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Karnak-Tempel

Biografie Amenophis III.

Tutanchamun

Im „südlichen Ipet“ (Luxor) ließ Amenophis III. die kleinen Kapellen "des Harims des Amun", die aus dem Mittleren Reich und der Thutmosidenzeit stammen, abreißen und erbaute hier seinen eigenen großen Tempel.

Hinsichtlich eines Vorgängerbaus des von Amenophis III. erbauten Luxortempels wird von den Wissenschaftlern kontrovers diskutiert, ob es sich hierbei ebenfalls um einen Tempel gehandelt hat oder wie H. Goedicke (Problems concerning Amenophis III. Baltimore 1992) der Meinung ist, dass es sich hierbei um einen königlichen Palast gehandelt haben könnte.

Es haben sich Teile eines oder mehrere (?) älterer sakraler Gebäude mit dem Namen Thutmosis III. als Spolien (Brunner, Südliche Räume, 84 ff) gefunden oder wurden im näheren Umfeld bei Grabungen gefunden, ohne dass sich diese eindeutig einem Vorgängerbau zuweisen ließen. Auch wurden zwei Stelen von Thutmosis IV. und eine Kolossalstatue hier gefunden.

Im hinteren Teil, dem "Großen Hof Ramses II."  befinden sich zwischen den Säulen 11 königliche Kolossal-Statuen, die zwar den Namen Ramses II. tragen, zum Teil aber von Amenophis III. stammen und lediglich von Ramses II. ursupiert wurden. Zu unterscheiden sind die Statuen durch verschiedene Merkmale, wie durch die Kartusche auf dem Schurz bei Statuen von Ramses II. sowie durch die kleine rundplastische Frauenfigur (Nefertari) neben dem Bein des Königs - bei ursupierten Statuen konnte die weibliche Figur nur im Relief angebracht werden. Amenophis III. Statuen tragen meist ein Armband oder manchmal auch einen Halskragen, außerdem findet man bei den Amenophis Statuen zwischen den Beinen einen Stierschwanz, während die Ramses II. Kolossalstatuen an gleicher Stelle eine Inschriftenzeile besitzen. Auch die Augenlider unterscheiden sich hier - Amenophis III. bevorzugte einen bandförmigen Strich, während die Augenlider bei Ramses II. eher wulstig ausfallen.

   
(Quelle:   naunakhte  Ägyptologie Forum)

Zwei Statuen, die lt. Kartusche Ramses II. darstellen
(Bild: Elvira Kronlob)

die linke Statue gehört aber Amenophis III.
und wurde von Ramses II. ursupiert
(Bild: Elvira Kronlob)

 

Auf dem Statuensockel stehen die 
Namen Ramses II
.


(Bild-Ausschnitt: Elvira Kronlob)

Zwar steht auf dem Gürtel die Kartusche Ramses II.
- es sind aber Spuren einer Ursupation zu erkennen -
am Hals ist der für Amenophis III.-Statuen typische Halskragen vorhanden
(Bildausschnitt: Elvira Kronlob)

Am Ende der Regierungszeit Amenophis III. wurde vor dem eigentlichen Tempelhaus und den Sonnenhof die unter Tutanchamun und Haremhab vollendete Kolonnade angesetzt.. 

Vor dem Luxortempel ließ Amenophis III. einen „Aussichtsplatz“ (maru) mit einem von Gärten umgebenen See erbauen. Darüber heißt es auf einer seiner großen Stelen aus seinem Totentempel:

„ ................. Ich schuf einen Aussichtsplatz vor dem Südlichen Ipet für meinen Vater Amun, einen Ort der Erholung für ihn an seinem wunderschönen Opetfest. Er ist bepflanzt mit allen Arten von Blumen, und Nun ist glücklich in seinem See. Er enthält mehr Wein als Wasser und quillt über wie Hapi bei der Überschwemmung. “

In der Kolonnade, die wohl zeitlich vor dem Großen Sonnenhof entstand, ihm aber geographisch nachfolgt, befinden sich wohl die umfangreichsten Darstellungen der Handlungen zwischen Karnak und Luxor während des Opetfestes. Der Bau selber wurde wahrscheinlich noch unter der Regierung Amenophis III. vollendet; die Dekoration wurde aber wohl nicht mehr abgeschlossen. Erst unter Tutanchamun begann man damit, die Innendekoration der Halle auszuführen. Sie sind später in der Regierungszeit von Haremhab und Sethos I. getilgt und überschrieben worden. 


siehe: Große Kolonnade Luxor-Tempel

Ursprünglich waren die 14 mächtigen Säulen mit den geöffneten Papyruskapitellen von Seitenwänden umschlossen und überdacht. Wie im großen Hypostyl vom Karnak-Tempel fiel das Licht auch hier durch Fenster ein, die oben in die Wände eingebaut waren.

Säulenkolonnade mit 7 x 2 Papyrusbündelsäulen 
mit offenen Doldenkapitelle
- Blick aus südlicher Richtung 
auf die Säulenkolonnaden des Luxor-Tempels -
( Foto:
Mutnedjmet)

 

Luxor-Tempel

 

H.   Barkenkapelle 
       Hatschepsut/Ramses II.

D.   1. Hof Ramses II.

C.   Gr. Kolonnade Amenophis III.

B.   Peristyl/Sonnenhof Amenophis

 

IX.  Geburtshalle

 

Sonnenhof:

Am Ende des Säulenganges ( C ) befindet sich der Sonnen-Hof Amenophis III.. Es handelt sich um einen 45 Meter tiefen und 51 Meter breiten Peristylhof, der auf drei Seiten von einer Doppelreihe aus 60 Säulen, welche als Papyrusbündel gestaltete wurden, umgeben wird. 

 

Eingang: (PM 90 a-b-c-d)

Amenophis III. präsentiert den Luxor-Tempel dem Gott Amun-Re in einem Widmungstext an der Basis des linken Türpfostens a-b. (siehe oben Plan aus Porter & Moss) Die Inschrift erwähnte auch den Namen dieses Tordurchganges.

Türpfosten   (PM 90 a – b)
Helck, Urk. IV, 1707 – 1708:

1707 [ …………………………………….. ] er auf Erden; der Schützer dessen, der in Theben ist; wachsam ist er beim Suchen von prächtigen Beispielen, [um] es auszustatten; [ ……………..……………… ] in Millionen; der König von Ober–und Unterägypten und der Wüste; der Furcht in alle Leiber legt, (NbmAa.tRa–Abbild des Re)| stark an Kraft; er machte (es) [als Denkmal für seinen Vater Amun, den Herrn der Throne der beiden Länder, indem er ihm ein großes, heiliges Tor machte (namens) …………………………………… des Amun, aus] echtem Dam–Gold, in der Arbeit [ ………………………………………. die gekommen sind]. In Verbeugung vor seiner Mächtigkeit, das große Tor „ (NbmAa.t Ra)| ist das Ansehen des Amun “; der geschickt ist, große Denkmäler herzustellen im südlichen Harim. Er tat es, damit Leben gegeben werde ewiglich. 
1708 [………………………………….………………….. ] alle Tapferkeit und alle Stärke. Alle Länder der Fnxw; alle geheimen Fremdländer sind unter den Füßen des Amun–Re bis in alle unendliche Ewigkeit. 

Rechts:
[ …………………………………….. ] Herr der Kronen, der die schöne weiße Krone ergreift, der König von Ober– und Unterägypten (NbmAa.t Ra)|, sein geliebter leiblicher Sohn des Re ( ImnHtp Herrscher von Theben)| [ ……………. ] Leben wie Re ewiglich. [Er machte es als sein Denkmal] für seinen Vater [Amun – Re, Herrn der Throne der beiden Länder ……. ……. ], indem er ihm ein [großes] Tor machte [ …………….… ], beschlagen mit Dam Gold vom Besten aller Fremdländer. Es tat dies Seine Majestät, weil er seinen Vater [Amuni– Re, den Herrn der Throne der beiden Länder], liebt, [da] er seine Mächtigkeit [gegeben hat] durch die Fremdländer, die Neunbogen und alle Länder der Fnxw, die Ägypten nicht kannten, [die kommen mit ihren Gaben auf] ihrem Rücken, um die Denkmäler des Herrn der beiden Länder (NbmAa.tRa)|, des Sohn des Re ( ImnHtp–Herrscher von Theben)| zu sehen, dem Leben gegeben werde, Dauer und Heil wie Re ewiglich.

Inschrift am Sockel, West:
„[Es lebe Hor]us, Starker Stier, erschienen in Wahrheit; die beiden Herrinnen, der die 
Gesetze festigt und die beiden Länder beruhigt; Goldhorus, 
1709 Groß an Kraft, der die Asiaten schlägt; der gute Gott, Ebenbild [des Re, ………….. ], ältester Sohn m [des] Götter[königs]; wackeres Ei des Amun, der aufgezogen worden ist im Beamtenhaus [vor seinem Vater Amun;  ……………………………………………… …………..…. ] und das Königtum des Re als Herr der Jahre, mit vielen Sedfesten, der Denkmalsreiche, Geliebter des [Amun ……………….. ];
Der die schöne weiße Krone genommen hat und sich mit der Doppelkrone vereinigt hat in Leben und Heil; der Herr der beiden Länder, der Herr des Opfers, (Nb mAa.t Ra)|, sein geliebter leiblicher Sohn des Re, Herr der Kronen ( Imn Htp Herrscher von Theben)|. Er machte s als sein Denkmal für seinen Vater [Amun – Re …………………………….. ] im [südlichen Harim], indem er ihm einen herrlichen Harim erbaute, seinen großen Sitz des Uranfangs, in trefflicher Arbeit der Ewigkeit aus Sandstein; die Tore sind aus Zedernholz, beschlagen mit Gold, verkleidet mit Schwarzkupfer, der große Name des Gottkönigs darauf aus allerlei Edelsteinen, und Amun – Re mir Widderkopf aus neuem Dam–Gold.

Der Fußboden ist aus Silber und des Sand darauf von Weihrauch. Er errichtete ihm Flaggenmasten aus Zedernholzbeschlagen mit Dam–Gold
1710  und Schwarzkupfer; [ ……………………………………………………………….. ] gemäß [……………….… ] die er gegeben hat (?). Der Gott aber [ …………………….. es (etwas) wie die Macht des heiligen Gottes. Da [ ……………………………………………  ………. ] vergrößert und verschönert, mehr als der Horizont des Himmels. Es erreichte [ ………………………… ].“

Sockelinschrift Südseite, links:
"Es lebe Horus, [Starker Stier, erschienen in Wahrheit; die beiden Herrinnen, der die Gesetze festigt und die beiden Länder beruhigt; Goldhorus, Groß [an Kraft, der die Asiaten schlägt; ……………………………………………………. der beiden Länder, Herr des [ ……..…… ] (NbmAa.t Ra)|, [machtvoller] König, der die asiatischen Nomaden schlägt;
Der niedertrampelt [ …………………………. ]; sein geliebter leiblicher Sohn des 
1711 Re, Herr jedes Fremdlandes  ( ImnHtp–Herrscher von Theben)|. Er machte es als sein Denkmal für seinen Vater Amun – Re, Herrn der Throne der beiden Länder [ ………………. , indem er ihm einen herrlichen] Harim [machte, in] trefflicher [Arbeit] der Ewigkeit, aus Sandstein. Die Tore sind aus Zedernholz vom Libanon, beschlagen mit Dam–Gold, ihre Pfeiler sind aus
[ ……………………….. ]. “

Südseite rechts:
„Es lebe Horus, der vor den Kas [aller Lebenden; die beiden Herrinnen], der vor den Kad aller Lebenden; Goldhorus, der vor [den Kas aller Lebenden; der gute Gott ……………… ] vor den Kas aller Lebenden; König von Ober – und Unterägypten, Sohn des Re  (Nb mAa.t Ra)|, ( ImnHtp–Herrscher von Theben)|. Er machte es als sein Denkmal für seinen Vater A[mun–Re, Herrn der Throne der beiden Länder, indem er ihm einen herrlichen] Harim machte in trefflicher Arbeit der Ewigkeit, in trefflicher Sandstein; 
1712 seine Türlaibungen waren aus  Dam Gold, seine Säulen waren Lotusknospensäulen; der Fußboden war aus Silber – für seinen Vater Amun, der ihn auf seinen Thron gesetzt hat. Er hat ihm diese Erde anbefohlen bis zu ihrer Höhe und Breite. Es tat ihm (das) sein geliebter leiblicher Sohn des Re ( ImnHtp[Herrscher von Theben)|], damit ihm Leben, Dauer, Heil wie Re gegeben werde.

Teil der Inschriften am Sockel im Osten:
„Der gute Gott, göttlich an Königtum, wahrer Sohn des Amun, aus seinem Leib hervorgegangen; geschmückt mit der Doppelkrone. Er hat Szepter und Geisel gepackt. Es jubelten ihm zu die Länder; der Himmel …………. [ ……………….. ].  Ich füllte ihm sein Arbeitshaus mit Hörigen von den Kindern der Fürsten der Fremdländer, die er mir gegeben hat. Es machte ihm das sein geliebter Sohn des Re, der Herr jedes Fremdlandes ( Imn Htp Herrscher von Theben)|, dem Leben wie Re ewiglich gegeben werde. “

 

An den Torpfosten c und d befinden sich Reste von Szenen, die den römische Kaiser Tiberius (?) beim Opfern von Feldern vor einem Gott zeigen.

Südlicher Eingang in den Säulenhof - beide Außenseiten    (PM 91)
Der König mit einem Stab tritt in den Tempel ein

Nördlicher Eingang in den Säulenhof    (PM 92)
An der Basis des linken Türpfostens, Text mit Namen des Tores – Wiederhergestellt

Der große Hof Amenophis III. (Sonnenhof -B- ) ist zweifellos eine der eindrucksvollsten 
Anlagen dieser Art im Alten Ägypten. An drei Seiten von einer zweireihigen Kolonnade umgeben, bilden im Hintergrund 32 Papyrussäulen den Pronaos des Luxortempels.

(Bilder:  mit frdl. Genehmigung von Hanne)

 

Großer Sonnenhof

Der große Festhof besaß auf der Nord–West– und Ostseite Säulenhallen mit jeweils zwei Säulenreihen, die einen Umgang bilden. Auf der Südseite schloss sich die Hypostylenhalle an. Die den Hof umgebenden Mauern sind heute weitgehend bis auf die Grundmauern verschwunden. Nur die Mauern der östlichen Hälfte sind noch soweit erhalten, dass untere Teile der Dekoration des untersten Registers vorhanden sind.   

Hier sind noch Spuren der Szenen mit Amenophis III. und Amun, sowie andere mit Alexander dem Großen zu erkennen.

 

(Plan aus Porter & Moss)

Der Geburtsname "Amenophis III." im unteren Bild, der den Bestandteil Amun enthielt, wurde unter der Amarnazeit getilgt, später jedoch (wohl unter Tutanchamun) wieder eingesetzt. Amun-Re, der die für ihn typische Doppelfederkrone trägt, hält in seiner linken Hand ein was- Zepter, mit dem er dem vor ihm stehenden König die Symbole für Herrschaft, Dauer und Leben überreicht.

Auf dem erhaltenen Relief der Toranlage zum Säulensaal  ist Amenophis III.  gezeigt, wie er vor Amun–Re steht. Der König trägt die  rote Unterägyptischen Krone auf dem Haupt, den Zeremonienbart am Kinn und einen breiten Halskragen. Bekleidet ist der König mit dem kurzen Vorbauschurz mit Schmuckgehänge. In seiner rechten Hand hält er einen langen Stab, in der linken ein Anch (anh)–Zeichen. Vor ihm steht sein Geburts- und Thronname mit dem Zusatz „Herr der Riten“.

Vor diesem Hof war sicher vom König ein abschließender Teil geplant, wahrscheinlich aber in einer anderen Form als der dann letztendlich ausgeführte. Man entschied sich für einen großen offenen Hof mit mächtigem Eingangsportal, der von einer doppelten Säulenreihe umstandenen war. Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass Säulenhof und Säulengang  die letzten vom König hier ausgeführten Bauteile waren, da der Tempel vom Allerheiligsten ausgehend erbaut und geschmückt wurde.

Bei Restaurierungsarbeiten in 2 Meter Tiefe wurden 1989 verschiedene Statuen von Pharaonen, Göttern und Sphingen gefunden, die heute im Museum von Luxor ausgestellt sind.

Die Bauleitung in Luxor stand unter der Oberaufsicht des Vorstehers der Arbeit in Ipet-re-sut (der Luxortempel) und Schatzhausvorsteher Sobekmose und den Architekten Suti und Hor. Die Zwillinge, die beide unter Amenophis III. das Amt des "Vorstehers der Arbeiten des Amun" bekleideten, dichteten einen wunderschönen Hymnus für Amun-Re (Urk. IV., 1943 ff.) in dem sie sich rühmten, den Tempel von Luxor gemäß der Maat, der kosmischen Ordnung, erbaut zu haben. 

