Amenophis, Sohn des
Hapu: altägypt.: Amenhotep sa Hapu ( Jmn Htp.w) |
Im alten
Ägypten kennen wir zwei Baumeister, die fast immer in einem Atemzug mit ihrem
Bauwerk und ihrem König genannt werden. Der eine ist Imhotep,
der Baumeister der Stufenpyramide des Djoser, welcher später als Weiser und
Heilgott verehrt wurde. Der andere, dem eine solche Ehre und Vergöttlichung
erfuhr, ist Amenophis, Sohn des Hapu,
(Amen-hotep sa Hapu), dessen Kosename "Huy"
war. Er stammte aus Athribis, der Hauptstadt des 10. unterägyptischen Gaues
und hatte in 18. Dynastie unter seinem König Amenophis III. folgende Ämter
inne:
Rekrutenschreiber,
Vorsteher aller Arbeiten des Königs,
königlicher Oberbaumeister und Architekt,
außerdem hatte er im hohen Alter das Amt eines Vermögensverwalters der Prinzessin Sitamun inne.
Wahrscheinlich stammte er aus einfachen Verhältnissen und erfuhr aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten und Leistungen die höchste Gunsterweisung, die je ein Bürgerlicher in der ägyptischen Geschichte erreicht hatte. Zwar war es in der 18. Dynastie nicht so ungewöhnlich, dass eine Person mit niedriger Herkunft in die höchsten Beamtenränge aufstieg - hier nur als Beispiel der Baumeister und Wesir der Königin Hatschepsut - aber sein Einfluss muss schon zu seinen Lebzeiten enorm gewesen sein, denn der König gestattete ihm die Anlage eines eigenen Totentempels am Hügel von Kornet Murai, der sich direkt westlich des Millionenjahrhauses des Herrschers erhebt.
Der Name seiner Mutter lautete Itu (Jtw), sein Vater hieß Hapu. Als sein Geburtstag galt später der 10. des 3. peret (prt) er starb nach dem 34. Jahr König Amenophis III. Erwähnt wurde er noch bis ins Jahr 34 des Königs in einer Topfaufschrift aus Malkatta - zu diesen Zeitpunkt muss er wohl schon über 80 Jahre alt gewesen sein. Nach MDAIK 26 ist er im 31. Jahr Amenophis III. verstorben, während der Ägyptologe Jürgen von Beckerath in HÄB 39 (Hildesheimer Ägyptologische Beiträge) schreibt: "Er starb am 6+ des des IV. prt Jahr 36 Amenophis III."
Aus der Zeit vor seinem Eintreten in das Beamtentum unter Amenophis III. ist nur sehr wenig bekannt. Er stammt wohl aus bürgerlichen Verhältnissen und erlernte das Amt eines Schreibers. Von seinen Statuen erfahren wir, dass er vom König Amenophis III. drei Beförderungen erhielt. Wohl mit Mitte 40 wurde er zum "königlichen Schreiber" ernannt. Er selber beschreibt sich dann auch als "wirklich hervorragenden Schreiber, der Erste, der alles kalkulieren konnte." Der junge König holte ihn als Rekrutenschreiber immerhin in einem fortgeschrittenen Alter von ca. 50 Jahren an den königlichen Hof. In seiner Funktion als Rekrutenschreiber leitete er die Bauarbeiten am Gebel-el-Ahmar, einem Steinbruch bei Heliopolis. Diese Funktion war während der Regierung Amenophis III. weniger eine militärische als vielmehr eine verwaltungstechnische Aufgabe, in der Amenophis, Sohn des Hapu verantwortlich war für die Aushebung und Bereitstellung junger Arbeitskräfte, um sie für die Sicherheit an den Grenzen des Landes und für die königlichen Bauvorhaben einzusetzen.
Er wurde dann aufgrund seiner überzeugenden Leistungen in diesem Amt zum "Vorsteher aller Bauarbeiten am Gebel el-Ahmar", einem Ort bei Heliopolis, wo sich der von den Königen der 18. Dynastie bevorzugte Steinbruch befand, befördert. Hier befand sich der harte, grobkörnige, rötliche Sandstein, den man vorzugsweise für die königlichen Sarkophage benutze.
