(Quellen und Literatur-Angaben am Ende dieser Seite - nummerierte Verweise im Text)
PM = Porter & Moss, Topographical Bibliography of Ancient Hieroglyphic Text, Reliefs and paintings, 1927-1952)
Bilder oben: links: Courtesy to Ashleigh, CC-BY-NC-2.0 (siehe Bild weiter unten) - rechts: Saamunra
Großer Schatzmeister des Ganzen Landes Ab der 19. Dynastie tauchen königliche "Truchsesse" ausländischer Herkunft am ägyptischen Königshof auf, die höchste Ämter im Staate bekleideten. Diese Situation ist vielleicht vergleichbar mit den "Freigelassenen" bei den römischen Kaisern. Diese hohen Beamten sind ohne "Hausmacht" und nur allein von der Gnade des jeweiligen Königs abhängig. Sie müssen daher versuchen, diese nie zu verlieren, da das für sie persönlich das Ende bedeuten würde. Binnen kurzer Zeit bekleideten solche Truchsesse selbst hohe Verwaltungsämter - aber oft nur auf Zeit. Gegen Ende der 19. Dynastie nimmt ihre Macht am Hofe immer mehr zu und sie bilden zusammen mit den vielen Harimsmädchen und Nebenfrauen eine engverbundene, einflussreiche Gruppe am Königshof. Unter König Sethos II. und später unter seinem Sohn König Siptah, der mutmaßlich ein Sohn einer königlichen Harimsfrau asiatischer Abstammung namens "Sutailja" (Pflänzchen) war, erreichte die Macht eines dieser asiatischen Beamten namens Bay / Bai in der Stellung eines "Schatzmeisters des ganzen Landes" seinen Höhepunkt (Quelle: Wolfgang Helck, Heidelberger Ägyptologische Beiträge Nr. 23).
Kanzler Bay / Bai |
Einer der mächtigsten Männer in der Regierungszeit von Sethos II., der in der kurzen Zeit seiner Regierung zu sehr hohen Ämtern aufstieg, war sicherlich ein Mann mit dem Namen "Bay", der als "Syrer" geboren bezeichnet wird. Sein genauer Hintergrund - mit Ausnahme seiner syrischen Herkunft - ist weitgehend unbekannt. Wahrscheinlich trat Bay schon unter Merenptah in die ägyptische Zivilverwaltung ein und wird während der Herrschaft von Sethos II. zum ersten Mal als "Schreiber und Truchseß (Mundschenk/Butler)" bezeichnet. Evtl. könnte Bays erste offizielle Position die eines Priesters im Tempel von Heliopolis gewesen sein, denn man fand dort eine kleine Statue von ihm.
Den Höhepunkt seiner Macht erreichte er in der Schlussphase der 19. Dynastie. Ein von Jaroslav Cerny (tschechisch-britischer Ägyptologe - Ostraca Hieratiques) veröffentlichtes Ostrakon CG 25776 nennt die Titel von Bay als "zs njswt" (Königlicher Schreiber) und "wdpw" (Truchseß). Die beiden Titel „Königlicher Schreiber“ und „Truchseß“ sind für Bay sonst nicht wieder belegt.
Bays Bedeutung wird durch die Tatsache unterstrichen, dass ihm - möglicherweise schon unter Sethos II., aber wahrscheinlicher unter seinem Nachfolger Siptah - die Erlaubnis erteilt, sein eigenes Grab im Tal der Könige (KV 13) zu errichten. Zum Zeitpunkt des Todes von König Sethos II. war Bay zum "Kanzler von Ägypten" aufgestiegen und spielte die Rolle des "Königsmachers". Dieses war ein äußerst beispielloses Privileg, wie es für einen "Bürgerlichen" nur selten gewährt wurde (geschweige denn für einen Ausländer). Ausnahmen wie diese waren u. a. Yuya und Tuya. Unter Siptah führte Bay den Titel eines "Großen Schatzmeisters des gesamten Landes". In der Regierungszeit von Siptah, war sein Status so groß, dass er am Hofe des jungen Königs auf mehreren Denkmälern von Siptah in verschiedenen Szenen im gleichen Maßstab wie der Pharao gezeigt wird. Außerdem behauptete Bay in mehreren Inschriften, dass er es war, der "den jungen König auf den Thron seines Vaters eingesetzt hatte" - allerdings ohne jemals Einzelheiten darüber preiszugeben, wie dieses zustande kam.
In Assuan hat sich eine Felsstele erhalten, welche den Vizekönig von Kusch "Sethos" bei der Verehrung des Königs Siptah zeigt, hinter dem sich Bay befindet. Im dazugehörigen Text heißt es von Bay: ".....der die Maat (wieder) herstellt (djmAa.t), der den König auf den Thron seines Vaters gesetzt hat (smn ni–sw.t (r) s.t jti=f) …. “ Nur Bay bezeichnet sich als „Königsmacher“. Der Hofname des Bay wird in dieser Inschrift als Ra–mes–s(w) xaj.w–m–nTr.w angegeben (Quelle: R. Drenkhahn, Ägyptologische Abhandlungen, Bd. 36, Die Elephantine-Stele des Sethnacht und ihr hist. Hintergrund, Harrassowitz, Wiesbaden 1989).
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Kanzler Bay |
Bild:
BayIrsu Autor: John D. Croft, Wikipedia 2007 Lizenz: CC BY-SA 3.0 |
Nach Dr. Aidan M. Dodson (Fade to Grey - the Chancellor Bay, Eminence Grise of the Late 19th Dynasty, S. 158) besteht die Möglichkeit in Bezug auf "Bays Karriere er sich mit Amenmesse während seiner Machtergreifung im Süden Ägyptens - vielleicht mit einer Beteiligung am Tod von Kronprinz Seti-Merenptah, dem ältesten Sohn von Sethos II. - verbündete. Aber Bay wechselte später wieder zu Sethos II. und spielte eine wichtige Rollr bei seiner Wiederherstellung und wurde Kraft dessen mit dem König in seinem Karnak-Dreifachschrein dargestellt. Ihm wurde zu dieser Zeit auch ein Grab im Tal der Könige gewährt......"
Darstellungen oder Spuren von Darstellungen des Bays (alle R. Drenkhahn, Ägyptologische Abhandlungen, Bd. 36, Die Elephantine-Stele des Sethnacht und ihr hist. Hintergrund, Harrassowitz, Wiesbaden 1989) befinden sich evtl. im:
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König Siptah opfert vor Amun–Re Papyrus-Stauden. Hinter dem König folgt Bay, Aufseher des großen Siegels des ganzen Landes, der einen Fächer, ein Tuch und einen Krummstab in der linken Hand hält, die rechte hat er im Anbetungsgestus erhoben. | |
Bild: Lepsius III.202a / Lepsius f | Bild: Elvira Kronlob |
Die Inschrift zwischen ihm
und Baj kann trotz der fehlenden Zeilenanfänge nur ein Gebet des Bay,
gerichtet an einen Gott (Atum?) sein. In der Zeile zwei wird der Name
des Bajy
genannt, dann folgt das Gebet (u. a. um ein schönes Begräbnis nach
einem Alter von 110 Jahren), welches mit der vierzehnten Zeile so endet:
"[Ich bin einer, der] richtig
und gerecht ist, stark und nützlich für seinen Herrn, für den Ka des
Schatzmeisters".
An einem Türdurchgang im Tempel von Amada befindet sich die am südlichsten gelegene Darstellung und zugleich die einzige, welche die drei Personen: Bay, Siptah und Tausret gemeinsam nennt; Siptah ist zwar nicht selbst (figürlich) dargestellt, sondern lediglich seine Kartuschen. Bay wird hier als "Siegler von Unterägypten, (smr wat j), "Großer Schatzmeister des Ganzen Landes “ bezeichnet, was den Titeln in Assuan entspricht, allerdings ohne die dortigen eingeschobenen Epitheta. Bay kniet betend vor den Kartuschen des Siptah. Auf der anderen Seite des Türdurchgang steht Tausret, die „ ////////////////// Gottes[gemahlin], Große Königliche Gemahlin, Herrin der beiden Länder, Tausret, geliebt von Mut".
Drei weitere Fundstücke,
die aus dem Unterägyptischen Tell Nebescheh stammen,sind sehr zerstört,
auch sie nennen Bay. In Tell Nebescheh sind
zwei sehr zerstörten Granitsphinxen gefunden worden, die den Eingang
zum dortigen Tempelbezirk flankierten und aus dem Mittleren Reich
stammen. Die eine Sphinx (die südliche) hat eine Sockelinschrift, die
den Namen des Bay noch
erkennen lässt. Zwischen den Pfoten und auf der Brust der Sphingen sind
ausgekratzte Kartuschen ohne erkennbare Zeichen, während eine auf der
rechten Schulter befindliche
ausgekratzte Kartusche mit dem Namen König Sethnacht neu beschriftet wurde.
Wahrscheinlich ließ hier also wohl Sethnachte die Kartuschen des Siptah
aushacken und auch den Namen des Bay
tilgen (?). Sehr wahrscheinlich standen Name und Titel des Bay auch auf einer Opfertafel von König Amenemhet III. die ebenfalls aus Nebescheh stammt.