Die Hauptfunktion des Tempels war die Abhaltung des Opetfestes und der Königskult. Er bildete die „mythologische und theologische Machtgrundlage der regierenden Könige vom Neuen Reich an “. 

Der Luxortempel Amenophis III. gliedert sich in ein:

  1. Tempelhaus - mit Barkensanktuar

  2. hinterem Säulensaal

  3. Statuensanktuar

  4. Dreisäulen/Vierkapellenräumen, das gegen vorne durch einen

  5. offenen 32 – Säulensaal abgeschlossen war und dann durch einen davorgelegten

  6. Säulenhof erweitert wurde.

Plan des Luxortempel (nach Porter u. Moss)
Dieser Haupttempel hat einen komplizierten Plan mit 23 Zimmern und 22 kleinen Kapellen. Sie liegen auf einem Sockel, einer flachen Plattform aus Stein. Er sollte den niedrigen Schöpfungshügel symbolisieren.

 

Hypostylhalle

Der große Festhof besaß auf der Nord–West– und Ostseite Säulenhallen mit jeweils zwei Säulenreihen, die einen Umgang bilden. Auf der Südseite schloss sich die Hypostylenhalle an. Die den Hof umgebenden Mauern sind heute weitgehend bis auf die Grundmauern verschwunden. Nur die Mauern der östlichen Hälfte sind noch soweit erhalten, dass untere Teile der Dekoration des untersten Registers vorhanden sind.

Außenmauer des Hypostyls des Luxortempels
Seitlicher Eingang (PM 106)

Die Papyrussäulen im Hof Amenophis III. sind vielleicht die schönsten Säulen dieser Art - einige tragen die Namen ihrer Usurpatoren, wie Ramses IV. und Ramses VI.

Bild:      Flick - schmuela - IMG 6131.jp  
Autor:   Karen Green, wikipedia - 23.02.2010
Lizenz:  CC BY-SA-2.0

Die rückwärtige Säulenhalle mit ihren 32 Papyrusbündelsäulen schließt den Sonnenhof nach Süden hin ab. Die östliche (linke) Wand der Halle zeigt in drei Registern zu je vier Szenen den König beim Opfer.

Der König gießt aus 2 Libationsvasen Wasser in 
2 Becken. Der Begleittext darüber sagt:
"Die beiden Becken füllen, damit er bewirkt, mit Leben beschenkt zu sein." Dahinter erscheint der König als Nilgott, der Opfergaben bringt. (1)
(Bild:
MDAIK 31.1 - wohl P&M 102/Reg. I./Szene 1)

Der König mit der unterägyptischen Krone opfert Blumen vor Amun. Dahinter steht der König als Nilgott, der Opfergaben bringt, darunter einen Stier.
Bild: (2)

(Bild: MDAIK 31.1 - wohl P&M 105 a-b Türsturz)

(Anmerkung: PM = Porter & Moss)

Östliche Mauer der Hypostylhalle     (PM 102)
Drei Register zu je vier Szenen den König beim Opfer   

I. Register - vier Szenen
1.  Der König mit Opferbringern. ( 1 ) Libiert vor Amun-Re und Amaunet, dahinter der König als Gabenbringer
2.  Der König opfert Milch von Amun–Re. Hinter dem König sind in drei Bildstreifeübereinander Tiere abgebildet, 
     die in der Amarnazeit getilgt und später restauriert wurden. Im mittleren Streifen sind Gänse dargestellt, 
     bei den Tieren des oberen und  unteren Streifens handelt es sich um Boviden. Bei den oberen Streifen scheinen 
     einige dieser Tiere keine Hörner zu besitzen. 
     Die Identifikation mit Schafen und Ziegen scheint sehr wahrscheinlich.

3. Der König tötet eine Qryxantilope vor dem ithypallischen Amun-Re.
4.  Die Szene ist zweigeteilt. Vor dem thronenden Amun steht der König, begleitet von seinem Ka und schüttet
     aus einem Gefäß vermutlich Salböl über ihn aus. Hinter dem König reicht ein falkenköpfiger Gott (Month ?)
     vier Salben dar.

II. Register - vier Szenen
1.
König steht mit einer Keule in der Hand vor Amun-Re (Restaurierungsinschrift:
   
("Dies ist eine Erneuerung des Monuments, die der König von Ober- und Unterägypten (Men-maat-Re)| 
    im Hause seines Vaters Amun durchgeführt hat.")

2. König steht im Rezitationsgestus mit Keule und Stab in der anderen Hand vor  dem ithypallischen Amun-Re
    Zwischen ihnen befindet sich ein langer Text, der ein Gründungsritual beeinhaltet.

3. König steht mit Stab u. Keule  beim Opfer vor dem thronenden Amun-Re. Dazwischen
    befindet sich eine Litanei, in welcher der Tempel gepriesen wird.

4. König stehend mit Stab und Keule und einem Hts–Zepzter beim Opfer vor dem thronenden Amun–Re. Zwischen
    beiden befindet sich eine Anhäufung von Opfergaben sowie ein Text in dem Amun seine Vaterschaft dem 
    König gegenüber bestätigt. Die Handlung wird beschrieben als „Das Fest vollenden".
     
III. Register  
1. Der König zusammen mit seinem Ka, treibt vier Kälber vor Amun-Re
2. Der König zusammen mit seinem Ka, sie
opfern vier Meret - Kästen mit buntem Stoff vor Amun-Re.
3. Der König errichte cHnt ( es handelt sich dabei um ein Klettergerüst) vor dem itypallischen Amun-Re
4. Der König steht vor dem thronenden Amun, der ihn umfasst und ein Anch-Zeichen an die Nase hält.

Ziemlich am Ende der Ostmauer findet sich ein Durchgang - das Östliche Tor ((P&M 105 a – b - c) 

Türsturz mit einer antithetischen Doppelszene  (PM 105 a – b)
In beiden Szenen opfert der König Blumen vor Amun-Re, dahinter folgt jeweils der König als Nilgott mit Opfergaben, zu Füßen ein Opfertier.  (siehe Bild 2)

Türpfosten    (PM 105 c)
Der König betritt den Tempel  

Südmauer der Hypostylenhalle - Links von Eingang zu Raum V    (PM 103)
Der König „den Gott anbetend “ vor dem ithyphallischen Amun Re. Hinter dem König sein Ka. Ansonsten noch Reste von Soldaten.

Rechts vom Eingang zu Raum V  (PM 104)
Nur die unteren Teil einer Szenen erhalten Die Beine von drei schreitenden Personen, hinter den Beinen einer weiblichen Person. Links anschließend steht eine Person (König ?) vor dem thronenden (Amun ?) dahinter eine weibliche Person.

An der Basis auf der Ost–Süd– und Westmauer des Hypostyl sind als Sockeldekoration kniende Nilgottheiten (?) und Personifikationen der Gaue3 mit verschiednen Gaben. Sowie eine Inschriftenzeile, usurpiert von Sethos II.

Westliches Tor   (PM 106 a,b,c, d und e)
Am Ende der Westmauer findet sich ein Durchgang

Türpfosten
Der König beim Betreten des Tempels. Darunter ein Erneuerungstext bei a und b von Sethos I., bei d und e von Ramses II., bei c Kartuschen von Ramses II.

Chonskapelle und Mutkapelle

 

Luxortempel mit farbig markierten Räumen
(
Plan nach Porter & Moss bearb. v. Nefershapiland)

In der Südostecke (links hinten) der Südmauer der Hypostylenhalle, befinden sich Durchgänge die zu zwei kleinen, rechteckige Kapellen führen, die linke für  Chons - Raum I. ( Porter & Moss 107a-b), die rechte für Mut - 
Raum II. 
(PM 109a-b-c-d, 110, 111, 112)  ). In der Südwestecke (rechts hinten) liegt eine zweite Kapelle (Raum III.) für Chons und eine Treppe (Raum IV.), die zum Dach führt.

Die Darstellungen über dem Türpfosten zu Raum III. (PM 113 a – b) zeigen die königlichen Titel und Widmungstexte von Ramses II., die auch den Namen des Tores nennen. Nach Ausweis der Dekoration war dieser Raum ursprünglich Amun-Re geweiht.

Türsturz Chonskapelle

 

Der König opfert zwei Weingefäße vor Chons, dahinter der König als Nilgott Opfergaben bringend

 

Zeichnung aus MDAIK 31,1 – wohl PM 107 / Türsturz

 

Türdurchgang von der Hypostylenhalle zu Raum V:

Türpfosten  (PM 117 a,b,c und d)
Front des Tores links:   Der König verbrennt Weihrauch vor Amun.
Front des Tores rechts: Der König verbrennt Weihrauch und libiert vor Amun. 

Darunter befinden sich sieben Textzeilen, die auch dem Namen des Tores nennen. Darunter jeweils Nilgottheiten.

Im Durchgang des Tores links:   Der König tritt in den Tempel
Im Durchgang des Tores rechts: Der König tritt in den Tempel

Rückwand der Hypostylenhalle vom Erscheinungssaal aus gesehen. 
Die Säulen gehören zum Hypostyl.

Rechtes Bild: der König tritt in den Tempel ein.
(Bilder: Hanne Siegmeier)

 

Erscheinungssaal - Raum V.

Durch ein Mitteltor gelangte man von der Hypostylenhalle zu einem kleinen Säulenportikus (Erscheinungssaal)
Dieser bildete ursprünglich den Übergang zum inneren Tempel. Eine römische Legion, die in Luxor stationiert war, funktionierte diese aber zu einer Kapelle für die Religion des römischen Imperiums um.
Links und rechts der Apsis stehen zwei korinthische Säulen.

Eingang des Erscheinungssaals 
mit Blick auf die aus römischer Zeit stammende Kultnische, die von zwei Säulen mit korinthischen Kapitellen flankiert wird.
(Bild:  Hanne Siegmeier)

Die Halle enthielt einst acht Säulen. Die Basen sind noch heute im Boden noch zu erkennen. Es handelt sich um die sogenannte „Kammer des göttlichen Königs“. Die Römer entfernten  die Säulen aus dem Saal, der Ausgang des Erscheinungssaals zum Inneren des Tempels wurde vermauert und zu einer Kultnische für den Kaiserkult ausgebaut. Davor stellte man je links und recht eine Säulen mit korinthischen Kapitell auf. Ursprünglich diente diese umgebaute Kammer als Schrein für die heilige Barke.

Die Szenen mit Amenophis III. und Amun wurden mit Gips verputzt und mit römischen Beamten übermalt. Im Rahmen dieser Umwandlung sind wahrscheinlich auch die acht Säulen aus diesem Raum entfernt worden.

Detailausschnitt römische Malereien
am Ende der Wand  (P&M 122 ) links der röm. Nische.
(Detailausschnitt Bild: Hanne)
Reste der römischen Malereien
über dem Eingang zum Treppenraum VI.
(Bild:
Elvira Kronlob)

Dieses Heiligtum (Sacellum) gehörte zu dem von Diocletian in Luxor angelegten Militärlager. Die Wände waren verputzt und komplett bemalt. Vom Eingang her zogen – oberhalb eines Ornamentenstreifes, der Intarsien imitierte – Soldaten über die Seitenwände bis zur Nische in der Mitte der Rückwand, wo die Bilder der vier Herrscher der Tetrachie unter Diocletian aufgemalt waren - und unter Androhung der Todesstrafe auch von den Christen  - angebetet werden mussten. In der Nische und an einzelnen Stellen der Wände sind noch Reste der Malereien zu erkennen. 

Rechts die römische Kultnische,
links davon die Darstellung PM 122, bis zum Durchgang
in den Raum VI mit ehem. Treppenaufgang zum Dach.
(Bild: Elvira Kronlob)

Römische Kultnische für den Kaiserkult
In der Nische sind noch Reste der ursprünglichen Malereien erkennbar.

(Bild: Elvira Kronlob)

Im Erscheinungssaal wurde die jährliche erneuernde Vergöttlichung des lebenden Königs und seiner Ka–Kraft vollzogen. In der Dekoration des Raumes spielt das Krönungsritual eine zentrale Rolle.

Nordwand östlicher Teil  (PM 118)
Zwei Register mit je zwei Szenen.

Register I. mit zwei Szenen 
1.
Der König mit stepped throne (?) hinter ihm, vor einem Göttin
2. Der König vor einer Göttin

Register II. mit zwei Szenen
1.
Der [König] wird von Priestern in einer Sänfte getragen, gefolgt von drei Reihen Soldaten,
    Priestern und Höflingen
2. Der König libiert und weihräuchert vor Amun–Re.  

Ostwand  (PM 119)
Linkes Ende, ein langer Text, am rechten Ende, der [König weiht Opfergaben] und  eine Prozession.

Rechte Eingangswand  (PM 120)
Zwei Männer vor dem König, Sethos I. darüber, und ein König unter ihm.

Türdurchgang in der Westwand zu Raum VII.  (PM 121)
Türpfosten außen, Reste der Königlichen Titel, und Szene rechts, der König opfert eine Gott und einer Göttin.

Südwand östliche Hälfte    (PM 122)
Vier Register

Register I.
Reste einer Szene; Amun gefolgt von Horus, Der König kniet in Front vor dem thronenden Amun und eine ähnliche Szene.

Register II. zwei Szenen
1. Reste einer Szene, der König kniet in Front vor dem thronenden Amun - Re
2. Eine Göttin mit Kuhgehörn vor dem Kiosk in dem der König vor dem thronenden Amun–Re kniet
    - Handlung: Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und eine
Göttin.

Register III., Reste von zwei Szenen
1.
Der König vor Amun,  Handlung: Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und einer Göttin 
    (die Göttin ist unter dem Putz verborgen)
2. Die löwenköpfige Mut krönt den knienden König der in Front vor Amun-Re kniet
    –
Handlung: Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und eine Göttin

Register IV. zwei Szenen
1. [Der König] wird von zwei Göttern (Atum und Amaunet) dem Amun zugeführt, wobei er von einer Göttin empfangen wird
2. Der König kniet in einem Kiosk vor dem thronenden Amun
     – Handlung: Bestätigung und
Anerkennung der Krönung durch Amun.

Südwand westliche Hälfte    (PM 123)
Drei Register

Register I. 
Zerstört durch koptische Malereien

Register II.
Löwenköpfige Hathor vor einem Kiosk in der der König vor dem thronenden Amun kniet
 –
Handlung: Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und Hathor

Register III., zwei Szenen
1.
Ein Kiosk in dem der König vor einem thronenden falkenköpfigen Gott kniet
    – Handlung:
Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Re (?)
2. Reste einer Szene (am rechten Ende), der König wird von einer Göttin gesäugt.

Auf der Südwand des Saales (Raum V.) sind in mehreren Registern Darstellungen des Krönungsrituals zu sehen. Der König, der verschiedene Kronen trägt, ist mehrmals kniend vor Amun dargestellt der ihm mit einer Hand an der Krone berührt. Vor dem Schrein, in dem sich dies jeweils abspielt, steht meistens eine Göttin.

Südwand des Raumes V.
- Erscheinungssaal -

Amenophis III. mit dem Rücken zum Gott knient vor dem thronenden Amun, der seine Hand an die Krone des Königs legt, die sich aus verschiedenen königlichen und göttlichen Emblemen zusammensetzt und zusätzlich mit den Widderhörnern des Amun ausgestattet ist. 

Um das Ohr des Herrschers windet sich als Ausweis der erlangten Göttlichkeit  das Widderhorn des Amun. Der König hält in seiner rechten Hand das Heqazepter, in seiner linken ein Anchzeichen
               (Bildausschnitt: Hanne )

 

Raum VI. und Raum VII.
- Treppenhaus u. Nebenkammer -

Bei Raum VI. handelt es sich um ein Treppenhaus, bei Raum VII. um eine Nebenkammer

Blick in Raum VI. (ehem. Treppenhaus)
links: Durchgang zu Raum I. (Chonskapelle)
- Bild: Hanne Siegmeier -

Durchgang von Raum VI.zu Raum I. (Chonskapelle)

(Bild: Hanne Siegmeier)

Raum VIII. - Opferhalle:

Der Saal weist vier Säulen auf. Hier fanden die eigentlichen Opfer für Amun statt. Auf den Wänden treibt der König Rinder in den Tempel, die dort vor dem Gott geschlachtet werden. Weiter opfert der König Blumen, Vasen und Weihrauch.