Die Biografie des Amenhotep/Amenophis, Sohn des Hapu können wir in etwa, wenn auch nicht lückenlos, anhand seiner Statuen, die noch zu seinen Lebzeiten angefertigt wurden, rekonstruieren. Sie waren vorrangig im Bereich des großen Amun-Tempels in Karnak aufgestellt. Sie waren eine der vielen Gunstbeweise seines Königs für die große Wertschätzung, die dieser seinem Baumeister angediehen ließ. Es sind etwa 10 Statuen von Amenophis, Sohn des Hapu bekannt. Zwei von ihnen stehen heute im Ägyptischen Nationalmuseum Kairo (Inv.-Nr. JE 44861 u. JE 38368/CG 42127)
Statue Amenophis, |
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Bild: Thanks
to Jon Bodsworth - public domain http://www.egyptarchive.co.uk/html/cairo_museum_30.html |
Diese vollkommene Statue stellt ein realistisches Werk des Künstlers dar, welches uns ein wirklichkeitsgetreues Porträt des hohen Beamtens gibt. Amenophis war ungefähr 80 Jahre alt, als er die Statue in Auftrag gab. Der lange Text, der eine lobende Biografie enthält, verrät uns, dass er hoffte, ein Alter von 110 Jahren zu erlangen. |
Die im Museum Kairo befindliche Statue (siehe Bild oben) ist fast ähnlich einer weiteren Statue, die sich heute im Luxor-Museum befindet. Sie zeigt Amenophis, Sohn des Hapu als jungen Schreiber mit unterschlagenen Beinen
Beide Statue wurden von Legrain 1913 zusammen mit zwei Figuren des Wesirs Paramessu vor dem 10. Pylon im Karnak-Tempel gefunden. Auf dem rechten Arm und auf der Brust sind Geburts- und Königsnamen des Königs Amenophis III. in Kartuschen geschrieben. Die Inschrift auf der Papyrusrolle gibt dagegen den Namen Amenophis, Sohn des Hapu, und seine Titel wieder, berichtet aber auch von großen Statuen, die er für seinen König im Westen errichten ließ. Hier sind sicherlich die Statuen im Totentempel Amenophis III. und die Memnon-Kolosse gemeint). Zuletzt fordert der Text auf der Statuenbasis die Tempelbesucher auf, in ihrem Namen Amenophis als Mittler einzusetzen, damit er ihre Gebete an Amun-Re weiterleite. (Text nach: Offizielle Katalog "das ägyptische Museum Kairo"/ Zabern-Verlag 1986)
Statue Amenophis,
Sohn des Hapu Material: Granit |
Die "Fettröllchen" an seinem Bauch sind ein
Anzeichen seines Reichtums. Stolz auf sein Wissen, behauptete der
Schreiber, die Geheimnisse des Thot, des
Gottes der Weisheit und der Schrift, zu kennen und die Leute befragten
ihn um Rat, wann immer er vonnöten war. Seine Mutter wurde verehrt,
vergöttlicht und mit Seschat assoziiert,
der Göttin der Schrift und der Rechenkunst. Über seiner linken Schulter hängt eine Schreiberpalette auf Rücken und Brust herab, die zwei Näpfchen für rote und schwarze Tinte enthält, während auf seinem linken Knie eine weitere, runde Palette ruht. |
Amenophis, Sohn des Hapu wirkte beim ersten Sed-Fest seines Königs mit, welches dieser in seinem 30. Regierungsjahr feierte. Zu diesem Zeitpunkt war er wahrscheinlich schon weit in seinen Siebzigern, trotzdem war er für die Koordination des 1. Sed-Festes seines Königs verantwortlich.
Für sein kultisches Wirken, besonders im Bereich der Tempelbauten, erhielt er den Titel eines "Sem-Priesters im Goldhaus". Als Bauleiter in Karnak erhielt er auch den Rang eines „ Festleiters des Amun “, durch den er den König bei Amun-Festen vertreten konnte. Die von ihm geführten Bautätigkeiten in Karnak, Luxor und in der thebanischen Nekropole legen Zeugnis ab über seine besondere Begabung und seinen großen Verantwortungsbereich als "Leiter aller königlichen Arbeiten" und "königlicher Oberbaumeister und Architekt".