Aus den Gründungsdepots
des Totentempels König Siptahs stammen
zahlreiche Objekte die den Namen des Bay
tragen. Plaketten, Ringe, Skarabäen und Sandsteinziegel. In
den Gründungsgruben 4 und 5
fand man Weinkrugaufschriften die in das Jahr 4 des Siptah
datiert sind. Die gleichlautenden Aufschriften lauten: Jahr
4, Drei – Tage – Wein vom Weingut aus dem Besitz des Schatzmeisters
des Ganzen Landes, welches Tnj-nfr
ist am Westufer durch den Oberwinzer Parahotep, unterstellt dem mr-pr-Pbs".
Bay war also Besitzer eines Weingutes, dies ist für einen Beamten ungewöhnlich und verdeutlicht umso mehr seine außergewöhnliche Stellung. Die Weinkrüge des Bay sind ein weiteres Indiz dafür, dass Bay den Totentempel des Königs mitnutzen wollte und von der kultischen Wirksamkeit partizipieren wollte, aber auch Vorsorge für seine eigene Versorgung hinsichtlich eines Totenkultes getroffen hatte; denn der Wein war nicht für den König bestimmt, sondern für Bay selbst. Das Jahr 4. von Siptahs ist das höchste belegte Datum für Bay - er starb also wohl gegen Ende des 4. oder Anfang des 5. Regierungsjahr Siptahs.
Durch das Ostrakon "o Kairo JdE 772451" wissen wir das die Bauarbeiten am Grab des Bay im 3. Jahr König Siptah noch voll im Gange waren. Daraus kann geschlossen werden das Baj sein Grab im Tal der Könige wahrscheinlich erst unter König Siptah erhalten hat.
Obwohl die Ägyptologen bisher seit Jahren die
Meinung vertreten hatten, dass Tausret (Ehefrau von Sethos II.) mit der
Unterstützung von Bay regierte (der manchmal auch als "Graue
Eminenz" dargestellt wird) beweist eine Entdeckung von Pierre Grandet,
die im Jahr 2000 publiziert wurde, dass Bay auf Befehl von König
Siptah im Jahre 5 seiner Herrschaft als Staatsfeind hingerichtet wurde
(Kairo 2000: L'exécution du chanceller Bay, O. IFAO 1864. In Bulletin de
I'Institut francais d'archéologie orientale [BIFAO] Nr. 100, S. 339-345).
Dabei handelt es sich um ein Ostrakon mit Inschriften in hieratischen
Schriftzeichen (zwei beschriftete Tonscherbenfragmente) die
auf dem recto des Ostracon von der öffentlichen Ankündigung der
Entscheidung des jungen Königs an die Handwerker von Deir el-Medina
berichten: "Jahr 5, III Schemu, Tag 27. An diesem Tag kam der Schreiber
des Grabes, Paser, und verkündete: Der König Leben, Dauer und Gesundheit,
hat den großen Feind Bay getötet" (Ostracon IFAO 1864) (Quelle:
Pierre Grandet 2000) (1). Obwohl der
König nicht genannt wird, ist die Datierung des Ostracons unter Siptah
sicher und stimmt gut mit Bays letztem bekannten öffentlichen Auftritt im
4. Regierungsjahr dieses Königs überein. Danach
wurde sein Name in den offiziellen Dokumenten nicht mehr genannt.
Die Gründe für die plötzliche Verfemung von Bay führten, sind nicht
bekannt. Jedenfalls war der Hauptnutznießer seines Todes die Königin
Tausret, die den Thron ein Jahr später ohne Widerstand bestieg, als der
junge König Siptah starb. Die Absicht dieser öffentlichen Verkündung war
es, den Arbeitern von Deir el Medina zu sagen, dass sie alle Arbeiten an der
Fertigstellung von Bays Grab einstellen sollten (1).
Das Grab des Bay (KV 13)
Das Grab KV 13, das ursprünglich
mal für Bay angelegt worden war, stand seit der Antike offen und liegt am
Ende eines Seitentales im Tal der Könige. Es befindet sich dort in enger
Nachbarschaft zu den Gräbern von Sethos
II. (KV 15), Tausret (KV 14) und
von Siptah (KV 47).
Das Grab wurde von 1987-1994 von Hartwig Altenmüller im Auftrag der Universität Hamburg vollständig freigelegt - mit recht unerwarteten Ergebnissen. Das Grab ist nicht vollendet worden, wurde jedoch in der 20. Dynastie für das Begräbnis zweier Prinzen mit dem Namen Amenhirchopschef und Mentuhirkhopschef benutzt. Der erste scheint ein Sohn Ramses III. gewesen zu sein, der andere vielleicht ein Sohn Ramses VI. (?).
Altenmüller konnte feststellen, dass die Proportionen im Grab bis zur Säulenhalle praktisch denen in Grab der Königsgemahlin Tausret gleichen. Dahinter ist die Steinarbeit extrem grob und unvollendet geblieben. Die Ausschmückung der äußeren Bereiche des Grabes spiegelt ebenfalls fast exakt jene des Tausret–Grabes wieder.
Sie bestehen aus Darstellungen Bays vor diversen Gottheiten im 1. Korridor, Szenen aus dem Totenbuch im 2. und 3. und Götterszenen in der Brunnenkammer. Obschon Bay im 1. Korridor vor König Siptah abgebildet ist, steht er – und nicht der König – vor dem falkenköpfigen Sonnengott und anderen Gottheiten; das zeigt, dass man nicht nur beim Entwurf, sondern auch bei der Dekoration des Grabes königliche Vorrechte übernahm.
Bei der späteren Verwendung des Grabes für Amenhirchopschef und Mentuhirkhopschef wurde die für Bay bestimmte Dekoration usurpiert. In einigen Fällen wurden Bilder des Bay durch Darstellungen einer Königin ersetzt, die wahrscheinlich die Mutter eines der beiden Prinzen war.
Von Bay fand sich nichts mehr im Grab. Die zwei Sarkophage die im Grab entdeckt wurden, gehörten den beiden Prinzen. Der aus Rosengranit gefertigte Sarg in der unvollendeten Grabkammer gehörten Prinz Amenhirchopschef und war ein von Königin Tausret übernommener, indem man die Geierperücke veränderte und eine Prinzenlocke anarbeitete. Der zweite Sarkophag stand im Korridor vor der Grabkammer, und gehörte Prinz Menthhirhirkhopschef, der auf dem Sarkophag mumienförmige mit verschränkten Armen dargestellt ist. Auch er trägt die Schläfenlocke eines königlichen Prinzen.
Wesire |
Para-em-hab |
1. Gemacht unter der
Leitung des von seiner Majestät Unterwiesenen, dem Fürsten und
Grafen
2. Würdenträger (sAb),
Wesir, Sprecher von Hierakonpolis, Priester der Maat und Vorsteher der
Priester
3. aller Götter, Vorsteher der Stadt und Wesir von Ober- und Unterägypten
4. PA–Raw–m–Hb,
gerechtfertigt
5. in Frieden bei seinem Herrn täglich
Drei dieser Felsstelen aus dem Wadi Hammamat mit der Nennung des Namens von Para-em-heb - wohl alle aus dem Jahre 5, da es in der kurzen Regierungszeit von Sethos II. wohl keine mehrere Expeditionen mit den gleichen Teilnehmern gab - sind die Felsinschrift G 99, G 95 und M 46 - siehe auch hier.
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Felsinschrift Wadi Hammamat (G 95) mit Darstellung des Wesirs Para-em-heb |
Der König
(zweiter von rechts) steht vor den Göttern Min, Harsiese und Isis
und opfert zwei Gefäße vor dem ithypalischen Gott Min. Hinter dem König steht der Wesir Para-em-heb (ganz rechts mit dem Wedel in der Hand und der typischen Bekleidung eines Wesirs). Über dem Wesir lautet die Inschrift: "Der Fürst, einzigartiger Freund, Bürgermeister und Wesir, Para-em-heb, gerechtfertigt" (Thomas Hikade, Studien zur Archäologie und Geschichte Altägyptens, Bd. 21, das Expeditionswesen im ägyptischen Neuen Reich). |
Bild: Courtesy to Kairoinfo 4U |
In einem dieser Felsstelen (ohne Jahresangabe) wird König Sethos II. Gefäße opfernd vor Min, Horus und Isis dargestellt. Unter dieser Szene befindet sich die kniende Figur des Wesirs Para-em-hab in Anbetungshaltung. Er wird als "Edler Erbprinz, Graf, Großer Wesir, Mund von Nekhen (Hirakonpolis), Priester der Maat, Aufseher der Priester aller Götter, Bürgermeister der Stadt, Wesir von Ober- und Unterägypten" bezeichnet.
Die Belege für Para-em-hab sind:
oDeM 595, 1 – 3 (KRI, IV, 328:11 – 12) 24. III. Ax.t 24 / kein Jahr
Relief Or. Inst. Chicago 10816, x + 2 – 3 (KRI, IV, 206:11 – 13) undatiert / Relief, das ursprünglich Amenmesse und den Wesir Chaemtir nannte, wurde mit den Namen Sethos II. und Para-em-habs überschrieben.
Papyrus
Salt 124 (= BM 10055) aus dem ersten Jahr König Siptahs, Erwähnung als ehemaliger
Wesir.
Hori |
Hori übte sein Amt als Wesir unter mehreren Königen aus. Er gelangte in dieses Amt unter Sethos II., und folgte damit dem Wesir Para-em-heb im Amt und blieb auch unter seinen Nachfolgern Siptah, Tausret, Sethnachte und bis einschließlich zum 16. Jahr von Ramses III. (Quelle: The Complete Families of Ancient Egypt, Thames & Hudson, 2004, Aidan Dodson & Dyan Hilton), wo er dann vom Wesir To im Amt abgelöst wurde.