An der Basis ein Erneuerungstext von Eje und der Name des Tores. Über dem Türsturz eine antithetische 
Doppelszene
   (PM 124 c)

Die Nordwand wird durch den Eingang in zwei Hälften geteilt. Auf den Türsturz  über dem Eingang ist der König in einer antithetischen Doppelszene (PM 124 c) beim Vasen- und Ruderlauf vor Amun-Re dargestellt.  
Handlung links:  
„Kühles Wasser darbringen “
Handlung rechts:
„Ergreifen des Hepet“  

Westliche Seite der Nordwand  (PM 127)
Drei Register

Register I. zwei Szenen der König mit Amun
1. Der König opfert Brot vor Amun – Re
2. Der König weiht Opfergaben (Fleischstücke) vor Amun-Re

Register II.
Der König libiert und übergibt Opfergaben (Wein, Milch, Jungrinder) an Amun

Register III.
Der König weihräuchert vor einer Statue des Amun, die von Priestern getragen wird und vom König gehalten, zusammen mit seinem Ka.  Männer bringen Persea–Bäume.  

Westliche Seite der Nordwand - Raum VIII. (P&M 127)
Opfersaal/4-Säulenraum

Bild:  Hanne Siegmeier)

Westliche Seite der Nordwand Raum VIII. (P&M 127)
Opfersaal / 4-Säulenraum
Reg. II.:
Der König libiert und weiht Opfergaben
  (Wein, Milch u. Jungrinder) an Amun-Re.

(Foto: Hanne Siegmeier)

 

Register III.
Der König weihräuchert vor einer Statue Amun-Re`s. Der Ka des Königs steht hinter ihmn.

Priester tragen in einem Kübel Lattichpflanzen. (die Köpfe sind noch erkennbar) 


(Bild: mit freundl. Genehmigung 
Mutnedjmet)

Östliche Seite der Nordwand  (PM 125)
Drei Register

Register I. zwei Szenen:
1.
Der König wird von Amun-Re umarmt der ihm ein Anch–Zeichen an die Nase hält
2. Der König treibt vier Kälber  (Hwjt bHzw) vor den ithyphallischen Amun-Re.

Östliche Seite der Nordwand (PM 125 I. Register 2. Szene)
Treiben der vier Kälber vor dem ithypallischen Amun-Re
(Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

Register II.  
Der König steht in dieser komplexen Szene vor einer in Feldern aufgeteilten Liste mit Götternamen, bei denen es sich um die große thebanische Götterneunheit handelt. Er hält Stab und Keule in den Händen. In der dazugehörigen Beischrift steht, dass er eine Besichtigung der Altaropfer vornimmt.

Vor der Liste stehen in einem kleineren Maßstab eine Gottesgemahlin und ein Priester mit Seitenlocke, die von einem Begleittext "umrahmt" werden. Der Priester hält seinen Arm im Rezitationsgestus ausgestreckt.



(Bildausschnitt:
Hanne)

Auf der rechten Seite der Opferliste stehen vier weitere Priester, bei einem von ihnen ist noch die Beischrift Hm-nTr zu erkennen. Die Priester blicken zur Liste, drei von ihnen halten einen Arm ausgestreckt, während der vierte Priester einen eiförmigen Gegenstand hochhält.
(Text nach Wolfgang Waikus: Untersuchungen zu Kult und Funktion des Luxortempels /PeWe-Verlag)

Östliche Seite der Nordwand - II. Register  (PM II. Szene 125 )
Der König steht mit Stab und Keule vor einer Götterliste und besichtigt das Opfer für den Altar.
In einem umrahmten Feld stehen in einem kleineren Maßstab eine Gottesgemahlin und ein Priester mit Seitenlocke, der lt. Beischrift eine Anrufung der Götter vornimmt. Am anderen Ende der Liste stehen vier Priester, die auf die Liste - aber entgegen der Kultrichtung - blicken.
(Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

Register III. zwei Szenen
1.
In einem Kiosk befindet sich die Statue des Königs, hinter ihr in einem kleineren Maßstab der königliche Ka.
    Verschiedene Opfergaben befinden sich innerhalb des Kiosk. Vor dem Kiosk sind mehrere Opferrinder zu sehen. 
    Ein Behälter mit Fackeln ist auf einem Gestell unterhalb der Rinderopfer zu sehen, über den Rindern befinden 
    sich zwei kleine Königsfiguren. Eine von ihnen vollzieht den Hpt-Lauf.

    
2. Der König steht vor einer Gruppe von Opfertischen und vollzieht Opferweihungen. Eine Götterdarstellung, vor der die 
    Handlung vollzogen wird, fehlt.

Östliche Seite der Nordwand - III. Register  (PM II. Szene 125 )
Auf der rechten Seite der Szene steht eine Statue Amenophis III. in einem Kiosk. Sie blickt in Kultrichtung nach Osten. Der kgl. Ka befindet sich hinter der Statue. Vor der Statue sind verschiedene Opfergaben zu sehen - vor dem Kiosk mehrere Opferrinder.
(Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

Ostwand   (PM 126)
Drei Register

Register I. sechs Szenen, der König vor Amun
1.
Der König wird von Amun–Re umfasst der ihm ein Anch–Zeichen an die Nase hält
2. Überreichung eines Halskragens (wsx)
3. Der König beim Weihrauchopfer mit einem Räucherarm vor Amun–Re
4. Der König beim Weihen und Darbringen von Opfern
5. Der König weiht vier Meret-Kästen vor Amun-Re  
6.
Sistrumspielen vor dem Gott Amun. 

Register II.  
Die Barken der thebanischen Triade werden von Priestern getragen

Raum VIII. - Opferhalle (P&M 126 II. Register)
Barkenprozession der thebanischen Triade. Vor und hinter der Barke befindet sich der König.
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Raum VIII. - Opferhalle (P&M 126)
  römischer Durchbruch zum Geburtsraum XIII.
(Foto: Hanne Siegmeier)

1.  Die Barke des Chons wird von Priestern in einer Prozession getragen. 
     Der König
weihräuchernd mit seinem Ka hinter der Barke
2.  Die Barke der Mut wird von Priestern in einer Prozession getragen.
     Der König weihräuchernd hinter der Barke
3.  Die Barke des Amun-Re wird von Priestern in einer Prozession getragen,
     gefolgt vom König der weihräuchert

Register III. vier Szenen
1. Der König entfacht Feuer (zum Grillen) auf dem Opfertisch und weihräuchert vor Amun-Re.
2.
Der König erscheint (xajt  nswt) und bringt Myrrhen dar. Während einer Prozession werden Gefäße getragen, 
    in denen der Beischrift nach Myrrhe ist. Der König folgt der Prozession zusammen mit seinem Ka.

3. Der König weiht und bringt Myrrhe dar. Vor ihm stehen mehrere Tische mit Opfergefäßen. Kleine Königsfiguren,
    welche mit dem Namen Amenophis III. beigeschrieben sind, halten die Gefäße
4. Der König gießt Salböl  (?) aus vor den thronenden Gottheiten Amun-Re und Mut.

Westwand  (PM 128)
Drei Register

Register I. - drei Szenen der König vor Amun
1.
Der König mit seinem Ka beim Vasenlauf (xnp qbHw) vor dem ithyphallischen Amun-Re. Der Ka trägt
    Bemerkenswerterweise das Epitheton: "Erster aller lebenden Kas".
2. Darbringen der Opfer vor Amun-Re.
3. Der König weiht und errichtet das
cHnt  vor dem ithyphallischen Amun-Re. (es handelt sich hierbei um ein 
    Klettergerüst) 

Raum VIII., Westwand - (PM 128)
Durchgang zu Raum X.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Raum VIII -  Opferhalle, Westwand, (PM 128)
Der König Amenophis III. ist hier mit zwei Räucherarmen und drei Papyrusstengeln vor Amun-Re dargestellt. _
(Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

Register II. - zwei Szenen
1. Zwei Reihen mit Priestern in einer langen Prozession mit Kleider- u. Stoff-Kästen, welche sie auf Tragstangen
    oder einzeln auf den Schultern tragen, werden in dieser Szene dargestellt. 

Hinter den Priestern geht der König, 
der die Kästen bzw. ihren Inhalt weiht. Im gleichen Maßstab wie der König dargestellt, geht vor ihm eine weibliche Figur, die als 
Hmt ntr (Gottesgemahlin) bezeichnet wird.

Der vorderste Priester in der obersten Reihe trägt eine Königsstatue mit Räucherarm. 

Alle dargestellten Personen, einschließlich des Königs tragen ein
sSd-Band  um den Kopf.

(Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

2.  In der zweiten Szene weihräuchert der König vor Amun-Re und hält drei Papyrusstengel in der Hand.
    
Szene über dem
Durchgang zu Raum X. (PM 131a-b)
2 Register - über der Tür zu Raum X. Diese Szene ist lt. Wolfgang Waikus nicht als Türsturzszene zu betrachten, sondern gehört zum weiten Register der Wand und schließ somit an die oben beschriebene Szenenfolge an.

Register I. - zwei Szenen
1. 
Horus vor einem Kiosk in welchem der kniende König vor dem thronenden Amun–Re dargestellt ist. König und
     Amun-Re befinden sich im Kiosk. Der außerhalb des Kiosk stehende Gott Horus hält eine Hand über den 
     Kopf des Königs und vollzieht die Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch die Götter
2.  Iunmutef steht mit ausgestrecktem Arm hinter dem Gott Horus und wendet sich den knienden Seelen von
    
Pe und Nechen zu. 

Rede des Iunmutef:
“Worte zu sprechen von den „Seelen“ von [Buto] und von den Seelen von Hierakonpolis:
Höret [diesen] Befehl, der [ausgesprochen wurde] vor der Großen Götterneunheit, die seinen geliebten Sohn (Nebmaatre)|, beschenkt mit Leben, hervorgebracht hat. Er hat ihm den Thron des Geb und das Amt des Atum als Horus gegeben."

(Nach Dissertation Uni Hamburg 2003 Ute Rummel: "Pfeiler seiner Mutter – Beistand seines Vaters")

Anmerkung: (Pe und Nechen sind Städte des Alten Ägypten. Pe oder auch Buto lag in Unterägypten, Nechen oder auch Hierakonpolis lag in Oberägypten)

Register II. 
Stoff darbringen vor Amun-Re, Amaunet und Mut.

Östliche Seite - Südwand   (PM 129)
Drei Register

Register I.
Der König wird von
Nefertem und einer löwenköpfigen Göttin vor dem thronenden Amun-Re geleitet.

Register II.
Der König wird von Month und Atum vor den thronenden Amun-Re geleitet.

Östliche Seite - Südwand im Opfertischraum (PM 129 II. Register) Amenophis III. wird von Month und Atum vor den thronenden Amun-Re geleitet.

Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. 
Originalbild File: Louxor reliefs Amenhotep III.jpg  (Wikimedia Commons)
Urheber:
Neithsabes

Register III.
Der König, begleitet von Amaunet und Mut, wird von Amun-Re umarmt, der ihm ein Anch–Zeichen an die Nase hält.

Türsturz über der Tür zu Raum XI. (PM 136 a-b-c-d)

Doppelszene
Der kniende König opfert Wein vor Amun und steht vor Amun
Türpfosten links (136 a)
Der König opfert Blumen, Weihrauch und libiert vor Amun.

Türpfosten rechts (136 b)
Der König steht vor Amun und opfert zwei Vasen. 
Im Text an der Basis (c) wird jeweils der Namen des Tors genannt
(d) der König schreitet hinein - darüber steht ein Text.

Westliche Seite - Südwand -  ( PM 130)
Drei Register

Westliche Wandseite - Südwand
Register I. - 2 Szenen:
(PM 130)

1. Der König wird von der löwenköpfigen
   
Sachmet und Amaunet geleitet.
2. Der König steht vor dem thronenden
    Amun-Re, der ihm ein
AnchZeichen
    an die Nase hält  

 

 

(Bildausschnitt: Hanne Siegmeier)

Register II. - 2 Szenen:
1. Der König wird durch Month und Hathor geleitet.
2. Der thronende Amun-Re umarmt den König und hält ihm ein Anch-Zeichen an die Nase.

Register III.
Der thronende Amun-Re umarmt den König und hält ihm ein Anch-Zeichen an die Nase. Amaunet und die Göttin Mut stehen hinter Amenophis III. und halten Jahresrispen und Was-Zepter in der Hand.

Räume IX. und X. 

Raum IX. (PM 133-134)
Von diesem Raum ist allein die Nordwand und deren Dekoration erhalten geblieben.
Die Wand wird durch einen Maueransatz in zwei Abschnitte getrennt. An der Westseite des Raumes befinden sich drei Nischen.

Östlicher Teil der nördlichen Seitenwand  (PM 132)
Drei Register

Register I. zwei Szenen
1.
Der König opfert ein Pektoral und ein Tablett mit zwei sich zweimal kreuzenden Zeugstreifen
2. Der König platziert die Federkrone auf dem Haupt des ithyphallischen Amun-Re

Register II. zwei Szenen, 
Der König mit einem Gott

1.
Der König steht vor Amun, hinter ihm sein Ka, der statt des Horusnamens den Kartuschennamen trägt
2. Der König steht vor dem ithyphallischen Amun

Register III.
Der König (cut by doorway lt. PM) im Kultlauf mit der Hes–Vase vor Amun und Amaunet

Westlicher Teil der nördlichen Seitenwand (Nischenwand) am Boden   
(PM 133)
Der König opfert Wein vor Amun

Nordwand links - über der Tür zu Raum X.   (PM 134)
Drei Register

Register I.
Der König und sein Ka präsentieren Opfergaben mit einer Opferliste vor Amun. Der König ist im Rezitationsgestus dargestellt

Register II.
Der König präsentiert ein Opfer vor dem ithyphallischen Amun

Register III.  neben der Tür zu Raum X.
Der König opfert eine Wasseruhr (Schebet) vor Sachmet

Raum X.    (PM 135)
Türdurchgang Außenseite (PM 135 a – b)

Türsturz
Ramses III. vor einer thronenden Gott

Türpfosten
Drei Kolumnen Text von Ramses III

Raum XI. u. XII. Barkensanktuar

Von der Viersäulenhalle (Opferraum) gelangt man weiter ins Innere des Tempelhauses in das Barkensanktuar. Ursprünglich besaß der Raum vier Säulen, zwischen denen die Barke des Amun beim Opetfest abgesetzt wurde. Vor dem Einbau des Alexandersanktuars (Raum XII.) wurde die Decke des Raumes von vier Säulen getragen. Man kann heute die Basisfundamente der Säulen noch erkennen. Auch der Boden wurde beim Einbau des Alexander-Barkenschreines erneuert. Das Niveau liegt etwa 50 cm über dem des Opfertischsaales. Die Architrave, welche früher auf den Säulen lagen, befinden sich nun auf den Seitenwänden des Sanktuars. Zusätzlich wurde eine weitere Steinlage zwischen Santuar-Dach und Architraven eingesetzt.  

Plan Luxor-Tempel
- Haupttempel Amenophis III. -

Raum XI.      =  Barkensanktuar Amun-Re
Raum XII.     =  von Alexander nachträglich
                           eingebautes Sanktuar
Raum XIII.   =  Geburtshalle
Raum XIV.   =  Krönungssaal
Raum XVII.  =  Sonnenhalle

 

 

(Plan nach Porter & Moss, bearbeitet)

 

Raum XII. - Alexander-Sanktuar:

Sanktuar Alexanders   (PM 143–150)

Alexander der Große ließ einen Barkenschrein innerhalb des Raumes XI. einbauen.
 (Barkensanktuar des Amun-Re) 
(Bilder: Hanne Siegmeier)

Alexander der Große ließ das Barkensanktuar des Amun-Re umgestalten. Er veranlasste den Einbau eines Barkenschreins  innerhalb des Raumes. Alexander ist auf dem Wandreliefs abgebildet, gekleidet als Pharao bei der Opferung für den Fruchtbarkeitsgott Amun-Kamutef.

Barkensanktuar - Porter & Moss, Raum XI. 
Eingang des Alexanderschreins
(Bilder: Hanne Siegmeier)

 

Raum XI. - Barkensanktuar des Amun-Re:

Türsturz in Raum XI(136 e – f)
Doppelszene, Alexander kniet opfernd vor Amun

Östliche Seite der Nordwand  (PM 137)
Drei Register

Register I. zwei Szenen
1. Alexander opfert Stabblumensträuße (rdjt  rnpwt)
  
„Frische Pflanzen darbringen seiner Mutter – der vollkommene Gott, Herr der beiden
    Länder (Setep–en–Re–meri–Imen)| (Alexander)|, geliebt von den Göttern “
   
- In dieser Szene trägt der König die Namen von Alexander -
2.  Der König steht im Rezitationsgestus vor dem
ithyphallischen Amun–Re bei der Präsentation eines Opfers.

Register II.
In dieser kaum noch erkennbaren Szene, die weitgehend zerstört ist, sieht man den thronenden Amun-Re,
dem in zwei Reihen mumienförmige Götter gegenübersitzen. (Atum, Schu, Tefnut und Geb in der oberen Reihe und Seth, Nephtys, Hathor und Sobek in der unteren. Dazwischen ist eine Lücke.