Seine Beamtenlaufbahn als Oberbaumeister und Architekt beendete Amenophis wahrscheinlich nach dem königlichen Sed-Fest, wurde aber dann zum Vermögensverwalter der ältesten Tochter des Königs, Sitamun, ernannt. Zur selben Zeit war er auch "Wedelträger zur Rechten des Königs" sowie "Rindervorsteher des Amun in Ober- und Unterägypten".
Nur wenig ist bekannt, an welchen Bauvorhaben Amenophis, Sohn des Hapu beteiligt war, Man kann nur anhand weniger Indizien anhand der Inschriften auf den Denkmälern ersehen, für welche er verantwort war. Nirgends gibt es eine Auflistung aller Bauwerke, für die er verantwortlich war - er beschränkte sich darauf, seiner Nachwelt einige wenige Details über zwei außergewöhnliche Vorhaben mitzuteilen: den Transport von Kolossalstatuen aus dem Steinbruch Gebel el-Ahmar nach Theben:
"Ich tat es nach dem
Wunsch meines Herzens, als ich sein Ebenbild in diesen seinen großen
Totentempel brachte aus allerlei Gestein, fest wie der Himmel. Nicht
aber gibt es einen, der das tun konnte seit der Gründung der beiden
Länder. Ich leitete die Arbeiten an seiner Statue, groß an Weite,
höher als sein Pfeiler, deren Schönheit die des Pylon in den
Schatten stellte und deren Länge 40 Ellen betrug, aus dem heiligen
Steinbruch von Sandstein neben Re-Atum. Ich baute Achterschiffe und
fuhr sie stromauf, um sie in seinem großen Totentempel beständig
sein zu lassen." (Urk. IV. 18221-1823, Übersetzung nach Helck) |
Amenophis, Sohn des Hapu war für die Errichtung der Memnonkolosse, die den Eingang des Totentempels Amenophis III. flankierten verantwortlich. Ob er auch den Bau des Totentempels selber leitete, ist nicht überliefert aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Weitere große Bauprojekte des Königlichen Oberbaumeisters sind der Bau eines Pylons und einer Kolossalstatue Amenophis III. vor dem 10. Pylon im Karnak-Tempel. Diese beiden Bauprojekte sind ausdrücklich von Amenophis, Sohn des Hapu selbst überlieferte Bauten. Im Amun-Tempel, wo er nachweislich tätig war, wurden die Mehrzahl seiner Statuen gefunden und eine weitere im Mut-Tempel zu Karnak, was natürlich nicht beweist, dass er auch dort Bauarbeiten geleitet hat. Da aber unter Amenophis III. der Mut-Tempel vollkommen umgebaut worden ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit.
In mehreren Reliefdarstellungen im Bereich des 3. Kataraktes, 400 km südlich von Assuan in einem weiteren Tempel, der von dem heute nur noch Reste der Mauern und wenige Säulen stehen, ist Amenophis, Sohn des Hapu, neben dem König bei der rituellen Tempelweihe abgebildet.
Mehrere
Male bekundete der König seine Wertschätzung für ihn und ließ Statuen des
Amenophis, Sohn des Hapu, entlang der Prozessionsroute im Tempel von Karnak
und im großen Karnaktempel selbst aufstellen. Dort wurden auch die beiden
Statuen gefunden, die jetzt im Museum Kairo sind. Eine der vom König
im Amuntempel gestifteten Statuen bezeichnet Amenophis, Sohn des Hapu,
ausdrücklich als „Herold
des Gottes",
d. h. er leitete die Gebete der Gläubigen, die an seine Statue gerichtet
werden weiter.
Außerdem erhielt er das einmalige Privileg für sich einen eigenen Totentempel nordwestlich von dem des Königs errichten zu lassen und ein großes Grab in der thebanischen Nekropole erbauen zu lassen, was eine beispiellose Ehre bedeutete.