Hori (II.) war der Sohn des Hohepriesters von Ptah, Hori I und der Enkel von Prinz Chaemwaset - und damit ein direkter Nachkomme von König Ramses II. (4). Nach Dodson Families (S. 172) ist Hori (B) ein Sohn von Hori (A) und wird zusammen mit seinem Vater auf einer Stele aus Memphis gezeigt. Hori (B) war demnach, zuerst Wesir von Unterägypten und später Wesir von Oberägypten.
Vielleicht war Hori am Ende der Regierung von Sethos II. Wesir in Unterägypten und wurde - wie Wolfgang Helck annahm, erst unter Siptah nach Theben versetzt (?). Nach SAGA 21 fanden sich in den Quarzitsteinbrüchen des Gebel Ahmar - südwestlich von Heliopolis gelegen - drei Felsinschriften des Wesirs Hori.
Auf einem Brieffragment (oBM EA 5626) ist der Rest eines Kartuschennamens und Zeichenspuren erhalten, welche zu Hori als Wesir zu rekonstruieren wurden (5). Die erhaltenen Spuren sind aber lt. Guido Dresbach (5) nicht eindeutig, weil sowohl bei Sethos II. als auch Siptah im erhaltenen Teil des Königsnamens Elemente dieser Spuren aufweisen.
Ein
möglicher Beleg für den Wesir Hori
zur Zeit Sethos II. ist
ein Türsturz, der sich heute im Universitäts Museum Philadelphia (Penn
Museum), Inv.-Nr. M. 12909 befindet. (KRI, VII, 247:2 – 5).
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Fragment einer Stele des Wesirs Hori (II.) Im Museum Turin befindet sich das Fragment einer Stele, die von Schiaparelli im Jahre 1905 in Deir el-Medina gefunden wurde. Auf dem Fragment werden die Titel von Hori genannt: Bürgermeister der Stadt (Theben) und Wesir. |
Bild:
Stele
vizier Hori, Turin Autor: Khruner, Wikipedia 2016 Lizenz: CC BY-SA 4.0
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Vizekönige von Kusch (Nubien) |
Messuy |
Über die Person des Vizekönigs von Kush, Messuy, der schon unter Merenptah im Amt war, wird unter den Ägyptologen kontrovers diskutiert. Messuy diente als Vizekönig von Kush bereits unter König Merenptah. Messuy gelangte im Jahre 5 von Merenptah in dieses Amt und trug ebenfalls die Titel eines Gouverneurs der Südländer und Schreiber der Tabellen der beiden Länder. Er ließ viele Tempelinschriften auf mehreren Stätten in Nubien hinzufügen, darunter Amada, Akscha, Amara, dem Tempel von Wadi es-Sebua und auf der Insel Bigeh.
Der deutsche Ägyptologe Rolf Krauss (Heidelberg) - gefolgt vom engl. Ägyptologen Dr. Aidan Mark Dodson (Dodson, Posoned Legarcy. The Fall of the Nineteenth Egyptian Dynasty, American Univers. in Cairo Press, 2010), vermutet, dass der Usurpator Amenmesse identisch ist mit dem früheren Vizekönig von Kusch Messuy. Diese Vermutungen basieren u. a. auf zwei Darstellungen von Messuy auf dem Tempel von Amada, die zeigen, dass seinen Augenbrauen ein königlicher Uräus hinzugefügt worden war - ähnlich wie bei anderen Personen, die später König geworden sind (wie Haremhab, Merenptah und einige der Söhne von Ramses II.). Des weiteren identifiziert ihn auch eine Inschrift im Tempel von Amada als "Sohn des Königs selbst" - wobei es sich aber auch um eine Redewendung handeln kann, welche die hohe Stellung von Messuy als Vizekönig von Kush unter Merenptah unterstreichen soll.
Als Gegenargument zu dieser Theorie, dass Messuy mit Amenmesse identisch ist, stellen andere Forscher (siehe Frank Yurco: War Amenmesse der Vizeköniug von Kush Messuwy? - JARCE 35 / 1997, 49-55) jedoch fest, dass verschiedene Darstellungen des Vizekönigs von Kush Messuy in mehreren nubischen Tempeln von den Beamten Sethos II. nie "absichtlich entstellt oder in "damnatio memoriae" gelöscht wurden, wie diese den Darstellungen eines anderen Vizekönigs von Kusch "Chaemturo" zugefügt wurden, welcher der Wesir unter Amenmesse gewesen war. Anscheinend hegte Sethos II. keinen Groll gegenüber Messuy, was es als unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass dieser mit Amenmesse identisch wäre. Lt. Frank Yurco tragen alle Gegenstände aus Messuys Grab den Königsnamen von Merenptah, was Yurco damit erklärt, dass der Wesir Messuy noch während seiner Regierungszeit in Aniba (Nubien) verstorben war und in seinem dortigen Grab begraben wurde und damit nicht mit Amenmesse identisch sein kann.
Yurco war auch der Meinung, dass es keinen Uräus auf der Darstellung von Amada auf der Stirn von Messuy gab, und diese "Veränderung " nur eine "Verwitterung im Stein" war, die einen falschen Eindruck von einem Uräus vermittelt.
Allerdings ist die Abfolge
"Messuy-Chaemturo" oder "Chaemturo-Messuy" ebenfalls in
der Wissenschaft umstritten. Da die Datierung des Graffito 15.4.3 (siehe
Ingeborg Müller: Die Verwaltung Nubiens im Neuen Reich, Reihe: Meroitica,Bd.
18, 2013, Harrassowitz-Verlag) nach den neuesten Untersuchungen hinfällig
ist (lt. Ingeborg Müller gehören die Kartuschen nicht zu der Felsinschrift
des Messuy) muss der Vizekönig von Kusch (Königssohn von Kusch) Chaemturo
wohl nach Messui eingeordnet werden, denn das Stelenfragment 48.34 trägt
die Kartuschen von Sethos II. (siehe auch Dodson: Messuy, Amada und
Amenmesse, Journal of the AmericanResearch Center in Egypt, 41-48).
Weitere Infos zu Messuy - siehe
hier -
Chaemturo (@a-m-twr.j) |
Chaemturos Amtszeit als Vizekönig von Kusch ist durch die königlichen Kartuschen in die Regierungszeit von Merenptah und durch die nicht ganz sichere Lesung des Königsnamens auf dem Türpfostenfragment aus Buhen unter Sethos II. datiert (Dodson, Poisoned Legacy, The Fall of the 19th Dynasty, American Univers. in Cairo Press 2010). Damit war er evtl. Nachfolger von Messuy am Ende der Regierung von Merenptah (siehe Dr. Aidan Dodson, S. 47 - Messuy, Amada und Amenmesse, Journal of the American Research Center in Egypt XXXTV: 41-48) und Messui ist unterschiedlichen Meinungen entweder am Ende der Regierung von Merenptah verstorben oder er hat das Amt des Vizekönig von Kusch an Chaemturo übergeben, denn Messui ist nicht mit diesem Amt unter Sethos II. datiert und sei Name wurde auch nicht unter Sethos II. verfolgt. Nach der Usurpation durch König Amenmesse wurde Chaemturo dann nach der Meinung von verschiedenen Ägyptologen zum Wesir ernannt und nach dem Sturz von Amenmesse durch Sethos II. führte dieses auch zum Verlust des Wesir-Amtes von Chaemturo.
Nach Ingeborg Müller (die Verwaltung von Nubien im Neuen Reich, Harrassowitz-Verlag 2013) sind für Chaemturo nur Inschriften aus Buhen (der Residenz des Vizekönigs) belegt:
Lt. Irmgard Hein (Quelle: die ramessidische Bautätigkeit in Nubien, Göttinger Orientforschung, Bd. 22, Harrassowitz-Verlag 1991) wurden vom Vizekönig Chaemturo zwei Votivinschriften aus der Zeit von König Merenptah im Südtempel von Buhen gefunden (S. 43).
Pfeiler 5, Westseite - sie zeigen eine Darstellung des Vizekönigs mit Beischrift
südlicher, innerer Türpfosten des Eingangs, an der Westseite, Darstellung und Beischrift.
Während
der Grabungssaison des Egypt Exploration Society zwischen 1963–1964 in
Buhen wurde im Vorhof des Tempels eine stark fragmentierte Stele (Buhen
Katalog 1745; Grabungs
Auf der Stele Buhen 1745 zeigt der erhaltene Thronname Spuren einer Sonnenscheibe auf der heute zur Verfügung stehenden Zeichnung, aber einige Ägyptologen (wie H. S. Smith) bemerkten Spuren von weiteren Zeichen, die sie für den Thronnamen "User-cheperu-Re [meri-Amun] - also den von Sethos II. halten. Daher scheint es, dass der Vizekönig von Kusch Chaemturo nicht nur unter König Merenptah diente, sondern auch in der Herrschaft von Sethos II. tätig war - vorrausgesetzt die Spuren auf Stele 1745 sind tatsächlich die von Sethos II. Ein alternatives Szenario wäre, das der Name Sethos II. auf Stele 1745 eine Usurpation der Stele durch Sethos II. von Amenmesse ist, und sie diese noch Spuren von dessen Thronnamen Amenmesses, [mn–mj]–Ra aufweist (6).
Labib Habachi, schlägt zusammen mit Anthony Spalinger vor, dass der Name Sethos II. über dem von Amenmesses angebracht (also usurpiert) ist. Wie es scheint, war auch der Vizekönig Chaemturo von den Auslöschungen im Zuge der Namen des Amenmesse betroffen, die Sethos II. durchführen ließ. Sein Name wurde fast vollständig von seinen Denkmälern in Buhen gelöscht.