Register III.
Der König wird von Atum und Month zu Amun–Re geführt. Amaunet empfängt sie mit dem njnj Gestus.

Westliche Seite der Nordwand    (PM 139)
Drei Register

Register I. zwei Szenen
1. 
Der König opfert Milch vor Mut. Handlungsbeischrift: Milch geben für seine Mutter, damit er bewirke,
     mit Leben beschenkt zu sein “
.
Auch hier trägt der König die Namen Alexanders.
2. 
Alexander weiht Opfergaben vor Amun-Re „Viermal schlagen (weihen) und Darbringen eines Gottesopfers“

Register II. zwei Szenen
1.
Amenophis III. opfert ein Sbt (Schebet) vor [Amaunet] - Dieser Begriff wird in der Wissenschaft
    unterschiedlich erklärt. (Ältester Beleg in pRamses B, Bild 15.) Nach den dortigen Determinativ stellt die sbt
    ursprünglich einen in einer Kapelle hockenden Pavian dar
-  
siehe dazu  - 
    Die Göttin Amaunet wird hier als Muter des Königs bezeichnet.
2. Der König weihräuchert mit dem Räucherarm vor Amun-Re. 

Register III. zwei Szenen
1.
Der König mit einem Stab in der Hand, gefolgt von seinem Ka.: „Erscheinen des Königs".
2. Der König weiht ein Gottesopfer vor Amun: " Hwjt zp 4 wdn Htp-nTr)  „<Vier>mal schlagen (weihen) und
    Darbringen einer Gottesopfers “

Ostwand     (PM 138)
Drei Register

Register I. fünf Szenen - oben
1.
Der König opfert einen Papyrus– und Lotusstrauß vor Amun-Re
2. Kultlauf  des Königs mit Hap–Zeichen (Hepet) und Ruder vor Hathor, die dem König ein Menit entgegenhält.
3. Der König opfert Weihrauch und libiert vor Amun-Re.
4. Der König weiht ein Fleischopfer auf einem Altar vor dem
ithyphallischen Amun-Re.
5. Der König weiht ein Opfer vor Amun-Re, dahinter folgt sein Ka.

Ostwand
Türdurchgang zu Raum XIV.

 

Porter & Moss 138

 

(Bild: Hanne Siegmeier)

Register II. sechs Szenen
1.
Der König opfert drei Näpfe mit Früchten vor Amun– Re. Hinter diesem eine Göttin
    (Mut?) die den König säugt. Es ist unsicher ob es sich hier um eine Szeneneinheit handelt.
2. Der König übergibt einen Halskragen an Amun– Re und die löwenköpfigen Mut. Ungewöhnlich ist
    diese Szene hinsichtlich dass der Halskragen nicht überreicht wird, sondern dem Gott umgehängt wird.
3. Der König weihräuchert vor dem ithyphallischen Amun-Re
4. Der König treibt die vier Kälber vor Amun-Re
5. Beide Götter befinden sich in dieser zerstörten Szene gemeinsam in einem Naos. Der noch erkennbare König
    steht dicht vor Amun-Re.
6. Der König schüttet Salbe über Mut und wohl auch Amun 

1. Szene neben dem Durchgang, zu Raum XIV.
Amenophis steht vor Amun-Re und betet ihn an
(Bild:
Hanne Siegmeier)

III. Register - 2. Szene bei dem Türdurchgang zu XIV.
Der König weiht Rinderschenkel
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Register III. vier Szenen bei dem Türdurchgang zu Raum XIV
1.
Der König vor Amun, Handlung (dwA nTr) „den Gott anbeten".
2. Der König weiht Rinderschenkeln - Handlung: (Hwjt zp 4 r stpwt) 
   
"<Vier>mal schlagen (bei den) ausgelösten Fleischstücken “
3. Der König opfert Wein. Ausrufen des Speisebedarfs. Über dem König ist eine Opferliste
   angebracht – Handlung: „Wein geben durch den König ( N )|, den Herrn der Kronen.
4. Ritus der Huldigung mit dem nmst-Krug vor der Barke des Amun. Aus dem Krug fließt ein Wasserstrom.

Ostwand Register III., Szene 3
Der König opfert Wein - über dem König befindet 
sich eine Opferliste.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Der König huldigt mit den "nmst-Krug" 
vor der Barke des Amun.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Ostwand Raum XI. - Barke des Amun  (PM 138)
Wahrscheinlich handelt es sich hier ursprünglich um die Reinigung des Kultbildes mit nmst- u. dSrt-Krüge.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Östliche Seite der Südwand     (PM 141)
Beide Seiten der Südwand von Raum XI zeigen drei Register mit je zwei Szenen

Register I. 
auf der linken Wandseite zerstört
1.
Der kniende König trägt  ein Tablett voll Opfergaben vor Amun-Re
2. Der König vor Mut

Register II.
1.
Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und einer Göttin, während
    Iunmutef zur Götterneunheit spricht
2. Der König mit einer Göttin, kniet vor Amun-Re

Register III.
1.
Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun-Re und eine Göttin, während Iunmutef zur vor ihm 
    thronenden Götterneunheit (Ennead) spricht.
2. Löwenköpfige Göttin (Wert–hekau) krönen den vor Amun-Re knienden König.

Westliche Seite der Südwand   (PM 142)
3 Register

Register I. zwei Szenen
1.
Eintreten mit dem Gottesopfer vor Amun–Re. Der König kniet mit einem Tablett voller Opfergaben.
2. Der König weihräuchert und libiert vor Mut. Auch hier ist der König kniend dargestellt.

Register II. zwei Szenen   1 – 2
Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun-Re und eine Göttin, während Inmutef    zur der vor ihm thronenden Götterneunheit (Ennead) spricht: oberer Reihe Month; mittlere Reihe Göttin (?); untere Reihe Seth. Der König vor 
Amun–Re kniend, die Göttin hinter ihm ist nicht eindeutig identifizierbar

Register III. zwei Szenen 1 – 2
Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun-Re und eine Göttin, während Iunmutef zur vor ihm thronenden Götterneunheit (Ennead) spricht.
Die Göttin Sachmet krönt den vor Amun-Re knienden König.

Westwand  (PM 140)
Drei Register

Register I.
Amenophis III. präsentiert Hepet–di–nisut - Opfer vor 15 Gottheiten, deren Namen z. T. zerstört sind. Erkennbar sind noch Atum, Schu, Nephtys, Horus und Sobek-Re. Evtl. ist Hathor noch aufgrund ihres Kuhgehörns erkennbar, ebenso Month (Falkenkopf und Doppelfeder mit Sonnenscheibe.
Handlung: "Vollziehen eines Hetep-di-nisut-Opfers, Darbringen eines Gottesopfers für die große Neunheit, die in Karnak ist."

Register II. fünf Szenen
1.
Der König mit seinem Ka im Kultlauf mit Hes–Vase vor Amun. (Vasenlauf xnp qbHw) vor Amun-Re. 
2. In der stark zerstörten Szene steht der König mit großen Opfergaben vor Amun-Re.
3. Amenophis weihräuchert und libiert vor der Göttin Mut (?). In den Beischriften ist der Name zerstört, qualifiziert wird 
    sie hier als Mutter des Königs.
4. Szene zeigt den König anbetend vor dem ithypallischen Amun-Re
5. Weißbrot schlagen vor Amun-Re (sqrt-HD) vorAmun-Re.

Barkensanktuar Raum XI - Westwand PM 140
(Bild: Hanne Siegmeier)

Westwand PM 140 - 1.Szene, 3. Register
Der König weihräuchert und libiert vor Amun-Re
(Bild: Hanne Siegmeier)

Register III. fünf Szenen
1.
Der König weihräuchert und libiert vor Amun–Re
2. Der König überreicht zwei Blumensträuße vor Amun-Re  und Mut (?) (Lotus– und Papyrus/Ober– und Unterägypten)
3. Der König hält in der rechten Hand drei qbH–Gefäße (libieren), mit der anderen Hand hält
    er einen Räucherarm hoch vor Opfergaben auf einem Altar
4. Der kniende König beim Hnkt–Opfer, über ihm eine Opferliste – 
    Handlung: 
„Ein qbH
Opfer geben, damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein “
5. Der König weihräuchert vor der Barke des Amun – 
    Handlung:  „Weihräucherung
vollziehen und frische Pflanzen geben “  

Westwand im Barkensanktuar (PM 140, 3. Reg.)
 - Der König weihräuchert und libiert 
vor der Barke des Amun-Re - (5. Szene)

(Bild: Hanne Siegmeier)

Westwand im Barkensanktuar (PM 140, 3. Reg.)
Der kniende König vor einer Reihe von Opfern, über ihm eine Opferliste. (4. Szene)
(Bild: Hanne Siegmeier)

Westwand im Barkensanktuar (PM 140, 3. Reg.)
Der König hält in der rechten Hand 3 Libierationsvasen und in der Linken einen Räucherarm. Er steht vor einem Opferaltar, auf dem Opfer liegen. (3. Szene) 
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Westwand im Barkensanktuar (PM 140, 3. Reg.)
- Darbringung eines Papyrus- u. Lotusstraußes vor
Amun-Re und Mut (?) (2. Szene)

(Bild: Hanne Siegmeier)

Raum XI. 
(nach U. Rummel: Pfeiler seiner Mutter – Beistand seines Vaters)

Raum XI  -  Südwand links (Umgang um das Sanktuar)

Östlicher Teil, unteres Register:  (PM, S. 324 141)

Szenenbeschreibung:
Der König kniet in einer Kapelle vor dem thronenden Amun–Re, der ihm ein Anchzeichen an die Nase hält. Hinter dem König steht
Sachmet–Werethekau. In der rechten Hand hält sie eine Jahresrispe, die linke Hand hat sie an die Weiße Krone des Königs gelegt, welche sie auf seinem Haupt befestigt (smn). Links davon, rücklings zur Göttin, steht Iunmutef und wendet sich an die drei Register einnehmende, thronende Neunheit.

Rede des Iunmutef:
„Worte zu sprechen von Iunmutef zu [allen] Göttern [ … ], den Herrn von Ober– und Unterägypten:  
Höret diese Rede, damit ihr eure Pläne macht für den Sohn (Nebmaatre)|, der als König von Oberägypten und Unterägypten auf dem Horusthron erschienen ist, ewiglich, nachdem er für ihn die Jahre festgelegt hat (in) Ewigkeit. Möge er seinen Schrecken unter das Sonnenvolk unter seinen Sandalen geben, nachdem er für ihn seine Annalen festgesetzt hat, [als] einer, der Millionen an [ … ] trefflichen Sedfesten feiert. Möget ihr ihm alles Leben und Macht geben vor euch täglich [wie Re]. “
 
(Quelle: U. Rummel -
siehe oben)

Westlicher Teil, unteres Register:    (PM 142)
Szenenbeschreibung: (nach U. Rummel)
Die Szene ist wie identisch mit jener im östlichen Teil des Sanktuars aufgebaut, nur ist sie entgegengesetzt ausgerichtet. Der König wird hier mit der Roten Krone gekrönt. Die Darstellung des Iunmutefs ist vollständig verloren.

Rede des Iunmutef:
„ Worte zu sprechen von Iunmutef zu allen Göttern: Höret diese Worte, die von [seinem Vater] Amun für seinen geliebten Sohn (Amenophis – Heqawaset)| befohlen wurden. Er hat ihm [ … ] gegeben und er hat ihm das Erbe zugewiesen, nachdem er ihn auf den Platz des Horus, den Thron seines Vaters Atum [gegeben hat]. [ … ] seine beiden Arme werden [die Dinge] tun, die [er befiehlt ? …. ]. Sein Herz ist erfreut über die Denkmäler, die er gemacht hat, [er ist erfreut [ … ] der König von Ober -] und Unterägypten (Menmaatre)| …" 
(Quelle: U. Rummel -
siehe oben)

Westlicher Teil, oberes Register:      (PM 142)
Szenenbeschreibung:
Die Szene ist im Wesentlichen wie die des oberen Registers aufgebaut. Der kniende König trägt ein Nemes (?) – Kopftuch. Der Name der Göttin, die zusammen mit Amun die Krönung vollzieht, ist verloren. Den Rest nach zu urteilen trägt sie die Rote Krone, somit könnte es sich um Neith handeln.

Rede des Iunmutef:
„ [Worte zu sprechen von Iunmutef zu allen Göttern [von Unter– und Oberägypten]: Höret diese Rede, die [von seinem Vater Amun] befohlen wurde für seinen [geliebten] Sohn [(Nebmaatre)|]. Amun–Re, Herr der Throne [beider Länder …], er [ … ] alle Lebenden [ … ] ihn. Er macht, dass ihr den Umzug um die Mauer angeführt, er [ … ] eure Tempel. Er hat eure [ … ] erschaffen, er hat eure Namen dauerhaft gemacht, alle [ … ], eure Wüsten, indem ihr <ihm> Leben und Macht gebt. "
(Quelle: U. Rummel -
siehe oben)

 

Raum XIII. - Geburtsraum

Raum XIII.      (PM 151 – 155)
Raum mit drei Säulen und vier Nebenkammern.
Türsturz und Türpfosten von Amenophis III.
(PM 151 a–b)

Auf der Nordseite von Raum XIV. (Krönungssaal) liegt der Raum XIII., für den sich wegen des hier angebrachten "Geburtszyklus" in der Literatur die allgemein gebräuchliche Bezeichnung "Geburtsraum" eingebürgert hat. Dieser Raum ist nur durch den Raum XIV. betretbar. In seiner Ostwand befinden sich vier Türöffnungen, hinter denen sich heute nicht mehr existierende Seitenkammern befanden. Zu beiden Seiten des Tempels befanden sich 27 dieser kleinen Kapellen, soweit man dieses heute noch rekonstruieren kann. 13 auf der Ostseite und 14 auf der Westseite. Eigentlich ist die Bezeichnung Wandnische eher zutreffend, da sie erhöht auf einem Sockel lagen und ihre Decken anscheinend niedriger als die ihrer Vorräume waren.

Westwand     (PM 152)
Drei Register
Geburtsszene mit Königin Mutemwia und Kind (Amenophis III.) mit seinem Ka.

Register I. vier Szenen
1. Selkis, die Königin und zwei Göttinnen [Hesis und wahrscheinlich Sekhat–Hor] die das Kind säugen, 
    sitzen alle auf einer löwenköpfigen Bahre. Darunter wird das
Kind von zwei Kühen gesäugt. 
    Rechts davon in drei Reihen, je drei göttliche Ammen mit
dem Kind.
2.
Hekau und Hapi bringen das Kind
3. Der falkenköpfige Gott Horus bringt das Kind und seinen Ka zu Amun.
4. Anubis mit Chnum links, rechts ein unbekannter Gott (evtl. Heh), davor Selkis, lässt die Länge der Regierungszeit
    aufschreiben.
Zwischen ihnen sind zwei Reihen mit je zwei knienden Göttinnen und dem Kind mit seinem Ka.

Register II. fünf Szenen
1.
Thot vor der Königin. Er verkündet ihr die Geburt des göttlichen Kindes
2. Die Königin wird von Chnum und Hathor zur Geburtslaube geleitet
3. Drei Reihen, Geburtsszene in Anwesenheit von [Meskhent] und Göttinnen, einschließlich zwei Figuren des Heh,
    den Seelen von
Pe und Nechem sowie Bes und Tueris
4. Hathor reicht das göttliche Kind Amun.
5. Mut mit dem Zeichen für Heb-Sed und Hathor vor Amun huldigen dem Kind

Register III. sechs Szenen
1.
Die Königin wird von Hathor umarmt in Anwesenheit von Amun.
2. Thot und Amun
3. Amun, der sich umwendet gefolgt von Thot.
4. Amun vereinigt sich mit der Königin Mutemwia. Die Liege wird von den Göttinnen Selkis und Neith gestützt.
6. [Hathor] sitzend vor dem thronenden Chnum der aus seiner Töpferscheibe das Kind und seinen Ka formt

Sogenannte "Vereinigungsszene "Amun mit der Königin Mutemwia. 
Der Gott und die Königin sitzen auf einer Liege, die von den Göttinnen Selkis und Neith gestützt wird.
(
Bilder:
Peter Alscher, Amberg)

Nördliche Wand   (PM 153)
Drei Register

Register I. - drei Szenen
1. Der König hält mit beiden Händen einen Stab. Vor ihm befinden sich zwei übereinander angeordnete
    Reihen von jeweils drei Männern, die einen Schlitten ziehen, auf denen sich jeweils ein an den Läufen gefesseltes
    Opfertier befindet. 
2-3. Der König kniet mit zwei Schalen in den Händen vor einem Opfertisch. Hinter dem Opfertisch steht die Göttin
     Mut. Darüber befindet sich eine Opferliste. In einer zweiten Darstellung, die sich hinter dem knienden König 
     befindet, sitzt er in Kultrichtung vor einem eigenen Speiseopfertisch.