Statuen Amenophis, Sohn des Hapu |
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Statue des Amenophis am 10 Pylon Schreiberstatue JE 44861 | Helck Urk. IV., 1832 – 1833 |
Duplikat der oberen Schreiberstatue am 10 Pylon | Helck Urk. IV., 1834 – 1835 |
Statue des Amenophis aus Karnak, | Helck Urk. IV., 1831 – 1832 |
Statue des Amenophis aus Karnak, Kairo 42127 | Helck Urk. IV., 1827 - 1829 |
Statue des Amenophis aus dem Chonstempel | Helck Urk. IV., 1835 - 1836 |
Statuenfragment des Amenophis im Britischen Museum 103 | Helck Urk. IV., 1829 - 1830 |
Totentempel und Grab des Amenophis, Sohn des Hapu: |
Die höchste Ehrung, die der König seinem Baumeister gab, war die Erlaubnis, sich einen eigenen Totentempel zu bauen, von dem heute kaum noch etwas erhalten ist. Er befand sich am Hügel von Qurnet Murai und erhob sich direkt westlich des Millionenjahrhauses des Herrschers. 1934/35 grub das Institut Francaise du Caire im Gelände südlich des Memmoneions diese monumentale Anlage aus, von der allerdings nur mehr die Fundamente erhalten waren. Er misst 110 m in der Länge und 45 m in der Breite und ist damit fast dreimal so groß wie der Tempel Thutmosis III. Er wurde ungewöhnlicherweise zugleich als "Haus der Erquickung und Totenstiftung" bezeichnet. Sein Kult wurde hier noch während der 21. Dynastie ausgeübt.
Totentempel Amenophis, Sohn des Hapu in Qurnet
Murai, |
Als Baumaterial dienten hauptsächlich Lehmziegel. Der Hof, der sich hinter dem ersten Pylon öffnete, war eine Art Garten mit zwanzig Sykomoren, die auf einer um ein Wasserbecken angelegten Terrasse standen. Zentrum war ein gigantisches, in den Fels geschlagenes Becken von 25 x 26m, das durch Grundwasser gespeist wurde und zu dem Stufen hinab führten. Im hinteren Teil des Gartens erhob sich ein Portikus mit zehn Säulen vor dem zweiten Ziegelpylon, an den sich ein Hof mit seitlicher Säulenstellung anschloss Auf beiden Seiten lagen überwölbte Kammern. Durch eine breite Vorhalle gelangte man in das Dreier-Sanktuar.
Feine erhabene Reliefs verzierten die Innenseite des zweiten Pylons. Der mit Sandstein gepflasterte zweite Hof hat seitlich zwei Säulenhallen, die zu jeweils vier Kapellen führen. In einer dieser Kapellen wurden Fragmente der bemalten Wanddekoration entdeckt. Vom zweiten Hof aus betritt man das Innere des Tempels. Er bestand aus einer Längshalle und drei Sanktuaren. Hier fand man ebenfalls Fragmente von hieroglyphischen Inschriften und Wanddekorationen.
Auf einer Kalksteinstele (heute im Britischen Museum) wird von einem Besuch Amenophis III. im Totentempel des Amenophis, Sohn des Hapu berichtet. Der König erließ in Anerkennung für die Leistungen eine Totenstiftung. Am Textanfang wird das 31. Regierungsjahr des Königs genannt. Aufgrund ihres Schriftcharakters ist diese Stele aber eindeutig in die 21. Dynastie zu datieren. Es ist wahrscheinlich eine Neufassung von Original-Dokumenten aus der 18. Dynastie, die durch die Totenpriester des Amenophis in der 21. Dynastie erstellt wurde, was ein Hinweis darauf ist, dass sein Totenkult in seinem eigens dafür angelegten Totentempel noch mehrere Jahrhunderte nach seinem Tod fortbestand.
Grundriss Totentempel Amenophis, Sohn des Hapu
Beim
Totentempel Amenophis, Sohn des Hapu handelt es sich um den größten
nichtköniglichen Tempelbaus in Theben. Der eindrucksvolle Bau war genau
so groß wie
(Plan aus HÄB 21 ) |
Inschrift aus dem
Totentempel des Amenophis, Sohn des Hapu |
A.
1. [
…………………… ] dieses Grab. Es wurden gestellt die 2.