Ein fragmentarisches Relief im Oriental Institute Museum in Chicago (OI
10816)
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Block aus Theben - wohl aus einem Wesirsgrab Auf dem Block sind Teile von zwei Registern zu erkennen. In jedem der beiden Register ist der Grabherr zu sehen. Im oberen Register allerdings sind nur noch die Füße in Sandalen zu erkennen, sowie der untere Teil eines Sockels, auf dem wohl ein Gott steht. Im unteren Teil ist das Oberteil eines Wesirs zu sehen, der beide Arme erhoben hat. Von der zu dieser Szene gehörenden Inschrift hat sich nur noch ein Teil erhalten. Lt. Habachi ist die Usurpation von Para-em-heb leicht zu erkennen, womit lt. Habachi das Amt des Wesirs nur unter König Amenmesse innegehabt haben kann. und der originale Name auf dem Block aus Chicago der des Chaemturo war. |
Bild: Chicago Or. Inst. Museum OI 10816 |
Chaemturo wurde offensichtlich unter der Herrschaft von König Amenmesse zum Wesir befördert und dann durch König Sethos II. wieder entlassen. Dies würde das Szenario der Lösungen seines Namens in Buhen und die Usurpation seines Namens durch den Wesir Para-em-heb erklären.
Der
Vizekönig von Kusch Chaemturo
ist (lt.
"The
Monumente of Amenmesse and Sethos II.“ von Roy Winston Hopper / 2010)
bekannt von anderen Monumenten in
Buhen, im besonderen der innere Südpfosten des Hauptportals und die
westliche Seite des Pfeilers 5 im Südtempel, sowie zwei Türpfosten aus
Sandstein (Buhen Katalog 442, 1187, Grabungsnummer
Nach
Rolf Krauss (Untersuchungen zu König Amenmesse: Nachträge, Studien zur
Altägyptischen Kultur, Bd. 24 / 1997, S. 161-184) weist dieser aber zum
Beispiel daraufhin, "dass es keine Beweise für die Theorie gibt, dass
der Vizekönig Chaemturo, den er auf die Regierungszeit von Merenptah
datiert, und der Wesir Chaemturo aus der Regierungszeit von König Amenmesse
ein und dieselbe Person sind".
Mery (Stellvertreter des Vizekönigs von Nubien) |
Mery war der Stellvertreter des Vizekönigs von Kusch, Messuy (und "Stellvertreter von Wawat" / Unternubien). Außerdem trug Meri auch den Titel eines "Truppenkommandanten des Herrn der Beiden Länder in Nubien".
Er ist zweimal in Abu Simbel belegt. Nach Willeitner (Abu Simbel, Die Felsentempel Ramses II. von der Pharaonenzeit bis heute, Sonderband Antike Welt, Ph. v. Zabern-Verlag 2010), handelt es sich dabei
um eine rechteckige Felsstele aus Sandstein, die sich rechts der Doppelstele des Setau befindet und den "Truppenkommandanten des Herrn der beiden Länder in Nubien und Stellvertreter von Wawat (Unternubien)" mit Namen Meri mit einer Inschrift im unteren Teil (sechszeiliger Widmungstext von Mery) der Stele zeigt (Felsstele 22). Im oberen Teil ist König Sethos II. (vormals wohl König Amenmesse) beim Erschlagen eines Nubiers vor Amun-Re, der ihm das "khepesh-Schwert" reicht, dargestellt. Der eindeutigste Beweis dafür, dass diese Stele von Mery während der Regierungszeit von König Amenmesse geschaffen wurde, ist der Horusname von "Mrj–MAat smn–tAwy" in den ersten Zeilen des Haupttextes der Stele, welcher der von Amenmesse und nicht der von Sethos II. Als König Sethos II. die Stele usurpierte, wurden die Namen abgeändert, doch wurde dabei der Horusname von Amenmesse übersehen. Im selben Abschnitt der Stele haben sich Spuren des Thronnamens von Amenmesse [mn–mj]–Ra [stp.n]-Ra erhalten, die sich unter Sethos II. Thronnamen (Wsr–xprw–Ra mrj–Jmn) befinden.
|
Felsstele des Meri in Abu Simbel - Stele 22 Der rote Pfeil zeigt den Namen von Sethos II. Im unteren Bildteil ist der "Truppenkommandant des Herrn der Beiden Länder in Nubien und Stellvertreter von Wawat" mit Namen Mery zu sehen - vor einer sechszeiligen Widmungsinschrift. |
Bild: Abu
Simbel Felsstele Meri08 |
Bei der zweiten Nennung in Abu Simbel handelt es sich um eine waagerechte Inschriftenzeile - in großen gut erhaltenen Hieroglyphen - (Stele 21), die sich über einer Felsstele von Ramses II. im Streitwagen befindet.
Der
Stellvertreter Mery ist auch bekannt durch Ausgrabungen in Aniba, besonders von seiner
Grabanlage (SA 7) in
der hiesigen Nekropole.
Das Museum für Archäologie und Anthropologie der Universität von Pennsylvania besitzt mehrere Artefakte, die bei der Räumung des Grabes SA 7 in Aniba gefunden wurden, darunter zwei Türpfosten (E. 11356; E. 11359), eine Grabstele (E. 11367) über 80 Uschebtis (E. 11067A – I), einen Opfertisch (E. 11361), nebst Amuletten (E. 11964 65), Skarabäen (E. 11001, E. 11063), Glasfiguren von Imset und Hapy (E. 11066A B) und etwas Keramik (E. 11350, E. 11221). Die Inschriften auf den Türpfosten, der Grabstele und dem Opfertisch geben Mary den zusätzlichen Titel „ Schatzaufseher des Herrn der Beiden Länder in Ta seti", "Stellvertreter von Wawat, Armeegeneral, Schatzaufseher dea Herrn der Beiden Länder“.
Es
ist ungewiss, wann genau Mery starb,
da mit seinem Grab in Aniba keine königlichen Gegenstände in Verbindung
gebracht werden können. Nichtsdestotrotz weist keines der geborgenen
Objekte aus Merys Grab in Aniba (SA
7) Anzeichen einer Auslöschung auf, was zu dem Schluss führten würde,
dass Mery König Amenmesse und
auch Sethos II. überlebt
haben könnte.
Hohepriester |
Roma-Roy / Rama-Raj (Ra-ma-Ra.j) - Hohepriester des Amun - |
Roma-Roy - genannt Roy - war Hohepriester des Amun in Karnak und bekleidete dieses Amt schon am Ende der Regierung von Ramses II. über Merenptah und sogar wahrscheinlich noch bis in die Regierung von Sethos II. hinein. Sein Vater war wahrscheinlich der Hohepriester des Amun Bakenchons (I.), (siehe Wolfgang Helck und Hermann Kees), der schon in den allerletzten Jahren der Regierung unter Ramses II. diente (siehe Bierbrier 1975 in: A Prosopographic Study of the New Kingdom Tomb Owner of Dra Abu el-Naga/A. Jimmene-Higueras and Achqeopress 2020 - onlineversion). Bob bierbrier tendiert allerdings dazu, dass Roma-Roy ein Bruder des Bakenchons (I:) war (siehe LÄ II., cols. 1243-1246, Chart A).
Roma-Roy diente zuerst als 3. und 2. Priester des Amun, bis er schließlich zum 1. Prophet (Hohepriester) des Amun aufstieg. Er trug außer dem Titel eines Hohepriesters des Amun weitere Titel:
Iry-pat (jrj-pat) = Prinz
Hati-a (hAtj-a) = Graf
Gottesvater mit reinen Händen (siehe: Mansour El-Noubi, SAK, Bd. 25 / 1998, S. 251-255, A Harper's Song from the Tomb of Roma-Roy - TT 283)
Aufseher des Schatzhauses des Amun
Aufseher der beiden Schatzhäuser des Amun
Aufseher der beiden Kornspeicher des Amun
Oberaufseher der Arbeiten in Karnak
Sem-Priester im Horizont der Ewigkeit
Vorsteher der Seher des Re-Atum in Theben
Aufseher der Priester aller Götter von Unter- und Oberägypten
Roma-Roy hatte zwei Gemahlinnen: die eine trug den Namen "Tamut" und wird in seinem fast vollständig zerstörten Grab (TT 283) in Dra Abu el-Naga erwähnt - die zweite Frau "Tabest" wird auf einer Stele, heute in Leiden, genannt. Nach den Berechnungen von Bob Bierbrier (Bierbrier 1975, 4 and refs.: Kitchen 1982, 174) wäre Roma-Roy am Beginn der Regierung von Sethos II. etwa 65-81 Jahre alt (?) und er muss wohl noch unter Sethos II. spätestens nach 5 Jahren verstorben sein. Es ist bekannt, dass Roma-Roy unter Ramses II. Zweiter Prophet des Amun wurde (Statue Cairo CGC 42186) und zweifellos diesen untergeordneten Rang unter der Leitung des HPA Bekenchons innehatte. Roma-Roy hatte einen Sohn namens Bekenchons, der seinerseits 2. Prophet des Amun wurde.