Geburtsraum (Raum XIII.) - Nordwand 2. Register
Der König hält eine Keule und ein Anch-Zeichen in den Händen und läuft auf die Göttin Mut zu, die ihm ein Menit entgegenhält.
(Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

Register II. - vier Szenen
1. Kultlauf des Königs mit einer Keule und einem Anchzeichen sowie einem Was-Zeichen in den Händen. Er läuft auf die 
    Göttin Mut zu.
Mut streckt ihm ein Menit entgegen. - Handlung: „Den Opferlauf durchführen für die Herrin
    des Himmels, damit [er] bewirkt,
mit Leben beschenkt zu sein wie Re “
2. Der König hält Keule und Heka-Stab in der einen Hand und einen Stab in der anderen. Drei Männer, deren Köpfe 
    nicht erhalten sind, ziehen einen Schlitten, auf dem sich eine Barke mit einer sitzenden Statue des Königs drin
    befindet
. Unter dieser Darstellung sind zwei Männer (Priester) dargestellt. Handlung/Beischrift:
"In die Barke des Re
    steigen, erscheinen aus/im [ …... ] “ „Landen am Tempel der Hathor, der Oberhauptes von Theben, den Gott anbeten".

Drei Männer (nicht im Bild) ziehen einen Schlitten, auf dem sich eine Barke befindet, in der sich eine sitzende Statue des König befindet.

 

 

(Bild: Hanne Siegmeier)

3. Der König bringt ein Sbt (Schebet) vor die Göttin Mut – Handlung: „Das Schebet geben und niederlegen zur Erde, 
    damit er bewirkt, mit Leben beschenkt zu sein ewiglich“

4. Der König schlägt den Ball vor Hathor – Handlung: „Den Ball schlagen, damit er bewirkt, 
   
mit Leben beschenkt zu sein wie Re “

Register III. Reste von drei Szenen
1.
Der König schlachtet eine Oryxantilope
2. Der König weiht
Meret–Kästen. Männer ziehen einen Schlitten mit einer Barke darauf. Die Köpfe der Männer
    sind nicht erhalten. Auf der Barke befindet sich ein ovales Objekt mit einer Scheibe darüber.
3. Der König treibt vier Kälber vor Mut

Geburtsraum - Wand PM 153
- Der König opfert eine
Oryxantilope -
Bilder
Hanne Siegmeier, Wuppertal

Südliche Wand    (PM 154)
Drei Register

Register I. drei Szenen
1. Der König in einer Reinigungsszene mit den Göttern Month und Atum. Der König ist im Vergleich zu den Göttern
    in einem kleineren Maßstab dargestellt.
2.
Der König wird von den Seelen von Pe und Nekhem in einer Sänfte zum "Großen–Haus" des Amun getragen.
3. Der Gott Amun sitzt thronend in eine Kiosk, der sich auf einem Untersatz mit einer Rampe befindet. Er präsentiert 
    den vor ihm stehenden Amenophis, der die Blaue Krone trägt, den im Jubelgestus knienden Seelen von Pe und Nechem.
    Zwei Göttinnen, welche Kronen auf den Händen tragen, stehen vor den Seelen, dahinter sitzen die Götter 
    Thot und Seschat.

Register II. Drei Szenen
1.
(über dem Türdurchgang): Thot spricht zu der vor ihm sitzenden Götterneunheit (Ennead), die aus (obere Reihe) Month,
     Atum, Schu, (mittlere Reihe) Tefnut, Geb, Nut, (untere
Reihe) Osiris, Isis, und einem Gott besteht.,
2. Der König kniet in einem Kiosk (?) vor Atum, welcher ihn krönt. Hinter dem König steht eine löwenköpfige Göttin.
   
In einem Kiosk (?) kniet der König vor Atum der ihn krönt. Hinter dem König
    Sie hält die eine Hand über dem Kopf des Königs, in der anderen Hand hält sie eine Jahresrispe. Der König trägt 
    die Blaue Krone. In einer Bestätigungsszene steht der Gott Thot in einem Kiosk.
 
3. Der König mit seinem Ka opfert Wasser aus zwei Nu–Töpfen dem ithypallischen Amun –Re

Register III. - Türdurchgang links – zwei Szenen
1.
Der Gott Atum führt den König, der die Cheperesch-Krone trägt, an der Hand . Er hält Amenophis ein
    Anch-Zeichen an die Nase. Ihm folgt eine löwenköpfige Göttin, ein Gott und wieder eine Göttin, die sich alle
    an den Händen halten.
2. Amun und Mut sitzen in einem Kiosk. Amun hält den jungen König (mit Jugendlocke) auf dem Schoß.

Ostwand des Geburtsraumes mit vier Türdurchgängen    (PM 155  1-8)
Nur
oberhalb der Türen blieb bedingt durch die vier Türdurchgänge ein durchgehendes Register für die Dekoration übrig.
Der König ist zwischen den Durchgängen in Umarmung mit Amun dargestellt.

Oben eine antithetische Doppelszene des Hebsed–Festes 

Linker Teil: - mit der unterägyptischen Krone
1.
Der König im Palast
2. Der König mit imjkhent Priester, die einen Stab mit einem Falkenkopf halten, der König beim Kultlauf mit dem mns.
3. Upuaut-Standarten, Chons und Mert unten und zwei Priester die dem Imutef zugewandt waren.
4. Der König als Osiris, sitzt mit der unterägyptischen Krone in einem Kiosk mit der Personifikation der Hebsed vor sich.

Rechter Teil:  Identische Szenen wie links - mit der oberägyptischen Krone
5.         -
6.         -
7.         -
8.         -     
Die vier Türendurchgänge darunter zeigen die königlichen Titeln an den Türstürzen und Türpfosten und Szenen zwischen den Türen, der König vor Amun.

Nach U. Rummel – Pfeiler seiner Mutter – Beistand seines Vaters

Raum XIII. (Geburtsraum) Ostwand  
(PM  S. 327 (155)

Szenenbeschreibung:

Der König thront mit dem Sedfest-Mantel bekleidet im Hbsd–Pavillion, links mit Roter und rechts mit Weißer Krone. Der Bereich vor dem Pavillon ist jeweils in zwei Register unterteilt: Im oberen stehen zwei einander zugewandte Personen, eine im hnwGestus, die andere hält die Fäuste vor der Brust. Im untern Register steht Iunmutef in Rezitationsgestus und vor ihm die Göttin Meret, jeweils unter einer Himmelshieroglyphe. Beide sind dem laufenden König zugewandt. Meret ist von zwei Upuaut–Standarten eingerahmt, die dem herannahenden König den weg öffnen. Die Beischrift des rechten Iunmutef ist stark zerstört; den Rest nach zu urteilen war sie identisch mit der Rede der linken Figur des Iunmutefs.

Die vertikale Inschriftenzeile vor der äußeren Upuaut–Standarte bezeichnet die Szene als
Sp   tpj   Hbsd, „Erste Mal des Sedfestes“, und verheißt: jr=f   aSA   wrt   Hr   st   !r   mj   Ra   Dt, „Möge er sehr lange Zeit auf dem Horusthron verbringen wie Re“

Rede des Iunmutef:
„Ein Opfer, das der König gibt an jdmj Leinen, Weihrauch und Salböl. Möge er Leben, Dauer und Macht und alle Gesundheit geben wie Re “
(Quelle: U. Rummel - siehe oben)

 

Raum XIV. - Krönungsraum

 

Krönungs- u. Geburtsraum
Raum XIII. u. XIV

Der Raum XIV. ist als Durchgangsraum zum sogenannten "Geburtsraum" ebenso wie zu dem Südtrakt des Tempels.
Der Raum weist drei Säulen und vier Nebenräumen auf. 

 

(Plan nach Porter & Moss, bearbeitet von Nefershapiland)

Raum XIV.       (PM 156 – 160)

Nördliche Wand mit Tür  (PM 156)
Drei Register

Register I.
Iunmutef steht im Rezitationsgestus vor einer Götterprozession. In der einen Hand halten die Götter eine Jahresrispe, auf der anderen übereinander die Hebsed-Zeichen. Die Götter halten eine Jahresrispe in einer Hand, auf der anderen übereinander die Hebsed–Zeichen. Dabei ist diese Hand durch die Schlaufe eines Anch-Zeichens gesteckt. An dem Anch-Zeichen hängen ein Dd und ein wAs Zeichen. Vor jeder Gottheit befindet sich die verkleinerte Darstellung einer Kapelle des Per–nu–Typs. (siehe dazu D. Arnold in LÄ IV. 932f.) Nur noch einige der hier dargestellten Götter lassen sich eindeutig identifizieren. Diese sind: 1. Geb, 2. Nut, 3. Osiris, 4. ein Gott, 5. ein Gott, 6. Anubis, 7. Gott, 8. Gott.

Register II. - zwei Szenen
1. Amenophis III. mit einer
hdn Pflanze beim „Bringen der Nahrung“ Ritus vor dem  ithyphallischen Amun. 
    Der König zieht mit einer Hand einen besenartigen Wedel hinter sich her und blickt sich nach hinten um. Dabei
    entfernt er sich vom Gott. Handlung:
"Verwischen der Fußspuren".
2. Der König steht vor Amun und einem Opfertisch und hat einen Arm im Rezitationsgestus ausgestreckt, während mit
    der anderen Hand einen Räucherarm hält.  Handlung:
"Herbeiholen des Gottes [zu]  seinem Opfer" , (jnjdt nTr r Sbw=f).

Register III. - zwei Szenen_lt. Porter & Moss
Opfergaben über dem Türsturz zu Raum XIII. 
1. Der König und seine Ka-Standarte stehen in einem Boot in einem Papyrusdickicht. Amenophis führt den Ritus des
    Papyrusrascheln durch.
2.  Davor ist ein anonymer Fruchtbarkeitsgott und ein weiteres Mal der König dargestellt. Er bringt
    dem ithyphallischen Amun ein Pflanzenopfer dar. Handlung:
„Frische Pflanzen geben “.

Krönungsraum Raum XIV. Nordwand
Quelle: W. Wettengel  - SAK 19 / Zu den Darstellungen des Papyrusraschelns 

Im Tempelhaus des Luxortempels, im sog. Krönungsraum an der Nordwand mit der Tür zum Geburtenraum, ist der König in der Wiedergabe eines zyklischen Geschehens gezeigt.
(wie es auch in anderen Tempeln zu finden ist) Es handelt sich um ein Fruchtbarkeitsritus. 

Unter der Himmelhieroglyphe sieht man links den König in einem Papyrusnachen stehend, das Ritual des sog.
„Papyrusraschelns “ (zSS wAD) im Papyrusdickicht ausführend. Danach tritt der König als Verkörperung des Fruchtbarkeitsgottes Hapi dem Bringer der Fruchtbarkeit, beladen mit Speisen, Blumen, Pflanzen, Gänsen und Wasservögel nach rechts aus dem Papyrusdickicht
heraus. In der nächsten Szene (diese Szene bildet den Abschluss der gesamten Szenenfolge) opfert der König mit dem Blauen Helm auf seinem Haupt, Blumen vor Min und garantiert damit einen erfolgreichen Neubeginn. Auf der gegenüberliegenden Wand ist der König thronend gezeigt, vor ihm ist Sachmet ebenfalls thronend gezeigt, die den König am linken Ellenbogen und an der rechten Schulter fasst. Hinter dem König  thront Neith, die den König am rechten Ellenbogen und an der linken Schulter fasst. 


Zeichnung aus SAK 19  -  Szene an der linken Wand des Krönungsraums

König Amenophis III. steht in einem Papyrusboot und ergreift mit beiden Händen die Papyrusstengel eines Papyrusbusches.
Über dem Busch sind noch die Reste der aufgeschreckten Vögel zu erkennen. Vorne am Bug sind kaum noch erkennbar die Reste einer Gans (?) zu sehen. Evtl. ist sie ausgemeißelt oder zerstört worden. Auch der vor ihm stehende Nilgott, der zur nächsten Szene gehört ist zerstört (evtl. in der Amarnazeit ausgemeißelt ?). Hinter dem König im Nachen erscheint sein Ka neben der Rückenschutzformel.
In der nächsten Szene (das Gesicht des Königs ist ebenfalls ausgemeißelt) opfert Amenophis III. Blumen vor dem ithyphallischen Amun.
                                                                                                

Der König im Papyrusnachen stehend

  Der König als Bringer der Fruchtbarkeit beladen mit Speisen
 
Der König mit der Blauen Krone auf dem Haupt bring den itihypallischen Amun–Re ein Pflanzenopfer dar.

(Bilder oben s/w mit freundl. Genehmigung: Gitta Warnemünde, Berlin)

Nördliche Wand mit Tür zum Geburtsraum
1. Szene des Papyrusrascheln 
- links daneben die Tür zu Raum XIII. -
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Nördliches Eck - Tür zum Geburtsraum
Links neben dem Eck -Tür zu Raum XI.

(Bild:
Hanne Siegmeier)

Westwand        (PM 157)
Drei Register

Register I.
Der König steht einer Götterprozession gegenüber, er hält einen Räucherarm empor und gießt Wasser aus einem Libationsgefäß auf zwei Altarständer – Die Götter sind:  Atum, Ptah in einem Naos und eine Reihe von Göttern - siehe Nordwand. Diese Götter sind hier nicht mehr alle erkennbar.

Zitat  Wolfgang Waikus
(Untersuchungen zu Kult und Funktion des Luxortempels)

Bei den unmittelbar auf Ptah folgenden drei Göttern ist erkennbar, dass bei der Restaurierung der in der Amarnazeit erfolgten Zerstörungen die Götternamen weggelassen wurden. Danach folgt:
6. Itfa-ur (Göttin), 7. Herr (?) [...] (von)-Djebat, 8. Bedet (Göttin), 9. Deba (Göttin), 10. [...] Herr der Menschen (?) inmitten von Schenu (Gott, 11. Uto, 12. Ba des Horus, 13. Ba des [Seth], der <von Ombos>

Register II. -  fünf Szenen, in allen der König vor Amun
1.
Der König steht vor dem ithyphallischen Amun – Re, hinter dem König sein Ka. Die Szene ist durch die 
    Türerweiterung stark zerstört.
2. Der König weihräuchert vor Amun–Re. Hinter Amenophis III. ist sein Ka zu sehen. Er trägt anstatt des 
    Horusnamens eine Kartusche.

3. Der König überreicht dem ithyphallischen Amu -Re zwei Näpfe, in denen sich je ein Brot befindet. 
4. Der König weiht ein Gottesopfer und eine Opferliste vor Amu -Re.
5. Der König mit seinem Ka mit Opfergaben vor dem ithyphallischen Amun-Re (smAa Htpw)

Register III. - sechs Szenen
Tür zur Kammer XI. mit den Königstiteln am rechten Türpfosten und sechs Szenen von rechts nach links.

1. Der König als nacktes Kind wird von einer Göttin gesäugt. Ein widderköpfiger Gott - wahrscheinlich Chnum - steht
    hinter der Göttin.
2. Der König wird von einer hinter ihm thronenden Göttin, die einen mumienförmigen Leib besitzt, am Arm gehalten. 
    Die Identität dieser Göttin lässt sich nicht mehr bestimmen, da der Kopf wie auch die Beischrift zerstört sind.
3. Der König wird von Seth und Horus gekrönt
4. Reinigung des König mit Hes–Vasen durch Seht und Thot
5. Der König wird von Mont und Atum in den Tempel eingeführt
6. Der thronende Amun umfasst den vor ihm stehenden König, der ihm ein Anch–Zeichen an die Nase hält.

Südwand mit Tür zu Raum XV.  (PM 158)
Drei Register

Register I.
1.
Zweimal der König hintereinander im Kultlauf (einmal mit Hap–Zeichen
   
und Ruder, das
andermal mit der Hes–Vase)  vor dem ithyphallischen Amun und Mut (?)
    Handlung:  „Ergreifen des Hepet,  damit er bewirkt, mit Leben beschenkt  zu sein wie Re“
    Handlung:  „ Kühles Wasser darbringen, damit er bewirke, mit Leben beschenkt  zu sein wie Re
   
Hinter dem König befindet sich sein Ka, der statt des Horusnamens eine Kartusche trägt.
2. Der König mit seinem Ka weihen ein Gottesopfer und eine Opferliste vor einer (Göttern?)

Krönungssaal: Südwand - Porter & Moss  158
Zweimal Amenophis im Kultlauf : Ruder- u. Vasenlauf
(Bild: Mutnedjemt)

Krönungssaal: Südwand - PM 158
Am linken Rand ist eine der 3 Säulen zu sehen.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Register II.
Der König kniet vor Amun-Re. Hinter dem König eine löwenköpfige (?) Gestalt (Göttin ?).  Dahinter in zwei Registern, befinden sich die Seelen von Pe und Nechen. Es handelt sich hier wohl um die Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und eine Göttin. 