[Herbeiführen] von iwA
– Rindern
vom Besten der ställe des [amun],
Er sagt: Für den Ka des Amun! Tu Schönes vor ihm.
(1837)
Es hat sie dir B.
[Jahr
3] 0,3. Smw,
Tag 2. Es wurde eingesetzt [sein] wahrhaft geliebter |
In Topfaufschriften von Vorratsgefäßen aus Malkata, der Palaststadt seines Königs, aus dem 34. Regierungsjahr von Amenophis III. wird Amenophis, Sohn des Hapu letztmalig genannt. Er verstarb wohl in seinen Achtzigern.
Amenophis, Sohn des Hapu wurde aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen noch über seinem Tod hinaus von seinen Mitmenschen verehrt. Sein Totenkult wurde noch bis in die ptolemäisch-römische Zeit in seinem Totentempel praktiziert. Zahlreiche Texte überliefern, dass Amenophis, Sohn des Hapu als Weiser und Heiliger verehrt wurde. Ptolemäios IV. erreichte einen Tempel über dem Grab von Amenophis, das man in Deir el-Medina vermutet. Ebenso wie Amenophis wurde hier auch Imhotep noch bis ins 2. Jahrhundert nach Christus als Gott der Heilkunst verehrt.
Grab Amenophis, Sohn des Hapu: |
Sein stark zerstörtes Grab
ist jetzt vermutlich in Qurnet Murai gefunden worden. (Teile seiner beiden Särge
sind über
verschiedene Musen verstreut), sowie Grabkegel. Der äußere Sarkophagdeckel
gelangte bereits 1880 nach Paris.
Material:
schwarzer Granit Wohl aus seinem Grab in Qurnet
Murrai in
Theben–West. Die wenigen erhaltenen Schriftzeichen nennen den Namen
des Verstorbenen sowie seine wichtigsten Titel, die ihn als: |
Einige Ägyptologen vermuteten die letzte Ruhestätte Amenophis, Sohn des Hapu früher auf dem Gipfel des Hügels von Deir el-Medina, im großen Brunnen von Deir el-Medina oder sogar im Tal der Könige. Im Antikenhandel von Qurna tauchten Ende April 1969 Grabkegel von ihm auf, die vom Typ her ähnlich denen waren, die bereits bekannt waren.
1969
nahm Dieter Arnold in Qurnet Murrai am südlichen Abhang des Hügels unweit
des Taleingangs von Deir el–Medina das hier nächstliegende Felsgrab auf.
Es
ist nicht auszuschließen, dass von hieraus eine Rampe zum Totentempel
Amenophis Sohn des Hapu hinunter
geführt hat.
Fast
alle Pfeiler sind eingestürzt oder abgetragen, und mit ihnen fielen die
angrenzenden Teile der leicht gewölbten Decke. Auch die vermutlich einst mit
Putz bedeckten Wände sind fast überall abgebröckelt. Den jetzige Zustand
der Anlage schildert dann auch am treffendsten der Name, unter dem sie bei den
Einwohnern von Qurnet bekannt ist: Bab
el–Hagar–Tor der (losen) Steine.
Nach F. Kampp gehört ihm vielleicht das Grab TT 281 – eben das oben beschriebene.
Grabplane des mutmaßlichen Grabes Amenophis, Sohn des Hapu in Qurna Murrai
Grabplan aus MDAIK 39/1983 |
Grabplan aus MDAIK 26/1970Zur Grabanlage des Amenophis, Sohn des Hapu |
Auch die Sarkophagfragmente, welche den Namen des Amenophis, Sohn des Hapu tragen, sind nicht behilflich für die Lagebestimmung des Grabes. Die Wissenschaftler haben aus den zahlreichen Sarkophagfragmenten zwei schwarze Sarkophage aus Granit rekonstruiert, welche ineinandergestellt waren. Deutlich zu erkennen sind bei der Form des inneren und äußeren Sarkophages die hohe Qualität der königlichen Sarkophage der 18. Dynastie.
Fragment des Sarkophages Amenophis, Sohn des
Hapi Titel auf dem Sarkophagdeckel A. |
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