurde sie 1923 nach Kairo ins Museum überführt,

Kopf der Mumie Amenophis II.
- Aufnahme von H. Carter nach dem Grabraub 1901 -

1931 gestattete der Direktor des Museums der Mumie Amenophis II. das "Asyl" in einer Vitrine inmitten seiner Würdenträger, in der er vor Dieben geschützt war.


Gästebuch

(Co-Autor: J. H. Pirzer)


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