Register III.
Der König thront in dieser zentrierend aufgebauten Szene zusammen mit der Göttin Uto der Mitte. Links und rechts davon befinden sich zwei Götter in Laufstellung, wovon der rechte, falkenköpfige Gott Behedti ist, der linke Seth.  Flankiert wird die ganze Szene links von Sopdu und rechts von Ha, (Soptu und Ha erscheinen hier lt. Baines als Götter, die für den Westen und den Osten stehen könnten)

Südwand des Krönungsraumes (PM 158)
Register III.: der König thront mit der Göttin Uto in der Mitte der Szene
Links und rechts davon befinden sich die Götter
Behedti und Seth.
(Bild in s/w umgewandelt: Hanne Siegmeier)

Südwand des Krönungsraumes (PM 158)
gleiche Szene wie rechtes Bild:
der König thront vor Uto 
(Bild Gitta Warnemünde) 

Ostwand mit vier Türen    (PM 159)
Szenen über den Eingängen zu den Nischenkammern. Der König begleitet von seinem Ka weihräuchert mit einem Räucherarm vor [Amun ?] Zwischen den Türen der Kammern Szenen. Der König wird von Amun umarmt.  

Raum XIV. bis Raum XIII. - Linke Seitennischen
(Bilder:
Hanne Siegmeier)

 

Raum XV.  und XVI.

Seitliche Kapellenräume und Kultbildkammer

Raum XV.  (PM 160 – 162)
Von diesem Raum sind nur die Nord– und Westseite erhalten geblieben. Nur auf der Westseite finden sich Ritualszenen.

Eingang  (PM 160 a – b – c)
Türpfosten a – b, zwei Register erhalten
1. Der König mit dem Gesicht zur Tür
2. Der König und ein Erneuerungstext

Türpfosten c
Text von Amenophis III.

Westwand rechts der Tür zu Raum XVII.    (PM 161)
Zwei Register

Register I. Westwand nördliche Hälfte
Der König im Rezitationsgestus wird von seinem Ka begleitet, der statt des Horusnamen den Kartuschennamen trägt. Der König präsentiert ein Opfer und eine Opferliste vor Amun–Re

Register II.
Der König weihräuchert vor Amun–Re und Mut. Die Göttin hält in der einen Hand eine Jahresrispe, mit der anderen streckt sie dem König ein Menit entgegen. An ihrem Arm hängen Hebsed–Hieroglyphen.

Westwand links der Tür zu Raum XVII.    (PM 162)
Zwei Register

Register I. Westwand südliche Hälfte
Der König steht im Rezitationsgestus vor Amun und  präsentiert ein Opfer und eine Opferliste vor Amun

Register II.
Der König opfert Weißbrot vor Amun und Mut

Westwand, Durchgang zu Raum XVII.    (PM 168 a – b)

Türsturz -Doppelszene    
(PM 168 a)
Ruderlauf (links) und Vasenlauf (rechts) vor Amun – Re

Türrahmen      (PM 168 b)
Auf beiden Seiten der König im Rezitationsgestus.

Durchgang vom Raum XV. zum 12-Säulenraum
Türrahmen: Der König im Rezitationsgestus (PM 168)
(Bild: Hanne Siegmeier)

Durchgang vom Raum XVI zu Raum XVIII. 
Reste einer Kultstatue
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Raum XVI.  - Kultbildkammer (P&M. 163-167)

Westwand, nördliche Hälfte  rechts der Tür zu Raum XVIII.   
(PM 163)
Zwei Register

Register I.
Der König opfert Wein vor Amun– Re und einer Göttin.

Register II.
Der König opfert Salbe vor Amun und Mut

Westwand , südliche Hälfte links der Tür zu Raum XVIII.    (PM 164)
Zwei Register

Register I.
Der König vor Amun– Re und einer Göttin. Von der stark zerstörten Szene sind nur die Beine des Königs und die der beiden Gottheiten erhalten.

Register II.
Der König opfert Salbe vor Amun und Amaunet .
Handlung:
„Zahlreiche Salbe des Tempelguts geben“

Südwand     (PM 165)
Zwei Register

Register I.
Der König vor einer Göttin / nur noch die Beine der beiden sind erhalten

Register II.
Der König opfert einen Halskragen (wsx–Halskragen) vor einer Göttin mit unterägyptischen Krone (Amaunet ?)

Nischenraum - Südwand      (PM 166)
Der König opfert Milch vor dem ithyphallischen Amun-Re

Ostwand der südlichsten Kammer in Raum XVI.   (PM 167)
Der König weihräuchert und libiert vor Amun-Re

Zu den Räumen XVII, XVIII, XIX und XX.

Bei diesen vier Räumen handelt es sich im engeren Sinne um einen Tempel im Tempel. In jedem dieser vier Räumlichkeiten mit Säulenstellungen sind Szenen zu sehen, in denen der König vor Amun opfert:  Brot, Milch, Wein, Fleisch und eine Reihe anderer Nahrungsmittel.

Es handelt es sich hier um das Allerheiligste des Tempels.

Raum XVII. - Sonnenhalle

In diesem querliegenden Saal mit 12 Säulen, wurde die Statue des Amun während des Opetfestes aufbewahrt.
Der heutige Zugang des 12 – Säulensaals an dessen Nordseite ist nicht original, sondern entstand erst später. Diese Raumeinheit konnte zur Zeit Amenophis III. durch den östlichen Eingang betreten werden. Erst seit Brunners Deutung des Raumes als "Saal der Sonnenbahn", entsprechend der Raum nur in Sonnenrichtung von Osten her betreten werden konnte, ist dieser Umstand erklärbar.
(Brunner, Südliche Räume, 10f u. 79f in: Archäologie und Altes Testament 1970)

Quersaal - Porter & Moss Raum 17
Der 12-Säulensaal (auch Sonnensaal genannt)
(Foto: Hanne Siegmeier)

Quersaal - Porter & Moss  PM Raum XVII. 
Blick Süd–West
(
(Foto: Hanne Siegmeier)

Schon seit längerem ist die Funktion dieses Quersaal - welcher auch als Sonnenhalle bekannt ist - als Opfertischsaal für den Kultbildraum XIX allgemein anerkannt. Hier wurde die Statue des Amun-Re für das Opet-Fest aufbewahrt.Außerdem diente dieser Raum als Durchgang für die Räume XVIII/XVI - XX /XXI und XXII/XXIII/IX.

Allerheiligste mit 3 Räume
- und Quersaal -

Raum 17 =  Quersaal/Sonnenhalle
Raum 18 =   Opfertischsaal
Raum  19 = Sanktuar
Raum 20 =  Opferraum

Türdurchgang von Raum XV. nach Raum XVII.     (PM 168 a – b)
Auf dem Türsturz eine Doppelszene, der König beim Kultlauf, links mit Hap–Zeichen und Ruder, rechts mit der'
Hes–Vase vor Amun-Re

Handlung:  links   „Ergreifen des Hepet, damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein wie Re"
Handlung:  rechts „Kühles Wasser <darbringen > für Amun, damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein."

Türpfosten a – b (PM 168)
Der König beim Opferweihen

Östliche Wand    (PM 169 – 170)
Links und rechts der Tür zu Raum XV.
Drei Register

Register I. zwei Szenen – der König blickt nach rechts
1. In dieser Szene wird der Sonnengott Re-Harachte, der aus einer Verschmelzung der Gottheiten Re 
    und Harachte entstanden ist, begleitet von anderen Göttern in der Sonnenbarke, gezeigt. Die Barke
    fährt auf einem Himmelszeichen; unterhalb der Barke sind zwei Gruppen von je sechs anbetenden
    Pavianen dargestellt. Der König steht gegenüber der Barke im Rezitationsgestus und die kleine Figur
    eines Nilgottes, der ein Opfertablett in den Händen hält. Eine längere Textzeile befindet sich zwischen 
    König und der Götterbarke, die sich auch hinter Amenophis III. an der Nordwand fortsetzt.
    Die Kartuschen mit den Namen des Königs stehen über den Namen der begleitenden Götter in der Barke.
2. Der König und sein Ka präsentieren ein Gottesopfer vor Amun-Re.
(wdn  htpo-nTr)
    
Register II. links der Tür, zwei Szenen
1.
Der König übergibt Opfergaben vor dem ithyphallischen Amun-Re
    Handlung: 
„Den Gott
anbeten viermal“
2. Der König zerbricht rote Töpfe vor Amun–Re. 
    Handlung: 
„Zerbrechen der roten Töpfe, damit
er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein"

Register II. über der Tür und rechts davon, drei Szenen
3. Der König mit Opfertablett vor Amun. 
    Handlung: 
„Huldigung mit Brot, Bier und dem
    nmst–Krug mit frischem Wasser, damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein."

4. Der König opfert Brot (Sns–Brot) vor Amun-Re.
5. Der König opfert Wein vor Amun-Re.

Register III. drei Szenen
1. links der Tür
:     Einführung des Königs durch Month vor Amun–Re, hinter dem König die
                             
  Göttin Mut und Uto (?) - Handlung:  „In das Gotteshaus einführen“
2. rechts der Tür   "Erscheinen des Königs, ruhen im Gotteshaus des Amun [ … ] 
                              
Millionen an Sedfesten."
3. rechts der Tür
    Handlung:  Reinigung des Königs durch Thot und Horus

Relief östliche Wand - PM 170, 3.Reg, Raum XVII.
Die Reinigung des Königs mit Lebenswasser durch Horus und Thot, dabei sprechen die Götter viermal
"Deine Reinigung ist meine Reinheit" und zweimal
„König (Amenophis)| ist rein!“  
(Bild links:
Hanne Siegmeier, Zeichnung rechts: Walter Krafft )

Nördliche Wand      (PM 171)
Drei Register

Register I.
Zehn Szenen vor Amun-Re (in 10. mit Göttin)
1.   Der König begleitet von seinem Ka, beim Errichten des saHa kA  cHnt  (Sehenet) vor dem ithyphallischen 
     Amun-
Re (beim Sehenet handelt sich dabei um ein Klettergerüst)
2.   Der König opfert Milch vor Amun (rdjt  jrTt)
3.   Der König opfert Wein vor Amun  (rdjt  jrp)
4.   Der König in einer Reinigungsszene mit  dSrt–Krügen vor Amun. Die Handlungsbeischrift ist zerstört.
      Gereinigt werden soll das Kultbild des Amun-Re.
5.   Der König  vollzieht eine Reinigung mit vier nmst–Krügen mit Wasser vor Amun-Re. (jrjt  abw m nmst 4 nt mw)
     
Handlung:  „Reinigen mit den vier nmst–Krügen mit Wasser “
6.   Der König weihräuchert und libiert vor dem ithyphallischen Amun - Re
7.   Der König opfert
Sajt-Brot vor Amun-Re
8.   Der König opfert vier Näpfe mit je vier Kügelchen vor Amun-Re. Handlungsbeischrift ist zerstört.
9.   Der König mit einem Tablett voll Essen vor Amun.
      Handlung: 
„Fleischstücke geben“ (rdjtd  Sbw)
10. Der König opfert Lebensmittel vor Amun und einer Göttin – 
      Handlung:  Durchführung
eines Umlaufopfers vor Amun-Re und einer Göttin. (wDb jxwt)

Register II. (PM 171)
Neun Szenen vor Amun-Re

1.
Der König zusammen mit seinem Ka steht mit einem Stab und einem Anch–Zeichen in
    der Hand vor Amun–Re. Vor ihm ist eine Anhäufung verschiedener Opfergaben zu sehen.
    Zwischen dem König und Ka steht eine kleine Figur mit Seitenlocke, wohl Iunmutef (?). 
    Der Gott hält den Arm im Rezitationsgestus ausgestreckt.
2. Der König begleitet von seinem Ka bei der kultischen Handlung des "Weißbrot schlagens"
    vor Amun-Re.
(sqr  t-HD)
3. Der König bei der Libation vor dem ithyphallischen Amun-Re.
4. Der König mit seinem Ka, weihräuchert vor Amun – die gesamte Szenen ist bis auf Reste 
    der oberen Begrenzung dem späteren Türdurchbruch zum Opfer gefallen
5. Der König übergibt Opfergaben (der König hält in jeder Hand einen stoffstreifenähnlichen Gegenstand) 
    vor Amun-Re – der rechte Teil der Szene ist durch den Türdurchbruch zerstört
worden.
6. Der König steht vor Amun. Zwischen ihnen befindet sich kein Opfertisch. Der König hält in der hinteren Hand
    ein
Anch–Zeichen und einen Stab der durch den Körper verdeckt wird.
7. Der König übergibt einen Halskragen vor Amun-Re.
8. Der König in Begleitung seines Ka opfert Salbe vor dem ithyphallischen Amu-Re.
9. Der König opfert vier Papyruspflanzen vor Amun-Re.

12-Säulenquerhalle - Raum XVII.
(Foto: Hanne Siegmeier)

12-Säulenquerhalle - Raum XVII. (PM 171 II.9)
Der König bringt 4 Papyruspflanzen vor Amun-Re
(Bild: Hanne Siegmeier)

Register III. neun Szenen vor Amun    (PM 171)
1.
Der König steht mit Stab und Keule in den Händen zusammen mit seinem Ka vor Amun–Re  und übergibt
    ein großes Opfer.
2. Der König steht mit einer erhobener Hand vor dem Kultschrein, den er soeben geöffnet hat 
    vor dem ithyphallischen Amun–Re
3. Der König mit einer Fülle von Opfergaben vor Amun-Re 
    Handlung: 
„Den Gott sehen,
damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein “ (mAA  nTr)
4. Der König bei der Kulthandlung "Weißbrotschlagen" vor Amun-Re.
5. Der König beim Vasenlauf vor Amun-Re. Die Szene ist durch den Türdurchbruch zerstört, nur noch
    die Darstellung des Königs ist zu sehen.

Nördliche Wand /12-Säulenraum: Durchgang zu Raum XI. - Barkensanktuar
Rechts neben dem Durchgang ist der König beim Vasenlauf zu sehen (PM 171 Reg. III.Szene5)
Dahinter steht Amenophis vor Amun-Re und führt die Kulthandlung "Weißbrotschlagen" aus.
Links ist der erst in späterer Zeit in die Wand gebrochene Türdurchgang in Raum XI. zu erkennen.

(Bilder:
Hanne Siegmeier)

6. Der König steht im Rezitationsgestus vor Amun
    Handlung:
„Ein Opfer [geben], das rein, rein ist “ (Opfer von reinen Dingen mAa  wab  zp 2)
7. Der König weihräuchert und übergibt Opfergaben vor der ithyphallischen Amun-Re.
8.
Der König mit seinem Ka, libiert vor Amun– Re
    Handlung: 
„Dem Amun geben“
9. Der König steht vor dem ithyphallischen Amun–Re. Die Hände des Königs sind über dem Opferständer
    ausgestreckt. Wenn man H. Brunner folgt, könnte es sich hier um das "Aufsetzen des Feuerbeckens (wAH  ax)"
    der 2. Episode des Opferrituals handeln - evtl. aber auch um das "Reinigen der Opferschale" - wozu auch die 
    erhalten gebliebenen Inschriftenreste passen würden.

Nördliche Hälfte der Westwand       (PM 172)
Drei Register

Register I.
Der König steht in Rezitationsgestus vor der Sonnenbarke, zwischen König und Barke eine langer Hymnus – es handelt sich hierbei um ein Pedant zu der Darstellung an der entsprechenden stelle der Ostwand

Register II. - Nördlich der Tür  (PM 172)
Der König begleitet von seinem Ka,  reinigt mit der Libationsvasen das Opfer vor Amun.

Register III.
Der König huldigt mit der nemset–Krug vor Amun-Re und einer Göttin.