Mutmaßlich nutzte Roma-Roy die Probleme zwischen Sethos II. und Amenmesse aus und schaffte es, seinen Sohn Sohn und Nachfolger im Amt eines 2. Propheten des Amun und einen seiner Enkel als 4. Propheten des Amun zu installieren. Seine Familie war wohl auch in die Thronwirren der Usurpation von Amenmesse und der erneuten Thronbesteigung von Sethos II. verwickelte. Zwar gehörten zu den Wünschen, die Roma-Roy in der Inschrift rechts der Tür, wo er in der bildlichen Darstellung zusammen mit seinem Sohn Bakenchons (II.) zu sehen ist, die Hoffnung, "dass dieser ihm als Hohepriester des Amun im Amt nachfolgen möge" - aber anscheinend geschah dieses nicht, da als nächster HPA unter König Sethos II. ein gewisser "Mahuhy" tätig war. Auch wurde das Bild und die Titel von Bakenchons (II) auf dem VIII. Pylon "unkenntlich" gemacht, was darauf hindeutet, dass er nach der Absetzung von Amenmesse evtl. in Ungnade fiel (?) oder zumindest nicht mehr befördert wurde.
Der neue Hohepriester Mahuhy wurde wohl persönlich von Sethos II. aus seinen vertrauenswürdigsten Beamten ausgewählt. Er war königlicher Schreiber, bevor er einer der wichtigsten Beamten in Oberägypten wurde und war nicht wie sein Vorhänger Roma–Roy zum Priester ausgebildet worden, sondern war wohl ein treuer höherer Beamter und Gefolgsmann von König Sethos II. (Quelle: nach Gabriella Dembiz in "Das Dékret Sethos II. in Karnak" - Online-Version).
In einer aus der Regierungszeit von Merenptah stammenden Felsstele in Gebel el-Silsile trägt der Hohepriester nun auch wieder den Titel eines "Priestervorstehers von ganz Ägypten". Somit hatte seit mehr als einem Jahrhundert ein Hohepriester des Amun in Karnak dieses Amt wieder inne.
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Felsstele des HPA Roma-Roy in
Gebel es-Silsila Diese Felsstele befindet sich in der Nähe der beiden Felsschreine von Ramses II. und Merenptah und wurde wohl auf Initiative des HPA Roma-Roy in den Fels eingeschlagen. Es handelt sich hierbei um eine hochrechteckige Stele mit einer Hohlkehle. Im Bildfeld der Stele steht König Merenptah unter der Sonnenscheibe mit zwei Uräen und zwei Anchzeichen. Auf dem Kopf trägt der König das Nemeskopftuch und hält in beiden Händen je ein Gefäß mit Wein, das er dem vor ihm stehenden Gott Amun-Re opfert. Der Hohepriester des Amun (HPA) Roma-Roy steht in anbetender Haltung hinter dem König. Umzeichnung: Lepsius III., 200 a |
Roma-Roy ist der erste HPA, der sich selbst an den Wänden des Karnaktempels darstellen ließ. Wenn dieses auch zunächst nur in aller Bescheidenheit geschieht (Roma-Roy ist hier kniend dargestellt bei der Verehrung der königlichen Kartusche Merenptahs) war es doch bisher unmöglich, dass sich ein Hohepriester (HP) an einer Tempelwand bildlich darstellen ließ.
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Türsturz östliche Seite
des VIII. Pylons von Karnak mit Darstellung Roma-Roy und sein KA |
Der Hohepriester des Amun, Roma-Roy (bei PM
Ramsesnacht ?) und sein KA hocken vor zwei ausgelöschten
Kartuschen. Die Epitheta zu beiden Seiten der Kartuschen preisen
Amun-Re und Horus für die Ehrung, welche dem KA des Roma-Roy zuteil
geworden sind. Über den Kartuschen befinden sich die Epitheta des
Königs (Amenmesse oder Merenptah.): "König von Ober- und
Unterägypten und Sohn des Re, Herr der Erscheinungen".
Am unteren Rand des Türsturzes - zwischen den beiden Figuren
- befindet sich eine weitere Inschrift: |
Bild: Courtesy to Kairoinfo4U - alle Rechte
vorbehalten |
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Östliche Seite des VIII. Pylon - mit autobiografischer Inschrift des HPA Roma-Roy (rechts) |
Rechts der Tür zum Treppenaufgang zum VIII. Pylon
befindet sich eine lange biographische Inschrift des HPA Roma-Roy,
der hier zusammen mit seinem Sohn Bakenchons (2. Prophet des Amuns)
dargestellt ist. Beide sind im Verehrungsgestus und beim Preisen
dargestellt mit der Bitte an den Gott Amun-Re um Wohltaten. Bei
dieser Gelegenheit erwähnt Roma-Roy auch, dass er es war, der die
"wabet" (die reine Stätte im [Anwesen] des [Amun-Re]
erneuern ließ (2).
Auch die Türpfosten (PM
527) tragen einen Text von Roma
– Roy. Am
Ende der Treppe, die auf das Dach des Pylons führt (PM
527 g), befindet sich ebenfalls eine Inschrift von Roma
Roy. |
Bild: Courtesy to Kairoinfo4U |
Von Roma-Roy haben sich mehrere Block-Statuen erhalten, mindestens vier (3 Würfelhockerstatuen von ihm selbst und eine wiederverwendete Blockstatue). Eine Würfel-Hockerstatue von ihm befindet sich im Brit. Museum (EA 81, drei andere im Museum Kairo (CG 42185, CG 42186 und JE 37874). Alle Statuen wurden wohl in der Karnak-Cachette 1904 von Legrain gefunden.
Denkmäler von Roma-Roy
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Hocker-Statue Roma-Roy,
Hohepriester des Amun Der Hohepriester des Amun wird hier als "Hockerstatue" gezeigt. Er trägt eine lange, plissierte Robe und hat seine Arme über seinen Knien verschränkt. Er trägt eine kunstvolle schulterlange Perücke und unter seinen Armen befindet sich ein großes Sistrum (ein Musikinstrument, dass der Göttin Hathor geweiht ist). Auf dem Rückenpfeiler der Statue wird die Göttin zusammen mit Amun-Re genannt. In beiden Inschriften-Kolumnen wünscht sich Roma-Roy, dass die Götter dafür Sorge tragen, dass Roys Statuen und sein Name für immer im Tempel verbleiben. Der untere Teil der Hockerstatue ist restauriert,
und das obere Fragment wurde von Napoleons Expedition nach Ägypten
bei den Arbeiten im Tempel der Mut in Karnak entdeckt. Die Statue kam
von Alexandria im Jahr 1801 ins Brit. Museum (lt. Info-Card Brit.
Museum) |
Die oben gerundete Stele weist drei
Register auf. Im obersten sieht man links den thronenden Gott
Re-Harachte, hinter dem die Göttin Maat steht. Der Gott Osiris thront
rechts davon und hinter ihm steht die Göttin Isis. Zwischen dem
Götterpaar befindet sich ein Opferständer mit einer Libationsvase und
Lotosblumen.
Im zweiten Register thront links der vergöttlichte König Amenophis I.
- hinter ihm steht seine Gemahlin Ahmose-Nefertari (mit dem Titel einer
Gottesgemahlin) und seine Großmutter, die Königsgemahlin und
Königsmutter Ahhotep. Rechts davon thront Horus, Sohn der Isis und der
Gott Anubis.
Im untersten Register knien Roma-Roy, seine Gemahlin Tabeset und
Amun-menti, der das Amt eines "Wächters des Schatzhauses des
Amun-Tempels" innehatte. Alle drei Personen haben ihre Arme in
anbetender Haltung erhoben. Die Inschrift vor Roma-Roy lautet:
"(Ein Opfer)
für den Ka des Fürsten und Grafen, den Gottesvater, rein an Händen,
Priester des Kamutef, Vorsteher der Propheten aller Götter, Dritter
Prophet des Amun, Zweiter Prophet des Amun, Erster Prophet des Amun,
Rama(ray), gerechtfertigt in Frieden".
Relief und Text am Ostende des VIII. Pylons - siehe Bild weiter oben;
Tyt-Amulet (Isisblut) aus Carnelian - beschriftet für Roma-Roy - in der
Bibliotheque Nationale, Paris No. 1468;
Ostraca aus Kalkstein im University Museum 29-87-419-beschriftet
für Roma-Roy;
Felsstele von Roma-Roy im Gebiet von Gebel-el-Silsila-West (LD 200a) aus
der Zeit von König Merenptah (siehe oben).
Im Hof von TT 283 (Grab von Roma-Roy in Dra Abu el-Naga) wurde lt. Porter & Moss ein säulenumstandener Hof mit Resten von Texten an den Säulen gefunden, des weiteren eine kopflose Kniestatue des Grabherrn. Aus seinem Grab stammt auch ein Block, der ursprünglich aus dem unteren Teil der Wanddekoration stammt (wahrscheinlich von einer Sockelzone) und auf dem sich die Figur eines sitzenden Harfners befindet, der auf seinem Instrument spielt. Die Inschriftenzeile gibt den Namen und die Titel des Roma-Roy wieder. Vier senkrechte Textkolumnen vor dem Harfner geben einen Teil des sog. "Hafnerliedes" wieder. Der Block befindet sich heute im Magazin der Antikenbehörde in Luxor, Inv.-Nr. 57. (Quelle: Studien zu Altägyptischen Kultur / SAK 25 - 1998, H. Buske-Verlag Hamburg: A Harper's Song from the Tomb of Roma-Roy at Thebes TT 283, von Mansour El-Noubi, S. 251-255)
Mahuhy / Mahuj (Ma-Hrj) - Hohepriester des Amun - |
Der Amtsnachfolger im Amt des Hohen Priester des Amun-Re wurde ein Mann mit Namen Mahuhy. Unter ihm wurde ein "Geflügelhof" an der Südseite des Heiligen Sees eingerichtet - siehe hier. Mahuhy war offensichtlich vor seiner Ernennung zum HPA ein persönlicher Sekretär des Königs. Vom ihm fand man in der Cachette von Karnak eine Kniestatue, die einen Naos vor sich hält (heute Museum Kairo CG 42157, JE 39936. Eine weitere Kniestatue mit einer Opfertafel vor sich wurde in Luxor gefunden (heute im Museum Kairo JE 36810).
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Kniestatue mit Naos Legrain gibt es Datum der Entdeckung das Jahr 1909 an. Die Statue ist 38,5 cm hoch, 15 cm breit und hat einen Durchmesser von 23 cm und wurde in der Cachette von Karnak gefunden. Mahuy hält einen Naos mit einer Statue des Gottes Amun-Re vor sich.
Bild: Legrain, Museum Kairo / 1909 |
Iyiory / Iri / Iry - Hohepriester des Ptah - |
Andere Blöcke aus dem Grab wurden wiederverwendet in Mit-Rahina gefunden. Iyri ist heute durch die im Louvre befindliche Blockstatue (Inventar-Nr. A71 [N72[ ) bekannt, die lt. Dr. Aidan Dodson wohl aus Memphis stammt. Auf der Schulter der Statue erscheint der Name von König Sethos II., der ein Datum für diesen Beamten angibt.
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Hockerstatue
des HPP Iyiroy/Iyri Die Statue zeigt den Hohepriester des Ptah, den Größten der Vorsteher der Arbeiter und Priester des Osiris von Memphis, Iyroy - genannt Iyri. Die Statue stammt evtl. aus der Zeit der Königin Tausret und Alleinherrscherin nach dem Tod von König Siptah - ihr Name befindet sich auf der linken Schulter der Statue. Auf der rechten Schulter befindet sich der Geburtsname von Sethos-Merenptah (Sethos II.)
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Bild:
Diciannovesima
dinastia, regnodi Seth II. Iýri Autor: Sailko, Wikipedia 2013 Lizenz: CC BY-SA3.0 |
Pahem-netjer - Hohepriester des Ptah - |
Ein Pahem-netjer (II.) - ein Sohn von Mahu (Sohn von Hori) bekleidete gegen Ende der 19. Dynastie (Ende der Regierung von Sethos II.) und am Beginn der 20. Dynastie das Amt eines Hohepriesters des Ptah zu Memphis. Dabei ergeben sich aber Probleme in der Datierung, denn es gab lt. einer Liste von Dietrich Wildung (1977) mehrere Hohepriester des Ptah zu Memphis mit dem Namen Pahem-netjer (Wildungs Liste hat 5 Pahem-netjer während der gesammten Ramessidenzeit) Lt.Christine Raedler (Prestige, function and performance, Ramesside High Priest of Memphis, 2007) ist es anzunehmen, dass der obige Pahem-netjer, Sohn des Mahu und Pahemnetjer, Sohn des Hori, dieselbe Person zu sein scheinen, der mit der berühmten Familie von Chaemwaset und Hori (Wesir unter Sethos II.) verwandt war (und damit mit Ramses II. selbst)
In Paris (Louvre) befindet sich eine Gruppenstatue (A 72), die Pahem-netjer zusammen mit dem Wesir Hori zeigt (Quelle: Nr. 70, S. 30 in Dr. Basem E.-Sharkawy: A New List of the High-Priest of Ptah at Memphis / Part 1, Abgadiyat 3 [Alexandria, 2008) 21-47 - online-Version].
Auf den Denkmälern, die wir von Pahem-netjer besitzen, nennt er den Namen seines Vaters - ein Mann namens "Mahu/Meh", dessen Herkunft unbekannt bleibt. Die Tatsache, dass "unser" Pahem-netjer den Namen seines Vaters angibt, ist nicht nur aus einer Achtung für seinen Vorfahren zu erklären, sondern basiert darauf, dass ein anderer gleichnamiger Hohepriester des Ptah von Memphis dieses Amt unter Ramses II. innehatte und Pahem-netjer durch die Angabe seiner Abstammung sich zu den anderen Pahem-netjers unterscheiden wollte und so sicherstellte, dass die ihm gewidmeten Denkmäler die an ihn gerichteten Opfergaben erhielten (8).
Pahem-netjer war mit einer Frau namens "Huneroy" verheiratet. Seine Mutter hieß "Nena".Über die Namen seiner Kinder gibt es keine Belege. Pahem-netjer tritt unter Sethos II. die Nachfolge von Hori im memphitischen Pontifikat an. Neben den Titeln, die eng mit seiner herausragenden Funktion als Hohepriester von Ptah verbunden sind - wie dem "göttlichen Vater" und dem Titel "Größter Leiter der Handwerker (wr-hrp-Xmwt)", Iri-pat, geliebt von seinem Herrn und geliebt vom Herrn der Wahrheit.
Pahem-netjer scheint seinen Vorgängern gegenüber besonders respektvoll gewesen zu sein, denn auf seinen Denkmälern - ob nun Stelen oder Statuen - befinden sich zu ihren oder den Ehren ihrer Familien Widmungen. Im Medelhavs Museum in Stockholm /siehe K. A. Kitchen, S. 413) befindet sich ein Relief, das 1944 von Bernhard Grdseloff (pol. Ägyptologe) auf dem Antiquitätenmarkt erworben wurde und das dem Vater von Pahem-netjer, dem Hohepriester des Ptah, Hori gewidmet war. Dieser wird in Anbetungshaltung vor Anubis, dem Herrn von Rosetau, dargestellt und als "wahr an Stimme" bezeichnet, was daraufhinweist, dass dieses Denkmal posthum und Hori schon verstorben war. Pahem-netjer ist hinter dem Hohepriester des Ptah mit seinem Namen und seinen Titeln dargestellt, während er für Hori betet. Diese Tatsache könnte darauf hindeuten, dass er seinem Vater Hori im Amt nachfolgte.
Auf einem Trankopferbecken (heute im Ägyptischen Museum Kairo), das wahrscheinlich zum Tempel des Ptah gehörte (vergl. Charles . Maystre, XV Les inscriptions du Nouvel Empire, § 98, S.293-194 in franz. Wikipedia, Pahemnetjer (Sohn des Meh) befindet sich ebenfalls eine Widmung des Pahem-netjers. Ein Relief im Hintergrund des Beckens zeigt den Hohepriester in Anbetungshaltung vor dem Gott Ptah. An den Rändern sind auch die Darstellungen anderer Würdenträger mit ihren Namen und Titeln eingraviert und alle werden als "wahr an Stimme" (d. h. verstorben) bezeichnet.
Mehrere Uschebtis mit dem Namen "Größter Leiter der Handwerker und Sem-Priester" wurde in Giza gefunden - nicht weit vom Tempel der Isis (vergl. C. Zivie-Coche, S. 35 in franz. Wikipedia Pahem-netjer). Das Vorhandensein dieser Uschebtis könnte darauf hindeuten, dass das Grab von Pahem-netjer dort zu finden war - oder aber einfach nur um Votivablagen des Hohepriesters.
Obwohl das Grab von Pahem-netjer bislang nicht gefunden wurde, ist es wahrscheinlich, dass es in Sakkara zu suchen ist, wo die meisten der großen Priester von Memphis begraben wurden. Tatsächlich entdeckte James Edward Quibell viele Blöcke von antiken Monumenten, die in den verschiedenen Zeiten und Räumen des Klosters Apa Jeremias während der Ausgrabungen dieses koptischen Denkmals südlich der Straße zur Pyramide des Unas in Sakkara wiederverwendet wurden. Unter diesen Blöcken befindet sich auch ein Fragment von Pahem-netjers Grab (vergl. J. E. Quibell, $ 2053, S. 40)
Eine Säule, die sicherlich aus diesem Grab stammt - deren Herkunft aber leider nicht angegeben wurde - wird im Archäologischen Museum von Florenz aufbewahret. Seine vier Seiten tragen eine Darstellung des Hohepriesters mit seiner Abstammung und seinen Titeln.
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Pfeiler aus dem Grab von Pahem-netjer | Detail von einer der vier Seiten der Säule |
Pfeiler aus dem Grab des Hohepriester des Ptah Pahem-netjer (heute in Florence, Museo archeologico nazionale, Inv. Nr. 2607, Raum 7. Der Grabeigentümer ist auf diesem Pfeiler in Anbetungshaltung dargestellt und er hält die Standarte der Göttin Sachmet. Leider wurde der Fundort dieses Pfeilers nicht dokumentiert - vielleicht Sakkara. |
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Bild: Pillar
from the tomb of HPP Pahemnetjer |
Bild: pilastro
dsa tomba del gran sacerdote pahemneter |
Der Sarkophag von Parem-netjer befindet sich im Ägyptischen Museum von Berlin (ÄM33) (8).
Beamte im "Schatzhaus" |
Chnemenhab / Chnumemhab - Aufseher der Schätze im Ramesseum im Staat des Amun - |
Chnememhab war "Aufseher der Schätze im Ramesseum im Staat des Amun" (Schatzkämmerer).Nach Porter & Moss soll er ein Zeitgenosse von Ramses II. gewesen sein, doch Friedericke Kamp (die Thebanische Nekropole, zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996) war jedoch der Meinung, dass es eindeutige Spuren für eine spätere Datierung gibt, und sie setzte ihn an das Ende der 19. Dynastie (Sethos II./Tausret). Lt. den Inschriften in seinem Grab im Assasif (TT 26) hieß seine Frau "Meryesu" oder "Mery-Isis". Sie wird an der Fassade seines Grabes im Durchgang außen mit Sistrum dargestellte.