Südliche Hälfte der Westwand       (PM 173)
Noch zwei Register vorhanden

Register II.
Südlich der Tür, "das Treiben der Kälber" vor dem ithyphallischen (?) Amun - Re

Register III.
Der König mit seinem Ka libiert vor dem ithyphallischen Amun (rdjt  qbHw)

Östliche Hälfte der Südwand       (PM 174 – 175)
Zwei Register

Register I. vier Szenen vor Amun
1.
Der König gefolgt von seinem Ka bei der Reinigung Amuns mit dem dSrtKrügen.
2. Der König beim Reinigen von Amun mit vier nmst–Krügen. Das Ausgießen der
    Reinigungsflüssigkeit über den Gott ist hier im Bild dargestellt - 
    Handlung:
„Reinigung
vollziehen mit den vier nmst–Krügen. Worte zu sprechen Rein, Rein (<vier>mal) “
3. Der König opfert Salbe vor dem dem ithypallischen Amun-Re
4. Der König steht vor dem thronenden Amun (Szene stark zerstört)

Register II. zwei Szenen vor Amun   
Die Szenen erstreckt sich in der Höhe über zwei Register

1.
Der König und die Göttin  Renenutet beim Darbringen eines Stoffopfers vor Amun-Re.
2. Der König mit seinem Ka übergibt ein großes Opfer und eine Opferliste vor dem thronenden Amun-Re

Westliche Hälfte der Südwand      (PM 176 – 177)
In dieser Szene, die bei Porter & Moss nicht aufgeführt wurde, ist lediglich die Gestalt des Amun erhalten, ebenso ein vor ihm stehender Opfertisch. In der nächsten Szene, die ebenfalls nicht bei Porter & Moss erfasst wurde, ist das Darbringen eines Gottesopfers vor dem ithyphallischen Amun-Re dargestellt. 
Handlung:
"
Darbringen eines Gottesopfers, damit er bewirke, mit Leben und Wohlergehen beschenkt zu sein “ 

Register I. zwei Szenen    (176-177)
1.
Der König mit der Blauen Krone auf dem Haupt kniet vor Amun. Hinter ihm sind noch die Beine
    einer Göttin erkennbar 
    Handlung:  Anerkennung und Bestätigung der Krönung durch Amun und eine Göttin
2. Der König weiht vier Meret-Kästen mit buntem Leinen vor dem ithyphallischen Amu-Re.

Register II. zwei Szenen
1.
Der König zusammen mit seinem Ka opfert Weihrauch vor Amun-Re.

Register II. (P&M 177)

2. Szene (über zwei Register gehend) Ausrufung eines Opfers durch den König mit einer Opferliste vor einer Statue des Amun die auf einem Podest steht 
Handlung: 
„Ausrufen eines
Opfers für Amun–Re“ (njs  dbHt-Htp)

 

 

(Bild: Hanne Siegmeier)

Säulen in Raum XVII.

Auf den 12 Säulen dieses Quersaales befindet sich zum Mittelgang hin ein Inschriftenfeld von je 4 senkrechten Zeilen. In diesen Zeilen stehen die Namen und Epitheta des Königs. 

Türdurchgang von Raum XVII. zu Raum XVIII.      (PM 179 a – b) 
Türsturz – Doppelszene   
Der König beim Kultlauf mit Ruder links, rechts mit Vase vor dem thronenden Amun-Re.

Türdurchgang vom Quersaal zu Raum XVIII.
- Der König auf beiden Seiten im Rezitationsgestus - 

(Bild: Hanne Siegmeier)

Türdurchgang zu Raum XVIII.
rechter Türpfosten zu Raum XVIII.
- der König im Rezitationsgestus -

(Bild: Hanne Siegmeier)

Torfassade in Raum XVII. zu Raum XIX     (PM 186a-b)
Auf dem Türsturz befindet sich eine antithetische Doppelszene. Obwohl hier auch der König Amenophis III. zu sehen ist, stammt die Dekoration des Türpfosten und des Türsturzes nach dem Raum XIX. lt. E. Brunner aus ptolemäischer Zeit.

Linke Hälfte:
Der König kniet mit dem Blauen Helm auf dem Haupt weihräuchernd vor einer thronenden Gottheit. Hinter ihm sein Ka.

Rechte Hälfte:
Der König kniet mit dem Blauen Helm auf dem Haupt Weißbrot opfernd vor einer thronenden Gottheit. Hinter ihm steht sein Ka. Da die Gottheit in beiden Fällen stark zerstört ist, kann man sie nicht identifizieren.

Türpfosten     (PM 186 a – b)
Auf den Türpfosten befinden sich jeweils zwei Register – 

Links:
Register I.    (PM 186 a)
Der König trägt Papyruspflanzen und ein Tablett mit verschiedenen Opfergaben darauf. Von dem Tablett hängt Geflügel herab. Der König trägt in der linken Darstellung auf dem Türpfosten einen Götterbart. Die Darstellung erinnert an eine Assimilierung Amenophis III. als Nilgott Hapi.

Blick in das Sanktuar (Raum XIX.)

(Foto:
Hanne Siegmeier)

Linker Türpfosten zu Raum XIX.
Amenophis III. bringt Sträuße mit Lotus 
Handlung:
"Geben Frischer Pflanzen".
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Register II.:
Der König bringt links Sträuße mit Lotus und rechts Papyruspflanzen. Diese Szene wird in der linken Darstellung als
"Geben frischer Pflanzen" betitelt.

Rechts:
Register I.  
(PM 186 b)
Der König trägt ein Tablett mit Opfergaben an dem unten auch Geflügel hängt. Die Szene ist aber ziemlich zerstört.

Register II.   (PM 186 b)
Der König opfert Blumensträuße aus Papyruspflanzen.

 
Doppelszene über dem Türdurchgang zu Raum XIX.    (PM 186 a – b)

Linke Hälfte:  (PM 186 a – b)
Der König steht vor dem Isched – Baum
(persea–Baum) und hält in seinen Händen zwei Blätter (Tafeln ?), auf die der vor ihm thronende Gott Amun-Re etwas schreibt. Die Aussage dieser Darstellung stellt im Kerninhalt das "Aufschreiben des Königsnamens durch die Gottheit auf den Blättern des Persea-Baumes" dar, außerdem wird ihm von göttlicher Seite eine lange Regierungszeit gewährt.
(siehe Helck in ZÄS 82)
Hinter dem König ist noch die Darstellung einer ihm zugewandten Göttin zu erkennen und Reste einer in zwei Reihen übereinander angeordneten Newunheit. (?)

Rechte Hälfte: (PM 186 a – b)
Hierbei handelt es sich um eine Bestätigungsszene. Der kniende  König mit der Doppelkrone auf dem Haupt wird durch den vor ihm thronenden Amun–Re gekrönt. Hinter dem König
stehen die Göttinnen Nechbet mit der oberägyptischen Krone und Buto mit der unterägyptischen Krone auf dem Haupt. 

Auf dem Türsturz befinden sich ebenfalls eine Doppelszene: der König weihräuchert auf der linken Seite der Doppelszene und auf der rechten Seite vollzieht er die kultische Handlung des "Weißbrot-Schlagens" vor einer thronenden Gottheit. Der König ist hier in kniender Haltung mit einem nach hinten ausgestrecktem Bein zu sehen. Hinter ihm steht sein Ka.

Doppelszene über dem Türsturz zum Sanktuar (Raum XIX)
Amenophis III. vor dem
Isched-Baum. Die Szene zeigt links das Aufschreiben des Königsnamens auf die Blätter des Baumes der Ewigkeit und rechts die Krönung Amenophis III. durch Amun-Re
(nach Brunner 1977)

 

Raum XVIII.  - Sanktuar-Opferraum  

Raum XVIII.  (PM 179 c – d   180 – 183 - 185)
Dieter Arnold und ebenfalls E. Brunner mutmaßen aufgrund des Dekorationsprogramms der hinteren Räume XVIII. und     XVI., dass diese Räume evtl. ein Opfertischraum (XVIII.) und demzufolge Raum XVI. die dazugehörige Nischenkammer wären. Demzufolge bestände lt. Brunner die Möglichkeit, dass  in der südlichen Nische von Raum XVI. ein Kult-Bild des Amun gestanden hat, hergeleitet von den Szenen auf der Rück- und Seitenwand der südlichen Nische. 
(siehe Brunner: Südliche Räume, 83)

Andere Forscher gehen in ihren Meinungen davon aus, dass es sich bei den Nischenkammern generell um Magazinräume handeln müsse.

Nordwand - Türsturz     (PM 179 c –d)
Kartuschen des Königs. 

Register I.  Zwei Szenen
1.  Der König begleitet von seinem Ka beim Weißbrot schlagen
(sqr t-HD) vor Amun-Re und seiner Gemahlin Mut.
     Auf dem Türpfosten die königlichen Titel.
2. 
(Szene PM 180) Der König im Rezitationsgestus beim Darbringen des Gottesopfers (djt mAa Htp-nTr) vor
     dem ithyphallischen Amun-Re und Amaunet.

Register II. - (PM 180)
Die Kulthandlung: Treiben der Kälber (Hwjt bHsw) vor Amun-Re und Amaunet.

Register III. - (PM 180)
Der König weiht vier Meret-Kästen mit buntem Leinen vor dem ithyphallischen Amun-Re. (rdjt rmn sp 4 r sTAt)

Raum XVIII. - Opferraum PM 180
II. Register an der Nordwand: 

Treiben der Kälber vor Amun-Re und Amaunet.
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Raum XVIII. - Opferraum PM 180
III. Register an der Nordwand
Der König weiht Meret-Kästen vor Amun-Re

(Bild mit frdl. Genehmigung: Mutnedjmet)

Westwand    (PM 181)
Zwei Register von rechts nach links - das dritte Register ist zerstört.

Register I. fünf Szenen vor Amun
1. Amenophis III. legt das 
nms–Kleidungsstück in Anwesenheit des  ithyphallischen Amun-Re und wird gesalbt. 
    Er streckt die Arme vor - Handlung: "Hände an den Gott legen".
2. Der König bringt vier nemset-Vasen mit Wasser vor Amun-Re dar.
3. Der König opfert vier deshert–Krüge vor dem ithyphallischen Amun-Re
4. Der König weihräuchert mit dem Räucherarm vor Amun-Re
    Handlung: 
"Reinigen mit Weihrauch"
5. Der König legt dem ithyphallischen Amun das Gewand an (DbA mnxt)

Register II. fünf Szenen vor Amun
1.
Der König mit Stab von seinem Ka begleitet vor Amun,
    Handlung:
„Erscheinen des Königs, ruhen im Gotteshaus des Amun–Re, Herrn der Throne der beiden Länder“

2. Der König stehend mit herabhängenden Armen von seinem Ka begleitet vor dem ithyphallischen Amun-Re
    Nach Wolfgang Waikus könnte es sich hierbei um eine
mAA nTr  oder dwA nTr - Szene handeln. 
   
(siehe Cf. Brunner, Südliche Räume, Tf. 70;95;136 u. 138.)
3. Der König streckt mit vorgestreckten  Armen vor dem ithyphallischen Gott Amun-Re, ähnlich der 
    Handlung:
"Anlegens des nms-Stoffes und der Salbe" im 1. Register.

4. Handlung: „Anlegen von nms-Stoff, damit er bewirke, mir Leben beschenkt zu sein“.
5. Anlegen von nms–Stoff und Salbe vor Amun – Re. Gleicher Ritus wie bei den vorhergehenden Szenen.

Südwand     (PM 182)
Zwei Register vor Amun

Register I. – der untere Teil von drei Szenen
1.
Handlung:  Huldigung mit dem nmst - Krug vor dem ithyphallischen Amun-Re.
2. Der König weihräuchert vor dem ithyphallischen Amun-Re
3. Der König hat eine Hand über dem Opferständer ausgestreckt. Die obere Hälfte der Szene ist zerstört.
    Bei der Handlung spielte
Myrrhe eine Rolle.

Register II. drei Szenen (PM 182)
1.
Der König hat eine Hand über dem Opferständer ausgestreckt  vor Amun-Re
    Handlung:
„Reinigung der Opferschale“
2. Der König steht vor dem ithyphallischen Amun-Re, die Hand über einem Opferständer ausgestreckt, um eine
    Handlung an dem Opferständer vorzunehmen.

3.
Der König libiert mit einem anch–förmigen Gegenstand in zwei T–förmige Becken  vor dem Gott Amun-Re.

Östliche Wand – Nördliche Hälfte     (PM 183)
Zwei Register mit Doppelszenen

Register I.
Reste des Königs der Salbkrüge vor dem ithyphallischen Amun- Re opfert. Vor dem König sind die 10 Salböle dargestellt

Register II.
Der König bringt ein Gottesopfer vor Amun dar. Der König ist im Rezitationsgestus dargestellt, über dem Opfertisch ist einen Opferliste angebracht.

Raum XVIII. - Östliche Wand / Ecke 180-183
Der König bringt ein Opfer vor Amun-Re. Über dem Opfertisch ist eine Opferliste angebracht.
(Bild: Hanne Siegmeier)


Östliche Wand - nördliche Hälfte, Raum XVIII.
Porter & Moss 183 /linker Rand; Öffnung zu XVI.
(Foto: Hanne Siegmeier)
Raum XVIII. - Östliche Wand 
Durchgang zu Raum XVI. (Magazine ?)
(Foto: Hanne Siegmeier)

Östliche Wand – südliche Hälfte     (PM 184)

Register I.
Der König begleitet von seinem Ka opfert Salbe vor dem ithyphallischen Amun–Re.
Vor dem König sind die 10 Salböle dargestellt

Register II.
Der im Rezitationsgestus dargestellte König bringt vor dem thronenden Amun ein Gottesopfer dar. Über dem Opfertisch ist einen Opferliste angebracht.

Tür zu Raum XVI.    (PM 185)
Auf den Türpfosten die königlichen Titel

Raum XIX. -  (Sanktuar)  (PM 186–193)

Dieser Raum hatte die Funktion eines Sanktuars - was sich nicht zuletzt wegen der noch feststellbaren Spuren eines Sockels mit Hohlkehle. Dieser Sockel stand zwischen den beiden südlichen Säulen und der Südwand und diente wahrscheinlich als Sockel für ein Kultbild. (siehe Brunner: Südliche Räume, 30f)

Tür zu Raum XIX.         (PM 186 c - d)
Über der Tür-Innenseite: Reste einer Doppelszene  rechts (PM 186 c)
Der König übergibt Opfergaben vor Amun

Über der Tür-Innenseite: – Reste einer Doppelszene  links  (PM 186 d)
Der König übergibt Opfergaben vor Amun-Re

Zerstörte Szene über der Durchgangs-Innenseite (PM 186 d)
Reste einer Doppelszene: 
der König mit Opfergaben vor Amun-Re
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Sanktuar - PM Raum XIX. Tür zu Raum XVII.
Innere Wand zum Durchgang in die Sonnenhalle (Raum XVII) mit Säulen. (Wand PM 186/190)
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Nordwand östliche Seite     (PM 187)
Drei Register

Register I.
Die Szenen ist bis auf die Darstellung des Königs zerstört

Register II. zwei Szenen vor Amun
1.
Der König entfacht ein Feuer vor dem ithyphallischen Amun–Re. Der König fächelt dem
    Gegrilltem Luft zu. 
    Handlung:  
   
„Zubereitung von Gegrilltem, damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein wie Re ewiglich “

Register II.

2. Szene
Der König brät Geflügel am Spieß vor Amun–Re

Handlung:  
„Am Spieß grillen auf dem
Opfertisch des Amun
[ … ], damit er bewirke, mit Leben beschenkt zu sein wie Re. “
 

 

(Foto: Mit frdl. Genehmigung Mutnedjmet)

 

Register III.    (PM 187)
Der König wird von einem falkenköpfigen Gott (evtl. Horus ? ) und Atum zu Amun-Re geleitet.

Raum XIX (Sanktuar) - Nordwand westliche  Hälfte  
III Register,  - PM 187 (Wand neben dem Durchgang zu XVII)
Der Gott Amun-Re hält Amenophis III. ein Anch-Zeichen vor die Nase
(Bild links: Hanne Siegmeier / Bild rechts: mit frdl. Genehmigung Mutnedjmet)

Nordwand - westliche Seite      (PM 190)
Drei Register

Register I.
Der König mit zwei Dechsel  in der Hand vor dem ithyphallischen Amun–Re. Die Szene stellt das
„Mundöffnungsritual“ dar mit den nTrj-Gerät und dem wr-HkAw-Gerät, wie die Beischrift belegt.

Register II. 
zwei Szenen vor Amun

1.
Der König mit der hdn–Pflanze (einem besenartigen Wedel) dreht sich vom Gott weg und zieht den 
   „Besen“ hinter sich her. Dies gehört zum
„Bringen der Nahrung“ Rituals.
2. Der König vor Amun-Re. Er bekommt von diesem ein Anch–Zeichen an die Nase gehalten

Register III. zwei Szenen
1.
Der König beim Kultlauf mit der Hes–Vase, hinter ihm sein Ka:
    Handlung:
„[Kühles Wasser darbringen für Amun]–Re“
2. Der König hängt Amun ein wsx–Halskragen um.

Nordwand - Register III.2 (PM 190)

Amenophis III. beim Hes-Vasenlauf
- vor dem König stehen Opferständer 
mit Vasen als Opfer für Amun-Re.
Luxortempel Sanktuar Raum XIX (190)
(nach P&M, II-1 Theben II.)


(Bild: Flick-Fotoalbum
- by kairoinfo4u
dieses Bild steht unter einer Creative Commons-Lizenz - siehe hier)

 

 

Nordwand Sanktuar  westliche Hälfte  (PM 190 Reg. III.1)
Der König hängt Amun ein wsx–Halskragen um.
Rechts daneben die Szene: Amenophis beim Vasenlauf vor Amun-Re und einem Opferständer. (siehe oben)
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Nordwand Sanktuar  westliche Hälfte  (PM 190 Reg. II..1)
Teilweise zerstörte Szene: Weihen von Opfer und andere Kulthandlungen vor Amun-Re.

((Bild: Hanne Siegmeier)

Östliche Wand    (PM 188)
Nur zwei Register sind erhalten. Vom ersten Register ist nur ein Rest der ersten Szene erhalten geblieben, sie lässt dem König erkennen, hinter dem sein Ka steht.

Register II. - fünf Szenen mit Amun-Re
1.
Der König legt Hand an bei Amun-Re (im Zusammenhang mit der Reinigung des Kultbildes)
    Handlung:
"Hände an den Gott legen",
2. Der König legt dem ithyphallischen Amun-Re ein Pektoral um.
3. Eine Episode aus dem Opferritual. Der König gibt Myrrhe auf die Flamme vor Amun-Re.
4. Der König opfert Salbe vor dem ithypallischen Amun- Re
5. Aufgrund der Zerstörung der Hand ist eine Zuordnung der Szene für eine bestimmte Kulthandlung nicht möglich. 
   Der König steht mit einem ausgestreckten Arm vor Amun–Re

Register III. vier Szenen mit Amun
1.
Der König opfert auf einem Tablett Nahrung vor dem ithyphallischen Amun –Re.
2. Der König in Anbetung des Gottes vor Amun–Re.
3. Der König steht mit einem erhobenen Arm vor dem ithyphallischen Amun–Re und einem
    Opfertisch. Präsentation eines Opfers (?)
4. Der König bei der Kulthandlung: "Den Gott schauen" vor Amun-Re.

Südwand - östliche Seite     (PM 189)
Das I. Register ist zerstört, während im II. Register noch aus einem Rest der linken Darstellungen der König erkennbar ist, hinter ihm sein Ka. 

Register III.  (PM 189 III.)
Der König opfert  tpt–Ölkrüge vor Amun–Re. Das Ölgefäß wird von einer knienden Königsfigur gehalten.

Raum XIX Sanktuar -Südwand/östl. Hälfte  (PM 189)
Amenophis III. bringt tpt-Öl in einem Gefäß vor Amun-Re. Eine kniende Königsfigur hält das Gefäß.
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Raum XIX Sanktuar - 
Blick auf die Südwand, östliche Hälfte (PM 189)
Davor eine der hinteren 4 Säulen.
((Bild:
Hanne Siegmeier)

Südwand – westliche Seite   (PM 192)
Das 1. und 2. Register ist zerstört. Erhalten ist das 3. Register am Boden.

Register III. zwei Szenen
1.
Der König vor Amun – Re. Wegen der Zerstörung  mit unbestimmter Handlung, 
2. König und der thronende Amun-Re stehen dicht beieinander. Der König hat einen Arm mit der geöffneten Hand
    hinter Amun-Re ausgestreckt. Er reicht dem Gott mit der anderen Hand einen Gegenstand, der nicht näher identifiziert
    werden kann.

Westliche Wand    (PM 191)
Hier sind zwei Register erhalten. Vom ersten Register sind nur noch Reste eines Geiers zu erkennen, der über dem 
König schwebt.

Register II. unterer Teil von Szene
Von dieser Szene ist nur der untere Bereich erhalten. Der König in Begleitung seines Kas opfert vor dem ithyphallischen Amun–Re.
Der König streckt seine Hände über einen Opfertisch vor dem ithyphallischen  Amun–Re aus. Reste von weiteren Szenen sind erkennbar.

Westliche Wand, Sanktuar (PM 191) II. Register
Der König in Begleitung seines Kas opfert vor dem 
ithyphallischen Amun–Re.
(Von dieser Szene ist nur der untere Teil erhalten)
Bildausschnitt:
Hanne Siegmeier)

Register III. fünf Szenen mit Amun (PM 191)
1. Der König opfert auf einem Tablett fünf rechteckige Objekte vor Amun-Re.
2. Der König bringt Stoff-Troddel vor dem ithyphallischen Amun–Re.
3. Der König bringt Leinen-Stoffe vor Amun–Re dar.
4. Der König gießt Salbe aus über den ithyphallischen Amun-Re.
5. Der König opfert vier Näpfe mit je vier Kügelchen (möglicherweise Natron) vor Amun.

Sanktuar Westliche Wand PM 191
Der König vor dem ithyphallischen Amun-Re


Bild:
Ben Pirard, Wikimedia Commons
Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2
Ursprungslink: hier

             Raum XIX, Sanktuar - Westliche Wand (PM 191)
In dieser Szene ist der ithyphallische Amun-Re dargestellt, hinter ihm die für ihn typischen Pflanzen. Der König steht rechts vor ihm und bringt ein Opfer dar (Stoff-Troddel), zwischen ihnen ein Opferständer mit Gaben.
Links von Amun-Re folgt der König, bekleidet mit einem Nemes-Kopftuch und einem kurzen Schurz. Er bringt ein Opfer, bestehend aus Leinen vor dem ithyphallischen Amun-Re. Auch hier befindet sich ein Opferständer mit drei Gefäßen vor ihm.
(Bild: Thanks to Jon Bodsworth)

Dieser "heiligste" Raum des Haupttempels in Luxor beherbergte einst einen riesigen Kultschrein aus Stein, der heute gänzlich fehlt und wodurch der Raum XIX. sehr zerstört wirkt. Dieser Kultschrein reichte früher von der Wand hin bis zum ersten Säulenpaar. An der Rückwand ist noch heute ein erhöhter Sockel erkennbar, desgleichen auch an der ersten Säulenreihe. Dieser Sockel ist aus den Steinen der Rückwand gehauen-

Der große Kultschrein wurde aus dem Sanktuar entfernt ohne dass dabei die großen Säulen stark beschädigt wurden. Die heute noch in situ vorhanden Reste des Sockels lassen seine Größe erkennen.

Blick ins Sanktuar - PM Raum XIX.
Zwischen den beiden südlichen Säulen und der südlichen Wand sind noch Reste eines Sockels mit Hohlkehle zu erkennen. Dieser diente wohl als Podest für ein Kultbild.
(Bild: Hanne Siegmeier)

 

Raum XX.  (Evtl. Opferraum)  (PM 194–196)

Vom Raum XX. ist die südliche und westliche Mauer nicht mehr erhalten. Der an der rechten Seite folgende Raum XXI. ist bis auf einige Grundmauern völlig verschwunden. Wahrscheinlich aber an der Außenseite ebenso Nischenräume vorhanden wie in seinem Gegenüber auf der anderen Seite Raum XVI. - Das Dekorationsprogramm beschäftigt sich vorwiegend mit Opferritualen und evtl. mit einem Kultbildritual - sowie Szenen mit Ruder- und Hepet - und Vasen-Szenen.

Türdurchgang von XVII. zu Raum XX. 
Türsturz – Doppelszene 
(PM 194 a–b) 
In einer Doppelszene werden links der
Hebsedlauf und auf der rechten Seite der Vasenlauf vor dem thronenden Amun-Re gezeigt. Die Beischrift zum Hebsedlauf ist merkwürdigerweise die des Ruderlaufs (?) (jTjt Hpt)  H. Kees hat in ZÄS 52 / 1914 zwar belegt, dass diese Vermischung von Ruder- und Hebsedlauf erst ab Sethos I. geschah, hier ist sie aber offensichtlich schon eher belegbar.

Türpfosten  
Der König auf beiden Seiten des Durchgangs im Rezitationsgestus blickt zur Tür.

 

(Bild: Hanne Siegmeier)

Über dem Türsturz innen  (PM 194c–d)
Der König steht zusammen mit seinem Ka in einer Doppelszene links mit der unterägyptischen Krone und in der rechten Szene mit der oberägyptischen Krone vor dem thronenden Amun-Re. Dieser hält ihm ein Anch-Zeichen vor die Nase.

Eingangswand rechts von der Tür    (PM 195)
Drei Register

Register I.
In dieser stark zerstörten Szene ist nur noch der König erhalten, der in der einen zur Faust geballten Hand einen nach unten  stabförmigen Gegenstand hält. Es besteht  lt. Wolfgang Waikus (Untersuchung zu Kult und Funktion des Luxortempels) die Möglichkeit, dass Amenophis eine Fackel in der Hand hält, da diese Szene mehrfach im großen Säulensaal von Karnak so dargestellt wird. (siehe Nelson, Hypostyle, pl. 211, 212, 216, 20.)

Register II.
Darbringung des Hpt  (Hepet) und des Ruders durch den König. Der König ist aber nicht wie sonst üblich in Laufstellung dargestellt.

Register III. 
Der König bringt zwei
Hes-Vasen mit Wasser vor die Götter Amun und Mut (?), aber auch hier ist der König nicht wie sonst meist üblich in Laufstellung dargestellt.
Nach der gängigen Meinung ist hinter dem König seine Mutter Mutemwia dargestellt. Ihre Figur wurde in der Amarnazeit getilgt. E. Brunner vermutet aber, dass die Steinmetze, welche damals die Tilgungen vornahmen, das Wort  "mwt"  für Mutter mit dem Namen der Göttin Mut verwechselt haben. Ob gegebenenfalls später der Name der Königsmutter wieder restauriert wurde, ist nicht mehr zu ermitteln, da lt. Brunner die heute noch sichtbaren schwachen Einritzungen samt der Kartusche, Überreste der auf Struck durchgeführten Restaurationen sind.

Doch ist es den Zeichen-Resten nach auch nicht gesichert, dass die Person hinter dem König wirklich Mutemwia darstellte. Es gibt Fachleute, die wie Bryan (The Reign of Thutmose IV., 115) der Meinung sind, dass hier ursprünglich die Göttin gestanden hat und nicht die Königsmutter. 
Auffällig ist die Beischrift der Königin:
(Quelle: Brunner, Südliche Räume, 51 (Sz. XX/84), Tf 109)

Zitat Wolfgang Waikus: 
"(Ich) habe dir gegeben alle (?) bei (mir) und [Millionen (?) von Millionen Jahren"

 

Wand PM 195 - rechts neben der Tür

Der König bringt zwei Hes-Vasen mit Wasser vor die Götter Amun und Mut. Nach gängiger Meinung steht hinter Amenophis seine Mutter Mutemwia, deren Darstellung und Kartusche während der Amarna-Zeit gelöscht wurde, später allerdings wieder restauriert.

 

(Bild: mit freundl Genehmigung Mutnedjmet)

Luxortempel - Raum XX. (Wand Porter & Moss 195)
Der König bringt zwei Hes-Vasen mit Wasser vor das Götterpaar Amun-Re und Mut; vor ihm diverse Opfergaben. Hinter ihm steht nach E. Brunner seine Mutter Mutemwia. Beide Frauengestalten wurden in der Amarnazeit ausgemeißelt und später wieder restauriert.
(Bild:
Hanne Siegmeier)

Östliche Wand     (PM 196)
Zwei Register mit Darstellungen des Königs vor Amun-Re.

Register I.
Die Szenen des gesamten I. Registers sind zum größten Teil zerstört. Nur aus den vorhandenen Resten lassen sich restlichte Opferszenen rekonstruieren, wie Reste von einer Opferhandlung vor einem schreitenden und einem ithyphallischen Amun-Re.

Register II.
Vier Szenen
1. Der König mit seinem Ka opfert Milch vor Amun-Re.
2. Der König bringt Wasser aus zwei nw–Gefäßen vor dem ithyphallischen Amun–Re dar.
3. Der König steht mit gesenkten Armen vor Amun–Re. Zwischen Gott und König befindet sich ein Opfertisch.
4. Der König stehen mit einem erhobenen Arm vor dem ithyphallischen Amun–Re.

Luxor-Tempel, Raum XX. Säulen (Wand PM 195/196)
Hinter der linken Säule befindet sich der Durchgang zu Raum XVII. - der 12-Säulenhalle.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Luxor-Tempel, Raum XX. (PM 195)
Linke Bildseite: zerstörte hintere Wandseite-
Rechte Bildseite: Wandseite PM 195
Darstellung mit Mutemwia.
(Bild: Hanne Siegmeier)

Raum XXI. - Nischenraum

Der Raum XXI. ist bis auf einige Grundmauern völlig zerstört und heute nicht mehr vorhanden. Für die Existenz der Nischenräume spricht ebenso wie in seinem Pedant Raum XVI. auf der Ostseite, das Vorhandensein von Sockelansätze an der Nordwand.

Raum XXII. - Vom Quersaal abgehender Raum (PM 198-199)

Erhalten geblieben sind in diesem Raum XXII. nur noch die Ostwand (PM 198-199) mit ihrer Dekoration mit ihrer nördlichen und südlichen Dekoration. Funktionell scheint dieser Raum als Durchgangsraum in den 12-Säulenraum gedient zu haben, ebenso in den westlichen Trakt des Luxortempels zu den Räumen  XXIII und IX. Erhalten haben sich im Raum XXII. noch Reste der Nischensockel (siehe Brunner, Südliche Räume, 32).

Tür von Raum XVII. nach Raum XXII.

Türsturz - Doppelszene   (PM 197 a – b)
Links der König im Kultlauf  vor Amun, rechts der König im Kultlauf vor Mut

Türdurchgang zu Raum XXII.  (PM 197 a – b)

Türsturz – Doppelszene
Ruderlauf und Vasenlauf vor dem thronenden Amun-Re.

Türpfosten 
Der König im Rezitationsgestus blickt zur Tür. Die Beischrift für die vom König gesprochene Reinheitsformel lautet:
"Alles, was eingeht in diesen Tempel, ist rein, ist rein."

(Bild: Hanne Siegmeier)

Türpfosten und Türsturz   (PM 197 c –d)
Die königlichen Titel

Nördliche Hälfte der Ostwand     (PM 198)
Zwei Register

Register I..     (PM 198)
Der König im Rezitationsgestus mit seinem Ka, präsentiert Opfergaben vor dem ithyphallischen Amun–Re.

Register II.
Der König wird durch die Götter Month  und Atum zu  Amun–Re geleitet. Zu erkennen ist Month an der erhalten gebliebenen Doppelfeder.

Südliche Hälfte der  Ostwand   (PM 199)
Reste von zwei Registern.

Register I.
Der König beim Hebsed-Lauf vor dem ithyphallischen Amu  Re.

Register II.
Der König weihräuchert (?) vor Amun–Re und Mut (?). Die Szene ist sehr stark zerstört, deshalb sind die Handlung und die Identität der Götter nicht genau zu erkennen.

Raum XXIII. -  (PM 200-201)

Über das Dekorationsprogramm dieses Raumes können keine verlässliche Aussagen gemacht werden, da dieser stark zerstört ist.  Zu finden sind Reinigungsszenen und thronende Gottheiten und auf der Ostwand eine Einführungsszene. Die noch erhaltenen Szenen gehören dem Opferritual an. Falls in den Nischenräumen Statuen gestanden haben, kann man bei der Funktion des Raumes von einem Opfersaal ausgehen.,

Südliche Wand    (PM 200)
Zwei Register

Register I.
Der König, gefolgt von seinem Ka: weiht Opfergaben (Schlachtopfer) vor dem thronenden Amun (?) und einer Göttin (?). 

Register II.
Zwei Szenen
1. Der König vor Amun
    Handlung:
 
„Den Gott anbetten“.
2. Der König wird von Thot und einem weiteren Gott gereinigt.

Östliche Wand    (PM 201)
Zwei Register

Register I. - 5 Szenen
1. In der weitgehend zerstörten Szene ist nur noch der König zu erkennen, der zwei
Die Szene ist weitgehend zerstört.
    Erkennbar ist noch der König, der zwei Gefäße (?) darreicht.
2. Der König opfert zwei Nw–Töpfe vor einer zerstörten Gottheit.
3. Der König opfert zwei Milchgefäße vor eine zerstörten Gottheit.
4. Der König opfert Sajt Brot vor einem thronenden Gott.
5. Die Szene ist weitgehend zerstört – Der König opfert vor einem thronenden Gott

Register II. (PM 201)
Drei Szenen - Szene 1 ist bei P&M nicht aufgeführt. Die Szene ist kaum noch erkennbar. Der König wird von mehreren Gottheiten geleitet.-
1. Szene stark zerstört: Zitat Wolfgang Waikus
                                        "Erkennbar ist noch der nach hinten weggestreckte Arm mit dem
Flagellum
                                         des ithypallischgen Amun. Dahinter steht die löwenköpfige Göttin
Mut  die nini macht.. 
                                         Ebenfalls erkennbar sind noch Reste des königlichen Ka am rechten Szenenrand."
2. Der König weiht Gefäße mit Wein vor den thronenden Amun und Mut. 


Nefers Gästebuch

(Co-Autor: J. H. Pirzer)

- Besonderer Dank gilt Hanne Siegmeier für die vielen Fotos - 


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