Das Grab wurde in die linke Seitenwange des Hofes von TT 192 (Cheruef) eingearbeitet und besitzt eine Querhalle und einen Kapellenraum. Auf dem Fassadenrahmen (außen) ist der Grabherr am unteren Ende sitzend dargestellt. Die Inschriften nennen seine Titel sowie eine Textkolumne mit einem Datum aus dem Jahre 5 von Sethos II. (nach PM wurde es später hinzugefügt - anders Friedericke Kamp (siehe oben) an jeder Seite. Die Inschrift lautet: "Jahr 5, 3 achet 14, Tag des Begräbnis des „Großen (Einen) von Horus“ Majordomus Qedemerut, Wahr an Stimme, von der Königstochter von Sethos–Merenptah im Haus, wer war ihm folgend (?)"
Das Datum Jahr 5 liegt ziemlich nahe am Ende der Regierung von Sethos II. - über die Bedeutung der Inschrift und ihrer Lesung "aA n pr" (Großer im Haus.....) bestehen Zweifel. Quedemerut wurde evtl. im Grab des Chnememhab als Nachkomme begraben oder er usurpierte TT 26. Es ist auch nichts bekannt über eine Königstocher von Sethos II., deren Majordomus ein Qedemerut war.
Innen rechts im Durchgang zu Querhalle ist eine weitere unbekannte Person mit Namen "Huy" und seine Frau "Iry" betend zu Osiris dargestellt. Es ist nicht ersichtlich, in welcher Beziehung beide zum Grabherrn standen.
Vor dem Grabeingang befinden
sich beidseitig der Fassade je eine Stele:
links: der Grabherr betet zu Re-Harachte und Maat, Hymne an
Amun-Re-Harachte;
rechts: der Grabherr betet zu Osiris und der Göttin des Westens, Reste der
Hymne an Osiris.
Querhalle:
In der Querhalle
Die rechte Seite der Rückwand zeigt den Grabherrn und seine Gemahlin bei der Verehrung von Re-Harachte, Maat und die Göttin des Westens.
Der Kapellenraum:
Auf dem Sturz (außen) des Zugangs zum
Kapellenraum befindet sich links der Grabherr. Auf dem Türpfosten: unten
der sitzende Grabherr und darüber ein Text. Im Durchgang links ist der noch mal
der Grabherr und seine Frau mit Hymnen an Re zu sehen.
Sethi-em-hab - Vorsteher der beiden Schatzhäuser (jmj-rA-pr.wj-Hd) - |
Nach SAGA 21 (Studien zu Archäologie und Geschichte Altägyptens, Thomas Hikade, Heidelberg. Orientverlag 2001, S. 230) hinterließ ein Sethi-em-heb (%tXy-m-Hb) im Wadi Abu Agag (etwas nördlich von Assuan - in der östlichen Wüste) eine Felsstele, in welcher er die Kartuschen von König Sethos II., sowie dem widderköpfigen Gott Chnum, Satet und Anukis verehrt (PM VII, 320), mit einem Graffiti von Neferhotep (Tempelschreiber), der links von Chnum kniet und von einem Aufseher der Arbeiter, der vor dem Altar kniet (rechts von Sethi-em-hab.
Der Zweck dieser Expedition aus der Zeit Sethos II. ins Wadi Abu-Agag ist bislang unbekannt. Bei dem Beamten Sethi-em-hab könnte es sich evtl. um den gleichen Vorsteher der beiden Schatzhäuser (jmj-rA-pr-wj-HD %tx-m-Hb) Sethi-em-hab handeln, der im Jahre 5 (1. Monat der Schemu-Jahreszeit) von Ramses III. eine Steinbruchexpedition nach Gebel el-Silsile leitete (Quelle: Grallert, Bauen-Stiften-Weihen und SAGA 21, Studien zu Archäologie und Geschichte Altägyptens, Thomas Hikade, Heidelberger Orientverlag 2001).
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Stele in Gebel el Sisile |
Der Vorsteher der beiden Schatzhäuser und des
Hauses der Millionen Jahre des Königs von Ober- und Unterägypten,
Sethi-em-hab steht in Anbetungshaltung vor König Ramses III.
Datiert ist die Stele im Speos von Haremhab in Gebel el Sisilse mit
dem Jahre 5, 1. Monat der Schemu-Jahreszeit. Bei diesem Beamten könnte es sich um den gleichen Beamten handeln, der im Wadi Abu Agag unter Sethos II. eine Expedition durchgeführt hatte. |
Bild: Courtesy to Kairoinfo4U |
Inene/Enene (jnj-nA) - Schatzhausschreiber - |
Lt. Wikipedia geht aus dem "Postskriptum" und der Nennung des Prinzen und späteren Königs Sethos II. auf der Außen- (Verso) und Innenseite (Recto) der Papyrusrolle pD'Orbiney (pBM 10183) hervor, dass der Schreiber Enene den Text in dieser Zeit niedergeschrieben hat. Dabei verweist er angeblich auf Quellen - den Schreiber des Schatzamtes Kagab, den Schreiber Hori und den Schreiber Mer-em-Ipet". Es handelt sich dabei um eine Erzählung über Anpu (Anubis), der verheiratet ist und dessen jüngeren Bruder Bata, die auf einen Göttermythos beruht. Es geht in dieser Geschichte um die Zuneigung zweier Brüder namens Bata und Anubis, die durch Verrat und Schicksal immer wieder auf die Probe gestellt wird.
Es gibt mehrere Themen in der Geschichte von zwei Brüdern, welche für die altägyptische Kultur von Bedeutung sind. Eine davon ist das Königtum. Die zweite Hälfte der Geschichte befasst sich weitgehend mit ägyptischen Vorstellungen von Königtum und der Verbindung zwischen Göttlichkeit und Pharao,
Das letzte Blatt der etwa 6m langen und 20cm hohen Schriftrolle sowie die Rückseite der Rolle sind mit nicht zum Text gehörigen Notizen beschrieben, worunter sich - für die Datierung hilfreich - der Name des Kronprinzen Sethos-Merenptah befindet. Die Komposition des Textes liegt aber sicherlich nicht viel weiter zurück und kann frühestens in die Zeit von König Amenophis IV (Echnatuon) angesetzt werden, da zuvor das Neuägyptische noch nicht als Literatursprache verwendet wurde (Quelle: Carsten Peust in: Texte aus der Umwelt des Alten Testaments - Ergänzungslieferung Gütersloh 2001, S. 147-165 - online-Version).
Sonstige Beamte |
Huy - Vorsteher und Stellvertreter der Arbeiter - |
Im Ägyptischen Museum Kairo befindet sich ein Baufragment (zwei dekorierte Türpfosten aus Kalkstein: JE 58705 - H. 2,90m x B. 1,90m (Quelle: Jacobus van Dijk Oktober 1995, The New Kingdom Newsletter) und einem Türsturz, die zu dem Wohnsitz von Huy gehörten. Dieser trug die Titel eines Stellvertreters und Vorsteher der Arbeiter im Tempel des Month. Die Fragmente wurde im Okt. 1930 durch den Antikendienst beschlagnahmt, nachdem sie auf einem Bauernhof in Ezbet Kosti Sawa von Einheimischen entdeckt wurden und von diesen dann auf dem Antikenmarkt zu verkaufen versucht wurden.
Im Zentrum des Türsturzes befinden sich die beiden Kartuschen mit den Namen von Sethos II., bekrönt mit der Sonnenscheibe und den beiden Federn, auf der Hieroglyphe für Gold stehend und zu beiden Seiten vom Horusnamen des Königs eingeräumt.
Der Beamte Huy kniet zu beiden Seiten der Kartusche in Anbetungshaltung. Hier wird er in den Inschriften mit den Titeln "Stellvertretender Vorsteher der Werkstatt des Tempels des Month" bezeichnet. Auf dem rechten Türpfosten befindet sich eine lange "hetep-dj nswt"-Formel (....ein Opfer das der König gibt) des Königs, der vor Ptah, Sachmet und Seth opfert - abwechselnd mit seinem Thronnamen. Der Titel von Huy lautet auf dem rechten Türpfosten: "Aufseher der Werkstatt des Herrn der Beiden Länder" sowie "Großer Aufseher aller Werkstätten des Tempels des Month".
Sethos II. opfert auf dem linken Türpfosten (ebenfalls mit der hetep-dj-nswt-Formel) an Amun-Re, Mut und Chons - wobei die Namen des Königs die gleichen sind, wie auf dem rechten Türpflsten. Huy trägt hier den Titel "Stellvertreter" sowie "Großer Aufseher der Werkstätten des Herrn der Beiden Länder".
Die Tür stammt aus dem Wohnhaus des Huy mit der Nummer 4 in Qantir (Pi-Ramesse), was beweist, dass dieser Beamte einen hohen Status besaß, der ihm erlaubte, eine Residenz in Pi-Ramesse zu besitzen - wobei allerdings dort keine weiteren Hinweise auf Huy gefunden wurden (Quelle: Habachi, Tell el-Daba und Qantir, 31-32 ff. und 199) (6).
Neferhotep (II.) - TT
216 - Vorarbeiter der Rechten Seite am Platz der Wahrheit - |
Paneb (TT 211) - Vorarbeiter der Arbeiterschaft von Deir el Medina - |
Paneb war der Adoptivsohn des obigen Vorarbeiters Neferhotep (II), der Rechten Seite am Platz der Wahrheit (Deir el-Medina). Sein Leben konnte durch Papyrus-Schriften und Ostraka-Gerichtsprotokolle relativ gut rekonstruiert werden.
Amennacht, der Bruder des ehemaligen Vorarbeiters Neferhotep II. beschuldigte Paneb verantwortlich zu sein für mehrere Verbrechen: er soll das Grab von König Sethos II. - einschließlich der Abdeckung von Sethos Wagen - bestohlen haben. Des weiteren zählten zu seinen Verbrechen Mord, Meineid, Raub, Nötigung, Totschlag, Diebstahl (von Werkzeugen) dreifacher Ehebruch, Begünstigungen, Unterschlagung und Vergewaltigung. Paneb soll seinen Adoptivvater Neferhotep und seinen Rivalen Hay mit Mord gedroht haben, Neferhotep wurde später tatsächlich ermordet.
Viele dieser Anklagen werden von Amennacht vorgebracht und besonders die Anklagen wegen Veruntreuung und des Missbrauchs von Arbeitskräften wurden lt. der erhalten gebliebenen Gerichtsprotokolle detailliert aufgeschrieben und verfolgt. Obwohl Amennacht bezeugt, diese Taten gemeldet zu haben, leistete Paneb einen Eid und sagte: "Ich habe keinen Stein in der Nähe des Ortes des Königs umgeworfen". (Quelle: engl. Wikipedia, Paneb - Papyrus Salt 124 / Papyrus Salt nach dem Ägyptologen Henry Salt aus dem frühen 19. Jahrhunderte, der es in der Gegend von Luxor gekauft hatte).
Neben dem einfachen Diebstahl veruntreute Paneb auch Arbeitsgeräte und andere Ressourcen für seine eigenen Zwecke. Lt. den Aussagen von Amennacht befahl Paneb seinen Steinarbeitern, nicht nur Steine von der Baustelle des Grabes von Sethos II. zu stehlen, sondern diese Steine auch zum Bau von Säulen für sein eigenes Grab zu verwenden. Einige Werkzeuge waren offenbar von großem Wert, da die Arbeiter von Deir el Medina einen ganzen Monat lang nach einem Werkzeug suchten, das er gestohlen hatte, bevor er es wieder auf die Baustelle "schmuggelte" (Papyrus Salt 124). Lt. den Anschuldigungen von Amennacht war Paneb ein "wütender, emotional instabiler Vorarbeiter" - was er durchaus auch gewesen sein könnte. Paneb soll den Anschuldigungen nach den Bruder von Amennacht, Neferhotep (II) nachgejagt haben, Türen aufschlug, als dieser sich in einem Raum versteckte und ihn drohte, zu töten. In der gleichen Nacht schlug Paneb neun der Männer von Neferhotep, was dann dazu führte, dass sich Neferhotep beim damaligen Wesir Amenmose beschwerte, der versuchte Paneb zu bestrafen, was aber nur dazu führte, dass Paneb sich direkt bei "Msy" - einem Mann mit einer Position von höchster Wichtigkeit , evtl. König Amenmesse, beschwerte und dass dieser den Wesir daraufhin feuerte.
Obwohl der Bruder von Neferhotep, Amennacht wohl glaubte, berechtigt zu sein, die Nachfolge seines Bruders Neferhotep (II.) zu übernehmen, da dieser wohl keine Kinder hatte, und lt. Amennacht von "einem Feind" getötet wurde, übertrug der nachfolgende Wesir Para-em-heb (siehe weiter oben) das Amt des Vorarbeiters der Arbeiterschaft der Rechten Seite an Paneb. Es wurde auch behauptet, dass Paneb den Wesir Para-em-hab mit einem Geschenk von 5 Dienern aus dem Besitz von Neferhotep bestochen hatte, um ihn zu überreden, ihm Neferhoteps Nachfolge als Vorarbeiter zu geben.
Bedeutsame Papyri, die aus der Regierungszeit von Sethos II. stammen, enthalten Aufzeichnungen des Prozesses gegen den Vorarbeiter der Rechten Seite Paneb und seinen Sohn Aapahate/Aapehty. Danach werden Paneb und sein Sohn nicht mehr erwähnt. Wahrscheinlich wurde er hingerichtet, wie das Ostracon "Jahr 6 des Königs Siptah, Hinrichtung eines Vorarbeiters" vermuten lässt.
Paneb besaß ein schwer beschädigtes Grab (TT 211) in den Klippen von Deir el-Medina und es ist ein geschnitzter Opfertisch von ihm erhalten, der früher am Eingang seiner Grabstätte stand, damit seine Nachkommen ihre Opfergaben an ihren verstorbenen Vorfahren darauf legen konnten.
Anmerkung von Nefershapiland:
Ob die
Anklagen und Vorwürfe gegen Paneb nun wahr waren oder nicht, zeichnen sie
doch ein Bild des Lebens in der "Stätte der Wahrheit" (Deir
el-Medina), das hier im Widerspruch zu den Idealen der in vielen Werken
"hochgepriesenen" Gemeinschaft der Stätte der Wahrheit steht.
Diese sozialen Probleme blieben normalerweise vor den historischen Blicken
verborgen.
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Im Britischen Museum London (EA272) befindet sich eine Kalksteinstele von Paneb - eine kleine rechteckige Stele (gefunden in Deir el-Medina), die in zwei Register unterteilt ist. Alle Figuren sind in versunkenem Relief graviert und alle Texte sind eingeschnitten. Im oberen Register links kniet der Vorarbeiter Paneb mit erhobenen Armen vor einer zusammengerollten Schlange auf der rechten Seite - ohne Zweifel die Göttin Meretseger.
Im unteren Register werden sein Sohn, der Arbeiter "A-phty" (Aapehty), sein Sohn "PA-nb" (Paneb) und sein Sohn "Nb-mHy(t)"(Neb-mehyt) in einer ähnlichen Haltung - ebenfalls kniend dargestellt. Die Stele ist in einem guten Erhaltungszustand, abgesehen von einigen Kratzern auf der Oberfläche und Abplatzungen an den Kanten. Es gibt keine Spuren von Farbe (Quelle: Online-Kartalog des Britischen Museums, der Kurator).
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Kalkstein-Stele
von Paneb und Aapehty Inschrift: Diener des Herrn
der beiden Länder an der Stätte der Wahrheit". Lt. Brit. (Online-Katalog) (Kurator) werden auf der Stele inschriftlich genannt und dargestellte: Paneb - (oben), Aapehty, Paneb und Nebmehyt. Paneb wird als Sohn von Neferhotep (II) erstmals als Arbeiter im Jahr 66 von Ramses II. bezeugt. Er begann mit seinem Grab 211, als er noch ein einfacher Arbeiter war. Er wurde zwischen den Jahren 1 und 5 von Sethos II. im Amt bezeugt, wahrscheinlich von Siptah und fiel höchstwahrscheinlich am Ende der 19. Dynastie in Ungrade und wurde seines Amtes enthoben - obwohl das genaue Datum ungewiss ist. Es ist kein Sohn mit Namen Paneb anderswo bezeugt. In ähnlicher Weise ist Nebmehyt sonst nicht als Sohn von Paneb bekannt, aber aus der Opfertafel 22037 aus Turin geht hervor, dass sein Sohn Aapehty einen Sohn mit Namen Nebmehyt hatte und es ist zu vermuten, dass dieser dann eher ein Enkel als ein Sohn von Paneb sein könnte. Bild: @ The Trustees of the
British Museum |
Teilnehmer einer Expedition
des Jahres 5 Sethos II. ins Wadi Hammamat |
@rj (Hori) Bildhauer genannt in der Inschrift Hammamat M 131
P(A)–n–ano.t - (Para-en-anqet) Bildhauer genannt in der Inschrift Wadi Hammamat M 130 / G 97
Nb–mrw.t=f (Neb-meru-ef) Er trägt die Berufsbezeichnung eines Bildhauers (sanx). Genannt in der Inschrift Hammamat M 221
Nfr–Htp (Neferhotep) Obersten der Arbeiter (Hrj-kA.t), Sohn des P(A)-n-ano.t. Genannt in der Inschrift Hammamat G 96
PA–Raw–m–Hb (Para-em-heb)
wird als Jmn n Dw
wab Hrj–kA.t
bezeichnet, in Hammamat Inschrift G 247a
Anmerkungen und Literatur:
1. Seti II - englische
Wikipedia und Bay (chancellor)
2. Aidan Dodson, Fade to Grey: The Chancelloir Bay, Grey Eminence of the
late 19th Dynastie in M. Collier and S. Snape,
Ramesside studies of Honour K. A. Kitchen / Bolton:
Rutherford Press 2011: 145-58 (online-Version).
3. Hartwig
Altenmüller in GM 84 / 1985
4. Aidan Dodson & Dyan Hilton, The Complete Royal Families of Ancient
Egypt, Thames & Hudson 2004
5.
KSG 9 (Königtum, Staat und Gesellschaft früher Hochkulturen, Guido
Dresbach, Zur Verwaltung in der 20. Dynastie:
das Wesirat, Harrassowitz-Verlag 20123
6. Ray Winston Hopper, The Monumente of Amenmesse und Sethi II., pdf-online
7. Roma namens Roy, engl. Wikipedia
8. Parem-netjer, franz. Wikipedia, CC-BY-SA
3.0 - übersetzt ins Deutsche von Nefershapiland